5. 1. 2019
Unsere letzte Gamedrive in der Masai Mara begann wie immer früh um 6:15. Direkt vor dem Camp entdeckte Caleb dann einen Serval. Zwar sind diese kleineren Katzen häufig und weit verbreitet in Afrika, es ist aber dennoch schwer sie zu entdecken, da sie Einzelgänger und im hohen Gras nur schwer zu entdecken sind. Wir haben sie bisher erst zweimal auf den bisherigen Reisen gesehen und waren daher sehr froh über die erneute Sichtung eines sehr schönen Exemplars.
Fotografisch war es wieder eine ganz besondere Herausforderung. Die Sonne war noch nicht aufgegangen und das Licht daher sehr spärlich. Ich war wieder sehr froh über das lichtstarke f/2.8 400mm Objektiv. Dennoch waren bei ISO 6400 und Blende 2.8 anfangs lange Belichtungszeiten von 1/80 Sekunde erforderlich - bei 400m Brennweite und laufendem Serval schon problematisch. Es gelangen aber trotz allem einige meiner Ansicht nach sehenswerte Aufnahmen:
Später fanden wir noch ein wohlgenährtes Flusspferd beim Grasen, das im schönsten goldenem Licht des Sonnenaufgangs für uns posierte:
Anschließend beobachteten wir noch einige Vögel. Zunächst ein Helmperlhuhn aus der Nähe:
Danach ein Schreiseeadler im Flug:
Gegen 9:00Uhr ging es dann bereits zurück ins Camp, wo wir noch in Ruhe mit von Obi frisch zubereiteten Omeletts frühstückten:
Nach dem Frühstück und dem Packen ging es dann mit Caleb zurück im LandCruiser nach Nairobi, wo wir nach 6stündiger Fahrt dann bereits gegen 18:00Uhr ankamen. Wir hatten dann dort noch reichlich Zeit, bis pünktlich um 23:10Uhr unser Nachtflug mit Lufthansa zurück nach Frankfurt startete.
Es war wieder einmal eine tolle Reise. Es war sehr interessant, die Masai Mara diesmal zu einer anderen Jahreszeit zu erleben. Zwar war der Tierreichtum wegen der fehlenden Zugtiere deutlich geringer als im August, wir hatten jedoch reichlich Gelegenheit die Raubkatzen, die ganzjährig in der Masai Mara bleiben, zu beobachten. Ein Höhepunkt waren diesmal die Leoparden, die wir tatsächlich 5mal über längere Zeit und in unglaublicher Nähe beobachten konnten. Meiner Ansicht nach sind Leoparden die schönsten Raubkatzen Afrikas.
Ein Vorteil zu dieser Jahreszeit war, dass deutlich weniger Fotografen unterwegs waren. Mit unserer umfangreichen Fotoausrüstung waren wir diesmal weitgehend allein. Im August hingegen waren bei den Rivercrossings manchmal in den Fahrzeugen mehr Nikon und Canon Superteles zu sehen, als bei den Olympischen Spielen. Diesmal fotografierten die meisten Touristen tatsächlich mit Handies, verließen die Szenen bald wieder und überließen uns daher nach einer kurzen Wartezeit oft die besten Positionen.
Auch die Unterbringung im Mara Bush Camp - Private Wing war wieder fantastisch. Wir waren jetzt bereits zum 4ten (und bestimmt nicht letzten) Mal dort und fühlten uns schon wie zuhause. Das Personal ist überaus freundlich und zuvorkommen, unsere Wünsche wurden uns von den Lippen abgelesen. Besonders hervorzuheben ist der tolle Koch, Obi, der mitten in der Wildniss immer wieder kulinarische Köstlichkeiten gezaubert hat. Auch mit Nadine, der Camp-Managerin haben wir uns lange und sehr nett unterhalten und dabei viel über Land & Leute erfahren.
Ganz besonders ist aber Caleb, unser Guide und Fahrer während der tollen Reise, zu erwähnen. Seine ansteckende immer gute Laune, seine große Erfahrung, sein umfangreiches Wissen und seine Fähigkeit mit dem Toyota LandCruiser immer die richtigen Positionen für unsere Aufnahmen zu finden, haben maßgeblich dazu beigetragen, diese Reise für uns wieder unvergesslich zu machen.
Vielen Dank dafür, Caleb!
Beim Schreiben dieses Berichts und der erneuten Durchsicht der Bilder ist bei mir das Fernweh schon wieder deutlich gestiegen. Aber:
Nach Afrika ist vor Afrika, wir kommen bestimmt wieder!