16. Februar 2023

An die­sem Mor­gen bin ich bereits vor Son­nen­auf­gang auf­ge­wacht und habe gegen 6:20 Uhr aus unse­rem Hotel­fens­ter geschaut: 

Taitō,Japan
MIMARU Tokyo Asakusa Station

Bei dem tol­len Wet­ter woll­te ich eigent­lich zur Dach­ter­ras­se unse­res Hotels hoch­fah­ren, um wei­te­re Bil­der zu machen (und even­tu­ell die mit­ge­nom­me­ne Droh­ne flie­gen zu las­sen). Lei­der war die Ter­ras­se aber noch ver­schlos­sen, so dass ich unver­rich­te­ter Din­ge wie­der in unser Apart­ment zurück­ging. Nach dem Früh­stück plan­ten wir einen Aus­flug in den Gyoen Park. Auf dem Weg dort­hin gönn­ten wir uns aber erst ein­mal einen anstän­di­gen Kaf­fee mit einem Saku­ra-Donut in einem Starbucks.

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Gyoen-Park

Der im Stadt­teil Shin­juku gele­ge­ne Gyoen Park gehör­te ursprüng­lich Fürst Nai­tō Kiyo­na­ri wäh­rend der Edo-Zeit (1608- 1868), der Gefolgs­mann des ers­ten Sho­gun Toku­ga­wa war. In der Mei­ji-Zeit (1868- 1912) wur­de der Park für Agrar-Expe­ri­men­te genutzt und erst 1906 in einen kai­ser­li­chen Gar­ten umge­wan­delt. Schließ­lich wur­de er 1949 der Öffent­lich­keit zugäng­lich gemacht. Der Gyoen Park war super­schön, sogar jetzt im Winter.

Das rake­ten­för­mi­ge Hoch­haus im Hin­ter­grund ist übri­gens der Doco­mo Tower. Doco­mo ist der Tele­kom­mu­ni­ka­ti­ons­kon­zern in Japan - ähn­lich unse­rer Telekom.

Auch hier blüh­ten schon eini­ge Kir­schen, die Bäu­me waren umzin­gelt von Men­schen, die foto­gra­fier­ten. Die japa­ni­sche Kirsch­blü­te (jap. 桜 saku­ra) ist eines der wich­tigs­ten Sym­bo­le der japa­ni­schen Kul­tur. Sie steht für Schön­heit, Auf­bruch und Ver­gäng­lich­keit (mono no awa­re). Die Zeit der Kirsch­blü­te mar­kiert einen Höhe­punkt im japa­ni­schen Kalen­der und den Anfang des Früh­lings. Hier eini­ge Impres­sio­nen der ers­ten Kirsch­blü­te aus dem Gyoen-Park.

Der Gyoen-Park, der in sei­ner Sen­ke eine Rei­he von ver­bun­de­nen Tei­chen ent­hält, besteht aus Park­an­la­gen der drei wich­tigs­ten Stil­rich­tun­gen, die har­mo­nisch inein­an­der über­ge­hen: einem japa­ni­schen Gar­ten an der Süd­west­sei­te, dem eng­li­schen Park mit gro­ßen Frei­flä­chen in der Mit­te und einem fran­zö­si­schen Gar­ten mit mehr­fa­chen Pla­ta­nen-Rei­hen und Blu­men­ra­bat­ten am öst­li­chen Ende. Hier eini­ge wei­te­re Foto­im­pres­sio­nen aus dem Park.

Shinjuku

Da wir schon in Shin­juku waren, sind wir nach dem Besuch des Parks noch ein wenig durch die Innen­stadt gebum­melt. Shin­juku ist das berühm­te Ver­gnü­gungs- und Ein­kaufs­vier­tel Toki­os, ein Mek­ka für Shop­ping, Essen und Ent­span­nung. Bekannt für sei­ne Wol­ken­krat­zer, das Rat­haus von Shin­juku, das Rot­licht­vier­tel Kabu­kicho, die Knei­pen­mei­le Gol­den Gai und die Stra­ße Omo­ide Yokocho ist es ein belieb­tes Vier­tel, um Tokio bei Tag und bei Nacht zu ent­de­cken. Leben­di­ge Clubs und Karao­ke­bars im neon­be­leuch­te­ten Osten Toki­os sowie exklu­si­ve Hotel­bars und Restau­rants im Sky­scra­per Dis­trict laden nach Shin­juku ein.

Shin­juku ist sozu­sa­gen das Man­hat­tan von Tokio. Der Bahn­hof Shin­juku ist aner­kann­ter­ma­ßen die geschäf­tigs­te Ver­kehrs­dreh­schei­be der Welt. Als er im Jahr 2007 im Guin­ness­buch der Rekor­de regis­triert wur­de, nutz­ten täg­lich durch­schnitt­lich 3,64 Mil­lio­nen Fahr­gäs­te den Bahn­hof Shinjuku.

新宿区,Japan

Mit­ten in Kabu­kicho ragt ein gro­ßer God­zil­la Kopf über die Hoch­häu­ser. Die­ser befin­det sich in der God­zil­la Road am Hotel Gracery.

Stadtbezirk Shinjuku,Japan
Kabu­ki­chō, Shin­juku, Tokyo, Japan

Auf dem Rück­weg mach­ten wir einen kur­zen Zwi­schen­stop an der Ocha­no­mi­zu Sta­ti­on. Auf einer nahe­ge­le­ge­nen Brü­cke über den Kan­da Fluss hat man dort einen bei Train-Spot­tern sehr belieb­ten Blick auf den Stadt­teil Aki­ha­ba­ra mit drei ver­schie­de­nen Zug­li­ni­en (Chuo line, Maru­n­ou­chi line und Chuo-Sobu line).

Auf dem Bild unten sind alle Züge gleich­zei­tig zu sehen. Ich muss aller­dings zuge­ben, dass ich nicht die Geduld hat­te, auf den Moment zu war­ten, in dem alle Züge tat­säch­lich gleich­zei­tig da waren, statt­des­sen hat bei die­ser Auf­nah­me Pho­to­shop nach­ge­hol­fen😉. Bei bes­tem Wet­ter war das ein sehr schö­nes Motiv.

Stadtviertel Chiyoda,Japan
Ocha­no­mi­zu Station
Ichikawa,Japan

Für unse­ren letz­ten Son­nen­un­ter­gang in Tokio hat­ten wir uns danach noch eine beson­de­re Loca­ti­on aus­ge­sucht, das I-Link Gebäu­de in Ichi­ka­wa. Der I-Link Tower ist ein Gebäu­de mit zwei Tür­men, das vor dem Bahn­hof von Ichi­ka­wa City in der Prä­fek­tur Chi­ba an der Gren­ze zu Tokio steht. Der I-Link Tower liegt zwar außer­halb der Haupt­stadt, ist aber mit dem Zug von Tokio aus rasch erreich­bar. Der etwa 800 Meter ent­fern­te Fluss Edo­ga­wa bil­det eine natür­li­che Gren­ze zwi­schen Tokio und der Prä­fek­tur Chi­ba. In den obers­ten Eta­gen des west­li­chen Turms bie­tet ein kos­ten­lo­ser Beob­ach­tungs­stand einen wei­ten Pan­ora­ma­blick auf die gesam­te Metro­po­len­re­gi­on Toki­os und den Fuji. 

Wir sind dort mit dem aus­sen ange­brach­ten Glas-Auf­zug vom 3. in den 45. Stock hoch­ge­fah­ren, der Ein­tritt war kos­ten­los. Die Aus­sichts­platt­form liegt in 150m Höhe und ist rund­um ver­glast. Der Turm ist ein Geheim­tip unter Foto­gra­fen. Man hat von hier einen phan­tas­ti­schen Blick auf die unter­ge­hen­de Son­ne über Tokio mit dem Sky­Tree. Bei guter Sicht ist zudem auch der Fuji in der Fer­ne sicht­bar. Trotz einer mäßi­gen Bewöl­kung war dies­mal zeit­wei­se immer­hin sein Gip­fel sicht­bar (ers­tes Bild unten). 

Wir sind dort lan­ge geblie­ben und haben den Son­nen­un­ter­gang sehr genos­sen. Nach­fol­gend zei­ge ich eini­ge Bil­der davon.

Ichikawa,Japan