12. Februar 2023

Der Flug ver­lief ange­nehm und pro­blem­los. Beim Anflug auf Tokio zeig­te sich ober­halb der Wol­ken­de­cke der Gip­fel des Fuji:

Frankfurt am Main,Deutschland
Anflug auf Tokio, Links im Hin­ter­grund ist der Mt. Fuji zu sehen.

Gegen 10:00Uhr MESZ, also um 18:00Uhr Orts­zeit, lan­de­ten wir in Tokio und wur­den nach Durch­lau­fen der übli­chen For­ma­li­en (Zoll, Covid-Impf­pass-Kon­trol­le) um 19:00Uhr freu­dig von unse­rer Toch­ter im Flug­ha­fen Hane­da / Tokio abgeholt. 

Vom Flug­ha­fen ging es dann mit der Metro zu unse­rem Hotel, dem MIMARU Tokyo Asakusa Sta­ti­on. Wir muss­ten dazu mehr­fach umstei­gen und waren sehr dank­bar für die fach­kun­di­ge Füh­rung und Beglei­tung durch unse­re Toch­ter Lui­se. Das Netz in Tokio ist sehr groß. Neben 13 U-Bahn-Lini­en gibt es auch noch zahl­rei­che Regio­nal­bah­nen. Die Regio­nal­bahn in Tokio und Umge­bung wird mit Chip­kar­ten bezahlt, die in Auto­ma­ten in den Bahn­hö­fen auf­ge­la­den wer­den kön­nen. Unse­re Toch­ter hat­te bereits für uns zwei die­ser SUICA Kar­ten besorgt. Man muss die Kar­ten jeweils beim Betre­ten und Ver­las­sen des Bahn­steigs ein­le­sen. Ent­spre­chend der Distanz wird dann der Fahr­preis berech­net und vom Kar­ten­gut­ha­ben abgebucht.

Die MIMA­RUs sind soge­nann­te Apart­ho­tels, ähn­lich der ACCOR ADAGIO Ket­te. Die Räum­lich­kei­ten sind als Mini­ap­par­te­ments mit klei­ner Küche aus­ge­stat­tet. Unser Apart­ment war für maxi­mal 4 Per­so­nen aus­ge­legt (zwei Ein­zel­bet­ten und ein Dop­pel­bett) und sehr modern aus­ge­stat­tet. In Kyō­to haben wir auch ein MIMARU Apart­ment gemie­tet. Wir kön­nen bei­de sehr empfehlen.

Gegen 20:30 Orts­zeit kamen wir dann end­lich nach gut 34stündiger Rei­se in unse­rem Hotel­zim­mer an und wur­den durch eine wun­der­ba­re Aus­sicht auf den Sum­i­da River und den Tokyo Sky­Tree belohnt:

Taitō,Japan
Blick aus unse­rem Hotel­fens­ter - MIMARU Tokyo Asakusa Station

Das Gebäu­de, das unse­ren frei­en Blick auf den Sky­Tree behin­der­te, gehört übri­gens der ASAHI Braue­rei. Das gol­de­ne Etwas auf dem Neben­ge­bäu­de soll angeb­lich Bier­schaum darstellen. 

Da es bereits zu spät war, um essen zu gehen, hol­ten wir uns aus dem im Erd­ge­schoss unse­res Hotel befind­li­chen Kon­bi­ni eini­ge Ben­to-Boxen und genos­sen unser ers­tes Abend­essen in Japan gemein­sam in unse­rem Hotel­zim­mer. Die Kon­bi­nis in Japan sind klei­ne­re Lebens­mit­tel­ge­schäf­te, die meist rund um die Uhr an 7 Tagen in der Woche geöff­net haben. So gestärkt unter­nah­men wir unse­ren ers­ten klei­nen Aus­flug zum Asakusa Schrein und zum Sen­sō-ji. Bei­de waren von unse­rem Hotel fuß­läu­fig in weni­gen Minu­ten erreichbar.

Der Asakusa-Schrein (浅草神社, Asakusa-jin­ja) ist ein Shin­to-Schrein. Er ist auch als San­ja-sama (Schrein der drei Göt­ter) bekannt und ist einer der berühm­tes­ten Shin­to-Schrei­ne der Stadt. Der Schrein ehrt die drei Män­ner, die den Sen­sō-ji gegrün­det haben. Der Asakusa-Schrein ist Teil einer grö­ße­ren Ansamm­lung von Sakral­bau­ten in der Gegend. Er befin­det sich an der Ost­sei­te des Sen­sō-ji an einer Stra­ße, die durch ein gro­ßes Torii aus Stein gekenn­zeich­net ist.

Er ist eines der bei­den ein­zi­gen Gebäu­de in der Gegend, die den Zwei­ten Welt­krieg über­stan­den haben, und wur­de auf­grund sei­ner lan­gen Geschich­te als wich­ti­ges Kul­tur­gut eingestuft.

Der Sen­sō-ji (浅草寺), bei ande­rer Lesung der Zei­chen auch Asakusa-dera, ist ein bud­dhis­ti­scher Tem­pel. Sein for­mel­ler Tem­pel­na­me ist Kin­ryū­zan (金龍山). Er ist Toki­os ältes­ter und bedeu­tends­ter Tem­pel. Die Geschich­te des Tem­pels reicht weit zurück. Der Legen­de nach sol­len drei Fischer im Jah­re 628 eine 5 cm gro­ße gol­de­ne Kan­non-Sta­tue in ihrem Netz gefun­den haben, die dann ver­ehrt wur­de. Im Jah­re 645 errich­te­te der Pries­ter Shō­kai an der gegen­wär­ti­gen Stel­le einen Tempel.

Der Tem­pel brann­te 1642 ab, dann beim Kan­tō-Erd­be­ben und im Zwei­ten Welt­krieg, wur­de aber immer wie­der auf­ge­baut, zuletzt 1958 unter Ver­wen­dung von Stahlbeton.

Nach der lan­gen Rei­se, dem Spa­zier­gang und über­wäl­tigt von den ers­ten Ein­drü­cken aus Tokio fie­len wir dann völ­lig erschöpft in unse­re Betten.