Diesmal hat es uns Anfang November in den hohen Norden verschlagen. Vom 2. bis zum 6. November besuchten wir für 4 Nächte Ilulissat in West-Grönland. Unsere Freunde Andrea und Harry hatten über Greenland Travel eine Kurz-Reise dorthin gebucht und uns gefragt, ob wir mitkommen wollen, was wir dann kurz entschlossen zusagten.
Ich habe auch einen ausführlichen Bericht über unsere Grönlandreise erstellt. Wer nur die besten Bilder sehen möchte, kann sie hier finden.
Wie meinen bisherigen Reiseberichten unschwer zu entnehmen ist, bevorzugte ich bisher eher Reisen in wärmere Gefilde, somit war diese Reise für uns völliges Neuland. Wir haben uns zunächst intensiv über Land, Leute und Klima informiert und wurden immer neugieriger. Die Vorbereitung begann mit dem Kauf polarfester Kleidung, die sich auch bewährt hat:
Grönland, die größte Insel der Welt, gehört zu Dänemark, ist aber politisch selbstverwaltet. Der überwiegende Teil des Landes ist von einem riesigen bis zu 3km dicken Eisschild bedeckt. Die eisfreien Küstenbereiche sind größer als Deutschland, doch Grönland hat nur etwa 56.000 Einwohner.
Ilulissat liegt im Westen vor der Diskoinsel, beheimatet rund 4.700 Menschen (und 3.000 Schlittenhunde) und ist damit immerhin die drittgrößte Stadt Grönlands. Das grönländische Wort Ilulissat bedeutet übersetzt „Eisberge“ und der Name ist Programm. Dadurch ist der Ort ein touristischer Hotspot für alle, die Eisberge sehen wollen.
Ilulissat liegt am gleichnamigen Eisfjord, der durch einen der produktivsten Gletscher der Welt, den Sermeq Kujalleq gespeist wird. Täglich schiebt sich der Gletscher etwa 30 Meter weiter in den Fjord, und regelmäßig brechen von ihm gigantische Eisberge ab. Etwa 10% der nordatlantischen Eisberge sollen von hier stammen, gerüchteweise sogar der berühmte Eisberg, der die Titanic versenkte.
Die Stadt liegt nördlich des Polarkreises und hat im November nur 5-6 Stunden Tageslicht. Während unserer Reise ergab sich dadurch eine faszinierende Lichtstimmung, da die Sonne kaum über den Horizont stieg. Der späte Termin der Reise hatte auch einen Grund: die Hoffnung, Nordlichter zu sehen. Und auch da hatten wir Glück.