29. 12. 2018
Wie an jedem Morgen, begann unser Tag bereits vor Sonnenaufgang. Safaris sind eben nichts für Langschläfer. Simone stand bereits um 5:30 Uhr auf (wegen der Zeitverschiebung entsprach das 3:30 Uhr in Deutschland) danach folgte ich und zuletzt unsere Tochter Luise. Wie bestellt, wurde uns um 5:45 frischer Kaffee mit Gebäck ins Zelt gebracht. Pünktlich um 6:30Uhr trafen wir dann Caleb am LandCruiser und es ging gleich los. Zunächst suchten wir einen Ort um den Sonnenaufgang beobachten zu können. Leider war es am Horizont bewölkt, dennoch entwickelte sich wieder eine sehr schöne goldene Lichtstimmung.

Nach der erneuten Flussdurchquerung trafen wir zunächst auf ein Giraffenpaar:

Der Bulle hatte offenkundlich eindeutige Absichten, die die Dame jedoch im entscheidenden Moment dadurch verhinderte, dass sie elegant einen kleinen Schritt nach vorne machte. Wir beobachteten die wiederkehrende Prozedur einige Zeit, brachen dann jedoch ab, da Caleb meinte, dass das wohl heute nichts mehr würde 😉
Danach verfolgten wir längere Zeit eine Gruppe von 5 männlichen Geparden:

Diese hatten sich zusammengeschlossen um gemeinsam zu jagen. Von den Guides werden sie auch die „Fast Five“ genannt. Weibliche Geparden sind Einzelgänger, männliche schließen sich aber manchmal in Gruppen zusammen, da sie so gemeinsam jagen und auch größere Beutetiere erlegen können. Wir hofften, dass wir, wie im vergangen Jahr, wieder eine Jagdszene beobachten können, dazu kam es diesmal aber leider nicht. Dafür war das Licht sehr schön und es gelangen uns viele schöne Fotos, teils aus der Nähe:



Wieder hatte Caleb das richtige Gespür und fuhr uns zu einem Fluss, da er meinte, dass die Geparden diesen sicher überqueren würden. Und er hatte Recht: nacheinander kamen die Fünf und sprangen sehr fotogen über die Felsen:


Anschließend hielt Caleb den Landcruiser im Schatten einer einsamen Akazie. Wir verwandelten gemeinsam die Motorhaube des Toyotas in ein kleines Frühstücksbuffet und genossen die Mahlzeit in der freien Natur bei schönstem Wetter

Im Anschluss beobachteten wir noch drei junge Löwen, die bei zur Mittagszeit zunehmenden Temperaturen dösten und Schatten suchten. Eine junge Löwin legte sich direkt hinter unserem LandCruiser in den Schatten:

Da die Drei bei weiterhin steigenden Temperaturen jedoch keine größeren Aktivitäten zeigten, entschieden auch wir uns dazu, wieder ins Camp zurückzukehren. Nach einem guten Mittagessen ruhten sich die Damen auf der Terrasse unseres Zeltes aus, während ich bereits die ersten Fotos sichtete und sicherte.
Um 16:00 Uhr ging es zur Nachmittags Pirschfahrt wieder los, Caleb erwartete uns bereits am Auto. Nach wenigen hundert Metern fanden wir eine Tüpfelhyäne, die es sich wegen der Hitze in einer kühlen Wasserlache (Caleb nannte das „Hyänen-Jacuzzi 😉 gemütlich gemacht hatte:

Ein stattlicher Löwe hielt unter einem Gebüsch ebenfalls noch ganz entspannt Siesta:

Dann wurde es langsam etwas kühler und die Aktivität der Tiere nahm wieder zu. Wir beobachteten Löwen:

erneut eine Gruppe Giraffen:



sowie ein Hyänen-Rudel mit Nachwuchs:


Zum Abend hin bewölkte es sich zunehmend, so dass wir schließlich ohne weitere Fotos in das Camp zurückkehrten. Dort war der Ablauf (wie auch in den folgenden Tagen) wieder derselbe: Duschen/ Speicherkarten kopieren, 2 Gin Tonic, 1 Bitter Lemon und ein kurzer Plausch mit den anderen Gästen am Lagerfeuer, anschließend ein tolles von Obi zubereitetes Abendessen unter freiem Himmel und danach ein tiefer und erholsamer Schlaf in der afrikanischen absoluten Dunkelheit, begleitet von den Geräuschen der Nacht.
Insbesondere die Flusspferde waren äußerst nachtaktiv, wir hörten aber auch mehrfach das an hysterisches Lachen erinnernde Rufen der Hyänen und das tiefe sonore Löwengebrüll. Es wurde übrigens in der Nacht immer so kühl, dass wir abends jeweils eine sehr angenehm temperierte Wärmflasche in unseren Betten vorfanden.
Wunderbar … morgen um 5:30 geht dann wieder der Wecker.