27. Februar 2023

Da auch heu­te sehr gutes Wet­ter vor­aus­ge­sagt war, haben wir uns wie­der sehr früh auf den Weg gemacht. Um 5:30 Uhr saßen wir bereits im Auto, um den Son­nen­auf­gang am Fuji zu erle­ben. Ziel war die Loca­ti­on vom gest­ri­gen Son­nen­un­ter­gang, der Yama­n­a­ka­ko See. Wir fuh­ren wie­der zu der­sel­ben Stel­le, an der wir bereits am Vor­tag waren. Offen­bar hat­ten aber nicht nur wir die Idee.

Rings­um fan­den wir etli­che Foto­gra­fen vor, die Kame­ras aller Preis­klas­sen auf Sta­ti­ven auf­ge­baut hat­ten. Ein Foto­graf hat­te sogar die gesam­te Nacht an der Loca­ti­on ver­bracht. Wir fan­den sein Auto wie­der an der­sel­ben Stel­le wie am Vor­abend vor, davor hat­te er eine Kame­ra auf­ge­baut, offen­bar um einen Timel­ap­se zu erstel­len. Als wir anka­men, schlie­fen die Schwä­ne noch in Ufernähe.

山中湖村,Japan
Lake Yama­na­ka, Japan

Beim Son­nen­auf­gang am Yama­n­a­ka­ko See war es wie­der sehr kalt, wie man auch an den Eis­zap­fen am Baum­stamm oben sehen kann. Nach kur­zer Zeit waren auch die Schwä­ne wie­der erwacht. 

Nach aus­gie­bi­ger Foto-Ses­si­on fuh­ren wir wei­ter nach Hako­ne zum Lake Ashi. Hier gibt es wie­der einen Schrein und direkt im See auch wie­der ein sehr foto­ge­nes Torii. Hier ein ers­tes Bild mit der Drohne:

Hakone,Japan
Lake Ashi, Hako­ne, Japan

Der Hako­ne-Schrein (jap. 箱根神社, Hako­ne-jin­ja) ist ein Shin­tō-Schrein an den Ufern des Ashi-Sees in der japa­ni­schen Stadt Hako­ne im Land­kreis Ashi­ga­ras­hi­mo der Prä­fek­tur Kana­ga­wa. Der Schrein ist auch bekannt als Hako­ne Gon­gen (箱根権 現).

Lui­se und Simo­ne haben dort zuerst wie­der ihren Tem­pel-Stem­pel für ihr Stem­pel­buch abge­holt. Danach haben wir ein Foto vom Torii gemacht. Anschlie­ßend woll­ten wir erst ein­mal in einem Café frühstücken.

Der Schrein wur­de im Jahr 757 wäh­rend der Regent­schaft von Kai­ser Kōs­hō gegrün­det. Der ursprüng­li­che Schrein befand sich angeb­lich auf der Spit­ze des Ber­ges Koma­ga­ta­ke. Einen Teil davon, heu­te als Hako­ne-Motot­su­mi­ya bekannt, fin­det man noch heu­te auf dem Gip­fel des Ber­ges. Spä­ter wur­de der Schrein an das Ufer des Ashi-Sees ver­legt. Als Grund für die Errich­tung wur­de die Befrie­dung des neun­köp­fi­gen Dra­chens, der am Boden des Ashi-Sees lebt, durch den Pries­ter Man­gan genannt.

Mina­mo­to no Yor­i­ma­sa bete­te an die­sem Schrein für Anlei­tung und Schutz nach sei­ner Nie­der­la­ge in der Schlacht von Ishi­bas­hi­ya­ma wäh­rend des Gem­pei-Krie­ges (1180–1185). Nach­dem er zum Shō­gun ernannt wor­den war, wur­de er ein Gön­ner des Schreins. In der Kama­ku­ra-Zeit (1185–1333) wur­de der Schrein sehr popu­lär bei den Samu­rai. Die­se Unter­stüt­zung währ­te auch durch die gesam­te Sen­go­ku-Zeit. Toyo­to­mi Hidey­o­shis Armee zer­stör­te den Schrein wäh­rend der Schlacht um Oda­wa­ra, indem sie ihn in Brand steck­ten. Toku­ga­wa Iey­asu ließ den Schrein wie­der auf­bau­en und gewähr­te ihm 200 Koku von den Ein­nah­men. Das Toku­ga­wa-Shog­u­nat setz­te die Unter­stüt­zung des Schreins fort. Sei­ne heu­ti­ge Form hat der Schrein seit dem Jahr 1667.

Auf­grund sei­ner guten Ver­kehrs­er­schlie­ßung und der schö­nen Aus­sicht auf den Vul­kan Fuji ist der Ashi-See ein belieb­tes Ziel für Tou­ris­ten. Es gibt eine regel­mä­ßi­ge Fähr­ver­bin­dung, die den See in Nord­west / Süd­ost-Rich­tung durch­quert. Eini­ge der Fäh­ren sind wie Pira­ten­schif­fe gestaltet. 

Hakone,Japan

Am Nord­ufer des Sees befand sich unser nächs­tes Ziel, die Tal­sta­ti­on Tōgen­dai der Hako­ne-Seil­bahn, die auf die gleich­nah­mi­gen akti­ve Vul­kan­zo­ne hochfährt.

Nach dem Frü­stück in einer net­ten Bäcke­rei mit Blick auf den See, woll­ten wir mit der Seil­bahn zur Owa­ku­da­ni Berg­sta­ti­on hoch­fah­ren um die dor­ti­gen hei­ßen Schwe­fel-Quel­len und Fum­a­ro­len anzu­se­hen. In den Schwe­fel­quel­len wer­den Eier gegart, die sich dann schwarz ver­fär­ben. Sie sol­len angeb­lich das Leben ver­län­gern. Sie wer­den dort oben über­all ver­kauft und sind wohl eine sehr gute Einnahmequelle.

Lei­der fuhr die Seil­bahn wegen War­tungs­ar­bei­ten jedoch nicht, statt­des­sen wur­de zum sel­ben Preis eine Bus­fahrt ange­bo­ten. Der Ticket­ver­käu­fer hat­te - offen­bar beein­druckt von den guten Japa­nisch­kennt­nis­sen von Lui­se - uns aber den Tip gege­ben, dass man deut­lich güns­ti­ger mit dem regu­lä­ren Bus dort­hin fah­ren kann, was wir dann auch taten. Bedau­er­li­cher­wei­se war oben aber wegen einer aktu­ell gestei­ger­ten vul­ka­ni­schen Akti­vi­tät der Rund­gang zu den Quel­len und Fum­a­ro­len gesperrt.

Wir konn­ten aber den­noch die aus den heis­sen Quel­len auf­stei­gen­den Dampf­wol­ken sehen. Mit dem schwe­fe­li­gen Geruch war das schon ein wenig unheim­lich. Von oben hat­te man mit der Droh­ne noch ein­mal einen schö­nen Blick auf den Fuji-San. Wir fuh­ren anschlie­ßend nach einem Zwi­schen­stop in einem Star­bucks zurück zu dem Kawa­guchi-See hin­ter unse­rem Hotel und besuch­ten dort den Naga­sa­ki-Park, eine klei­ne Land­zun­ge mit natur­be­las­se­nem Ufer­be­reich. Dort stan­den auch eini­ge Kirsch­bäu­me. Auch hier hat­te man wie­der einen schö­nen Blick auf den majes­tä­ti­schen Fuji-San. 

Wegen des guten Wet­ters am Vor­tag hat­ten wir alle unse­re zuvor geplan­ten Spots schon abge­klap­pert. Bei wei­ter­hin sehr schö­nem Wet­ter fuh­ren wir zunächst west­lich noch­mals zum Sai­ko-See. Auch hier hat­te man einen wun­der­schö­nen Blick auf den Fuji, das fan­den auch zwei jun­ge Japa­ne­rin­nen. Hier ließ ich noch ein­mal die Droh­ne aufsteigen.

Da es dann lang­sam auf den Son­nen­un­ter­gang zuging, such­ten wir noch ein­mal im Inter­net nach den geeig­nets­ten Loca­ti­ons dafür und fan­den immer wie­der den Lake Yama­n­a­ka­ko, den wir bereits am Vor­abend intui­tiv aus­ge­sucht hat­ten. Also sind wir noch­mal dort­hin gefah­ren. Es war erneut ein tol­les Erleb­nis, auch unse­re Schwä­ne waren wie­der dort.

Yamanaka-See,Japan
Lake Yama­n­a­ka­ko, Japan

Für unser letz­tes Abend­essen am Fuji hat­te uns Lui­se dies­mal wie­der ein Shabu-Shabu Restau­rant aus­ge­sucht. Es gab dort für umge­rech­net knapp 22€ ein „all you can eat“ Menu. Für zusätz­li­che umge­rech­net 9€ gab es dazu „all you can drink“ inclu­si­ve alko­ho­li­scher Geträn­ke (ganz gut sor­tiert incl. Bier, Wein, Likö­ren, Whis­key usw.). Man hat­te nach der ers­ten Bestel­lung 100 Minu­ten Zeit und konn­te belie­big über ein am Tisch ver­füg­ba­res Tablet nach­be­stel­len. Was wir auch flei­ßig taten…

Gelie­fert wur­den die Bestel­lun­gen dann von einem Ser­vier-Robo­ter. Das Essen war wie­der sehr lecker und wir hat­ten einen sehr lus­ti­gen Abend. Irgend­wie hat uns danach Lui­se auch wie­der wohl­be­hal­ten ins Hotel zurückgebracht.