Prolog
Da ich im Sommer 2018 meine Arbeitsstelle gewechselt hatte, fiel der Sommerurlaub 2018 aus. Bei zunehmender erneuter Aktivität des Afrika-Virus und endlich einigen freien Tagen nach Weihnachten starteten wir eine erneute Safari-Planung. Insgesamt hatten wir vom 27.12. 2018 bis zum 6. 1. 2019 11 Tage / 10 Nächte Zeit. Wir, das waren diesmal 3 Personen: Meine Frau Simone, meine Tochter Luise und ich. Wir wollten die kurze Zeit nicht mit langen Fahrten im Safarifahrzeug verbringen und entschlossen uns daher, diesmal nur an einem Ort zu bleiben. Der bisherige Höhepunkt unserer Safaris war die Masai Mara in Kenia - da wollten wir wieder hin.
Bisher waren wir bereits dreimal im August dort und konnten im Rahmen der großen Migration tausende Gnus beobachten, incl. mehrerer der berühmten „River Crossings“. Im Dezember / Januar sind die Gnus hingegen wieder in der Serengeti zurück. Die kleine Regenzeit endet in der Masai Mara zudem Mitte Dezember. Wir waren daher sehr gespannt, wie sich die Mara in Flora und Fauna Ende Dezember verändert hat.
Die Planung gelang wieder hervorragend mit Herrn Nowak von Let’s go Africa und Sunworld Safaris. Wir waren diesmal 9 Nächte im Mara Bush Camp - Private Wing untergebracht. Wegen der späten Buchung waren die Flüge leider sehr teuer. Der Hinflug nach Nairobi erfolgte mit SWISS von Düsseldorf via Zürich, zurück ging es mit Lufthansa über Frankfurt.
An Foto Equipment kamen bei mir diesmal zwei Systeme mit:
Canon EOS 5DS R* mit
- EF 70-200mm f/2.8L IS II USM*
- EF 400mm f/2.8L IS II USM
- Canon Extender 1.4x III*
- Canon Extender 2x III*
Sony Alpha 7R III mit
- FE 24-105 f/4 G*
- Sigma 60-600 f/4.5-6.3 DG OS HSM Sports* mit dem Sigma MC-11* Adapter EF-E
- Samyang 14mm f/2.8*
Außerdem im Handgepäck dabei: Laptop, iPad, zwei Powerbanks, diverse Akkus, eine Powershot G11 für meine Frau, ein Canon 12x36 IS III* Fernglas (Ein Fernglas mit Bildstabilisator - das hat sich auf der Reise sehr bewährt) und was man sonst noch so unbedingt dabei haben muss… Weitere allgemeine Safari Reisetips sind übrigens im Bereich Tips & Tricks zu finden.
Im aufgegebenen Reisegepäck befanden sich noch ein Benro Dreibein, zwei Sirui Einbeinstative und 2 Manfrotto Superclamps. Bohnensäcke in reichlicher Zahl stellt Sunworld Safaris in den Fahrzeugen zur Verfügung.
Ich habe in den neun Tagen wieder über 10.000 Aufnahmen gemacht, davon diesmal je 45% mit dem Canon 400er an der 5DS R und dem Sigma 60-600 an der Sony Alpha 7R III. Insbesondere das Sigma 60-600 hat sich an der Sony a7R III mit dem MC-11 sehr gut geschlagen. Der Autofokus funktionierte problemlos und schnell. Toll bei der a7R III ist die Serienbildgeschwindigkeit (bis 10 Bilder/ Sekunde bei 42 Megapixel Auflösung) und die Möglichkeit der lautlosen Auslösung.
Der riesige Brennweitenbereich des neuen Sigma 60-600mm F4,5-6,3 DG OS HSM* Sports erscheint mir für eine Safari ideal, er geht erstaunlicherweise meiner Erfahrung nach nicht zulasten der Bildqualität. Die Schärfe im gesamten Bereich an der Sony mit 42 Megapixeln ist sehr gut. Natürlich ist die Schärfe und der Kontrast bei der 5mal so teuren Festbrennweite insbesondere in der 1:1 Ansicht besser, aber der Abstand ist bei gutem Licht weitaus geringer als ich vermutet hatte. Auch bei schlechtem Licht ist die 400mm Festbrennweite bei Offenblende f/2.8 natürlich weiterhin ungeschlagen.
Meine Tochter verwendete diesmal von Anfang an die Canon EOS 7D Mk II* mit Ihrem Weihnachtsgeschenk: einem Sigma 150-600 f/5-6.3 DG OS HSM Contemporary*. Somit war wieder einmal die Gewichtsbeschränkung des Handgepäcks ein Thema. Sowohl SWISS, als auch Lufthansa erlauben leider nur maximal 8kg Handgepäck pro Person. Die Grenze überschritten wir, obwohl auch meine Frau mit Fotoequipment beladen wurde, jedoch deutlich. Also hingen sich meine Tochter und ich jeweils ein Kameragehäuse mit Objektiv um den Hals und standen damit und den Rucksäcken auf dem Rücken betont entspannt am Gepäckaufgabe-Schalter. Es wurde nichts gewogen und wir konnten problemlos ins Flugzeug - Glück gehabt!
27. 12. 2018
Nach langem Warten war der Tag endlich gekommen, auf den wir uns so lange gefreut hatten: Der Weihnachtsstress war vorüber und es ging endlich wieder los nach Afrika. Wir konnten uns nach den faulen Weihnachtstagen auch bereits an das frühe Aufstehen für die anstehenden morgendlichen Pirschfahrten gewöhnen: Der Flieger nach Zürich startete in Düsseldorf um 6:35, wir stellten den Wecker daher auf 3:30Uhr. Unsere ältere Tochter Franziska brachte uns dann bereits um 5:00 zum Flughafen.
Nach dem Umsteigen in Zürich und einem zwar langen aber unproblematischen Flug kamen wir pünktlich um 19:40 Ortszeit (=Winterzeit Deutschland + 2 Stunden) in Nairobi an. Die Schlange vor der Passkontrolle im Jomo Kenyatta Airport in Nairobi war lang und die Abfertigung erfolgte „pole pole“ (Suaheli für langsam), aber um 21:00 Uhr trafen wir draußen unseren Fahrer, der uns zu unserem Hotel (Four Points by Sheraton Nairobi) brachte. Das Hotel ist neu und befindet sich direkt am Flughafen. Nach kurzer Dusche fielen wir totmüde ins Bett, am nächsten Morgen geht es um 7:30 Uhr weiter in die Masai Mara.
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