26. Februar 2023
Als wir in der Frühe das erste Mal hinaussahen, machte das Hotel seinem Namen „Fuji View“ alle Ehre. Hier der erste Blick aus unserem Hotelfenster morgens um 6:00 Uhr:
Ich war von dem Anblick des heiligen Berges völlig begeistert. Nach dem bedeckten Tag gestern war der Himmel nun völlig wolkenfrei und der Fuji zeigte sich in seiner ganzen Pracht.
Ich habe mich dann direkt angezogen und bin zunächst im Hotel hoch zur Beobachtungs-Lounge in der 6. Etage gefahren. Diese war zur frühen Stunde bereits erstaunlich gut besucht. Hier ein weiteres Bild des Fuji-San im ersten Morgenlicht.
Anschließend bin ich dann hinaus vor das Hotel gegangen. Es war bitterkalt (-7° C). Draussen habe ich dann die mitgebrachte DJI Mini 3 Pro-Drohne erstmalig gestartet.
Oben ist unser Hotel in einer Luftaufnahme zu sehen. Völlig durchgefroren machte ich mich dann auf den Rückweg in unser Hotelzimmer. Nachdem es mir gelungen war, auch die beiden Mitreisenden zum Aufstehen zu motivieren, ging es dann um viertel vor neun zum Frühstück. Das Buffet war sehr umfangreich und bot eine tolle Auswahl von japanischem und westlichen Essen - und natürlich einen spektakulären Blick auf den Fuji-San.
Bei schönstem Wetter und nach einem reichhaltigen Frühstück starteten wir gegen 10:00 Uhr unsere erste Tour rund um den Fuji. Zunächst stand das wohl bekannteste Motiv auf dem Programm, die Pagode des Arakura Fuji Sengen Jinja Schreins (新倉富士浅間神社). Dort kann man zu der 5-stöckigen Pagode hochlaufen, um das wohl bekannteste Bild Japans aufzunehmen, was wir natürlich auch taten. Es war Sonntag und unglaublich voll, die Japaner wissen eben auch, wo es schön ist. Leider war es noch früh im Jahr und die Kirschbäume waren noch kahl.
Hier noch einige weitere Aufnahmen:
Danach besuchten wir das Dorf Oshino Hakkai (忍野八海) mit seinen alten Strohhäusern im Edo-Stil. Im Dorf liegen mehrere Teiche, die aus dem Schmelz- wasser des Mount Fuji gespeist werden. Die Bezeichnung Hakkai oder „Acht Meere“ bezieht sich auf die acht Teiche, die die Hauptattraktion von Oshino Hakkai darstellen. Brücken und Wege führen um und über diese ruhigen Teiche. Das Dorf steht an der ehemaligen Stelle des sechsten Fuji-Sees, der vor einigen hundert Jahren austrocknete. Außerdem gibt es ein kleines Freilichtmuseum namens Hannoki Bayashi Shiryokan, das den größten See des Dorfes umschließt. Wir haben dieses danach besucht.
Danach ging es weiter zu einem der vielen Seen rund um den Fuji, dem Motosu-See (本栖湖). An einem Aussichtspunkt hatte man einen sehr schönen Blick über den See mit dem Fuji im Hintergrund. Ein kleiner Junge hat uns dort gezeigt, dass hier das Bild auf dem 1000 Yen Schein entstanden ist, daher haben wir direkt ein Foto mit einem Schein gemacht. Wir waren auch nicht die Einzigen. Hier kam auch noch einmal die Drohne zum Einsatz.
Anschließend ging es zum nächsten See, dem Shōji-See (jap. 精進湖, Shōji-ko, dt. „Fasten-See“), auch Shōjiko. Er ist ein natürlicher Maarsee vulkanischen Ursprungs nahe der Nordflanke des Fuji.
Er gehört zu den fünf Fuji-Seen und liegt im Fuji-Hakone-Izu-Nationalpark. Er befindet sich in ca. 900 m Höhe, seine Fläche beträgt ca. 0,51 km² und an seiner tiefsten Stelle erreicht er ca. 15,20 m.
Nächster See - gleicher Berg. Unsere nächste Station war der Saiko-See, der Fuji zeigte sich weiterhin sehr fotogen.
Dann ging es wieder zurück zum Kawaguchi See, an dem auch unser Hotel lag.
Unser nächstes Ziel war der Asama Jinja Schrein, wo sich Luise und Simone zunächst ihren 15. Tempel-Stempel abholten. Der Kawaguchi-Asama-Schrein wurde als Kultstätte für den heiligsten Berg Japans, den Berg Fuji, errichtet.
In ganz Japan gibt es etwa 1.300 Asama-Schreine, die dem Berg Fuji gewidmet sind und mit der Besänftigung oder Anbetung von Vulkanen in Verbindung stehen. Diese sind Konohanasakuya-hime (木花咲耶姫, der Kirschblütenprinzessin), der Göttin der Vulkane und des Berges Fuji, gewidmet. Der Kawaguchi-Asama-Schrein wurde im Jahr 865 erbaut, um den Fuji zu besänftigen.
2013 wurde der Schrein als Teil des UNESCO-Weltkulturerbes Mount Fuji anerkannt. In der Nähe des Hauptschreins stehen sieben mächtige japanische Zedern, von denen jede einen eigenen Namen trägt. Sie sollen mehr als 1.200 Jahre alt sein.
Zwei der Bäume wachsen direkt nebeneinander (rechtes unteres Bild). Sie werden Futahashira (zwei Säulen) genannt und sollen Glück bei der Partnerwahl bringen.
Aber für viele ist der Hauptanziehungspunkt des Schreins sein kleines, aber malerisches Torii, bekannt als tenku no torii (Tor im Himmel). Es trägt diesen Namen, weil es auf einem Hügel mit einer wunderschönen Aussicht auf den Berg Fuji liegt.
Das doch sehr behelfsmäßig aussehende Torii wurde 2019 von einigen findigen Japanern in fotogener Location auf einem Privatgrundstück aufgestellt. Dort kann man für 100 Yen pro Person Fotos machen.
Alles in allem ist das eigentlich eine blöde Touristen-Falle, die Fotos waren aber trotzdem ganz nett. Auf dem Weg hoch zu dem Torii sahen wir am Wegesrand einen etwas geschrumpften VW-Bus, der auch ein nettes Motiv abgab.
Hier noch das unvermeidliche Selfie von uns vor dem Torii. Langsam ging es nun auf den Sonnenuntergang zu, so dass wir uns einen weiteren Spot für die entsprechenden Aufnahmen östlich des Fuji aussuchten.
Die Wahl fiel auf den Yamanakako See. Ich habe dort am Seeufer ein Stativ aufgestellt. Die Aussicht dort war wirklich spektakulär. Allerdings war es auch bitterkalt.
Während wir uns das Lichtspiel der untergehenden Sonne ansahen, kamen noch zwei Schwäne herbeigeschwommen und posierten vor dem Lichtspektakel im Hintergrund. Somit hatten wir auch etwas Wildlife - statt Elefanten vorm Kilimanjaro wie 2022 in Kenia, gab es so Schwäne vor dem Fuji-San. Dabei entstanden einige (wie ich meine) sehr schöne Aufnahmen.
Wir blieben bis zur späten blauen Stunde am Yamanakako See. Mit den Lichtern der angrenzenden Orte ergab das ein sehr schönes Motiv. Die Aufnahme oben habe ich wieder mit meiner Drohne gemacht. Das Bild unten entstand bei einer 30sekündigen Langzeitbelichtung.
Zum Abendessen hatten wir noch nichts reserviert, da wir ja auch nicht wussten, wie lange wir unterwegs sein würden. Auf dem Rückweg zum Hotel haben wir daher in der Stadt Fujikawaguchiko (wo unser Hotel liegt) in einem Family Restaurant gehalten.
In diese Kette ging Luise mit ihren Kommilitonen auch oft. Es ist dort ungezwungen, preisgünstig und man kann dort verweilen, solange man will. Bestellt wurde über Tablets, die sich an den Tischen befanden. Das Essen war einfacher als gestern aber auch sehr lecker.