23. Februar 2023

Mor­gens sind wir wie­der recht früh auf­ge­stan­den. Auf dem Pro­gramm stand heu­te zunächst der Besuch eines wei­te­ren welt­be­rühm­ten Wahr­zei­chens von Kyō­to, des Fus­hi­mi Ina­ri-Tai­sha Schreins. Fus­hi­mi Ina­ri-Tai­sha ist der Haupt­schrein aller Schrei­ne in Japan, die der Shin­to-Gott­heit für Frucht­bar­keit und Geschäfts­er­folg - Ina­ri - geweiht sind. Er gehört zu den ältes­ten und bekann­tes­ten Shin­tō-Schrei­nen in Kyō­to. Spä­ter woll­ten wir dann mit unse­rem Leih­wa­gen eine ers­te Spritz­tour unternehmen.

Fushimi Inari-Taisha Schrein

Kyōto,Japan
Fus­hi­mi Ina­ri-Tai­sha Schrein, Kyō­to, Japan

Der Über­lie­fe­rung nach wur­de der Schrein im Jahr 711 gegrün­det, noch bevor Kyō­to Japans Haupt­stadt wurde.

Der Weg auf den 233 Meter hohen Berg Ina­ri wird von zahl­rei­chen Stein­al­ta­ren (Otsuka) gesäumt und durch rund 10.000 Torii mar­kiert, wel­che alle­samt Spen­den von Per­so­nen, Fami­li­en oder Unter­neh­men sind. Pri­vat­per­so­nen und Unter­neh­men aus ganz Japan stif­ten dem Schrein Torii-Tore, da ihnen gött­li­che Eigen­schaf­ten nach­ge­sagt wer­den, die auf den geschäft­li­chen Erfolg einen posi­ti­ven Ein­fluss haben sol­len. Der Weg hoch zum Oku­no­in Schrein nennt sich Sen­bon Torii (Ein­tau­send Torii). Man nimmt aber an, dass sich auf dem gesam­ten Berg bis zu 10.000 Torii befin­den. Offen­bar hat das bis­her noch nie­mand genau gezählt. Eini­ge der Torii wur­den schon wäh­rend der Edo-Zeit (1603 - 1867) gestif­tet. Die­ser lan­ge Tun­nel aus leuch­tend oran­ge­far­be­nen Torii stellt eine sehr berühm­te Sehens­wür­dig­keit in Kyō­to dar.

Wir sind mit dem Zug dort­hin gefah­ren, er hielt direkt am Ein­gang des Schreins. Durch die Torii Tun­nel lie­fen wir dann bis zum Gip­fel auf 233 m Höhe. Es ging dabei ste­tig berg­auf, wir brauch­ten bis oben etwa 2 Stun­den. Unter­wegs erga­ben sich sehr vie­le reiz­vol­le Motive:

Der Weg durch die vie­len Torii führt bis zum Gip­fel des Hügels hin­auf, auf dem - unge­wöhn­lich für einen Shin­tō-Schrein - das Aller­hei­ligs­te (in die­sem Fall ein Spie­gel) öffent­lich ein­seh­bar ist.

Nach dem Schrein ging es kurz zum Früh­stück zurück zu unse­rem Hotel. Auf dem Weg haben wir uns im Bahn­hof bei Star­bucks Kaf­fee und Saku­ra Soy Lat­te für Lui­se und in einem Crois­sant­la­den vier sehr lecke­re Mini-Crois­sants für jeden geholt. Nach dem aus­gie­bi­gen Früh­stück unter­nah­men wir dann unse­re ers­te Aus­fahrt mit unse­rem gelie­he­nen Toyo­ta Corol­la Kombi. 

Kyōto,Japan

Nach­dem wir hor­ren­de 6.100 Yen (ca. 45€) für das Par­ken gezahlt hat­ten, ist Lui­se sou­ve­rän aus Kyō­to her­aus­ge­fah­ren. Ziel war zunächst der Biwa See (größ­ter See Japans). Danach woll­ten wir noch zur West­küs­te. Zurück bin dann spä­ter ich gefah­ren (inklu­si­ve der ori­gi­nal japa­ni­schen Stau Erfah­rung vor Kyō­to), das klapp­te nach anfäng­li­cher Gewöh­nung trotz des Links­ver­kehrs auch ganz gut.

Zunächst sind wir zur West­küs­te des Biwa Sees gefah­ren, hier gibt es ein Torii des Shira­hi­ge Schreins im Was­ser, es soll das ältes­te in Japan sein. Lei­der liegt die Stra­ße direkt am See­ufer, so dass man nicht nah dar­an her­an­kommt. Um es bes­ser sehen zu kön­nen, wur­de dort dann neben der Stra­ße eine Aus­sichts­platt­form gebaut von der aus das Foto links entstand.

Vor­bei am Ufer des Biwa Sees ging es danach wei­ter Rich­tung West­küs­te. Wir sind durch den gro­ßen Ort Tsu­ru­ga gefah­ren. Von dort aus star­tet eine Fäh­re bis nach Sap­po­ro auf der Insel Hok­kai­do. Irgend­wann war dann die Stra­ße zu Ende. Auf einem Park­platz konn­te man aus­stei­gen und zu einem Leucht­turm lau­fen. Wir dach­ten, dass das ein net­ter Spa­zier­gang am Ufer wür­de, aller­dings ging es steil durch den Wald berg­auf. Auf eini­gen Schil­dern wur­de vor Bären gewarnt 😨.

Simo­ne hat zwar zuerst etwas gejam­mert, kam aber dann doch mit hoch. Der Weg war sehr schön und etwas aben­teu­er­lich. Oben ange­kom­men war der Leucht­turm aber wenig spektakulär.

Da es auf den Sonn­nen­un­ter­gang zuging, haben wir uns auf den Weg zur West­küs­te am Japa­ni­schen Meer gemacht. Dazu sind wir durch einen moder­nen, sehr lan­gen Tun­nel durch die Land­zun­ge und dann wei­ter zu einem Strand namens Suis­ho­ha­ma Beach gefah­ren. Der Strand war men­schen­leer. Wir haben Bil­der vom begin­nen­den Son­nen­un­ter­gang gemacht. Trotz der Bewöl­kung war das Licht sehr schön. Was man auf den Bil­dern aller­dings nicht sieht, ist ein Atom­kraft­werk am ande­ren Ende des Strands, auf einer klei­nen Halb­in­sel gelegen.

Dann ging es zurück nach Kyō­to. Dies­mal bin ich gefah­ren. Lei­der kamen wir vor Kyō­to dann in einen Fei­er­abend-Stau. Das war dann ähn­lich wie wir es zuhau­se auf der A40 vor Essen gewohnt sind. In Kyō­to ange­kom­men, haben wir uns dann einen etwas preis­güns­ti­ge­ren Park­platz gesucht, einen der weit­ge­hend belegt war.

美浜町,Japan
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Zum Abend­essen gin­gen wir in ein Coco. Das ist eine Restau­rant­ket­te in Japan, die auf Cur­rys spe­zia­li­siert ist. Lui­se nahm dazu Udon Nudeln (daher ihr Lätz­chen), wir wähl­ten Reis. Man konn­te die Schär­fe des Cur­rys auf einer Ska­le von -2 bis 10 wäh­len. Lui­se wähl­te Stu­fe 1, wir die Stu­fe 2. Mit der 2 waren wir aber gut bedient. Es war wie­der sehr lecker.