2. 1. 2022 - Amboseli Nationalpark

Um 5:45Uhr tra­fen wir uns wie geplant noch im Dun­keln im Früh­stücks­be­reich des Camps. Dort gab es fri­schen Kaf­fee und eini­ge Kek­se. Pünkt­lich um 6:00Uhr bestie­gen wir den Land­Crui­ser und fuh­ren mit Caleb die kur­ze Stre­cke in den Park. Wir konn­ten unser Glück kaum fassen:

Der lang­sam hel­ler wer­den­de Him­mel war fast wol­ken­frei und der Kili­man­ja­ro noch bes­ser zu sehen als am Vor­tag. Zunächst stand im ers­ten Mor­gen­licht ein ein­sa­mer alter und sehr impo­san­ter Ele­fan­ten­bul­le direkt neben der Pis­te und beäug­te uns interessiert:

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Ele­fant, Ambo­se­li NP, Kenia

Dann prä­sen­tier­te sich in der lang­sam hel­ler wer­den­den Mor­gen­däm­me­rung der Kili­man­ja­ro in sei­ner gan­zen Schönheit:

Amboseli,Kenia
Mt. Kili­man­ja­ro, Ambo­se­li NP, Kenia

Als die ers­ten Son­nen­strah­len den Berg­gip­fel erreich­ten, sahen wir in der Fer­ne eine grö­ße­re Ele­fan­ten­grup­pe aus dem Wald her­aus­kom­men. Hoch oben schweb­te ein Heiss­luft­bal­lon vor­bei, von dort war der Blick sicher noch spektakulärer:

Amboseli,Kenia
Kili­ma­ja­ro mit Ele­fan­ten und Ballon

Und hier noch eine Nah­auf­nah­me, die die beein­dru­cken­de Höhe des Ber­ges noch bes­ser zur Gel­tung kom­men lässt:

Amboseli,Kenia

Lang­sam kamen immer mehr Ele­fan­ten aus dem Busch und zogen über die Pis­te zum Sumpf:

Bei der Wei­ter­fahrt sahen wir zu unse­rer Über­ra­schung sehr vie­le Kro­nen­kra­ni­che. Har­ry war ganz begeis­tert, er mag die schö­nen Vögel sehr. Caleb erzähl­te uns, dass der­zeit im Ambo­se­li so etwas wie eine Part­ner-Ver­mitt­lungs­bör­se für Kro­nen­kra­ni­che bestehen wür­de. Die Vögel waren zur Part­ner­su­che hier­her gekom­men und prä­sen­tier­ten sich dabei ihren poten­ti­el­len künf­ti­gen Lebens­ge­fähr­ten im sprich­wört­lich bes­ten Licht. Es erga­ben sich bei den vie­len attrak­ti­ven Vögeln dadurch sehr schö­ne Fotogelegenheiten.

Hier noch ein Bild eines Paa­res, das sich offen­bar bereits glück­lich gefun­den hat­te. Es erin­ner­te mich an die berühm­te Sze­ne aus dem Film­klas­si­ker „Casa­blan­ca“:

„Ich schau Dir in die Augen, Kleines“ 

Rick (Hum­phrey Bogart) zu Ilsa (Ingrid Berg­man)
in Casa­blan­ca (1942)
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Kro­nen­kra­ni­che, Ambo­se­li NP, Kenia

Wir fuh­ren dann wei­ter zu der weit­läu­fi­gen Was­ser­flä­che des Lake Ambo­se­li, um Was­ser­vö­gel zu beob­ach­ten. Das Was­ser des Sees ist stark alka­lisch und wird daher von den Fla­min­gos sehr geschätzt. Als Trink­was­ser für die Ele­fan­ten ist es hin­ge­gen nicht geeig­net. Sie zieht es in die Sümp­fe, die ganz­jäh­rig vom Schmelz­was­ser des Kili­man­ja­ro-Glet­schers gespeist wer­den. Zunächst spie­gel­te sich der Kili­man­ja­ro sehr foto­gen im See:

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Blick auf den Mt. Kili­man­ja­ro vom Ambo­se­li NP, Kenia

Die Sze­ne­rie erin­ner­te mich stark an mei­ne Bil­der vom Mt. Fuji , den wir 2014 in Japan besuch­ten. Damals hat­ten wir ähn­lich viel Glück mit dem Wet­ter. Im See konn­ten wir dies­mal sehr vie­le Was­ser­vö­gel beob­ach­ten. Zunächst eine Serie eines Peli­kans, der lang­sam vor dem Kili­man­ja­ro im Hin­ter­grund vorbeipaddelte:

Anschlie­ßend fan­den wir wie­der Fla­min­gos. Dies­mal eine Grup­pe Rosafla­min­gos (Grea­ter Fla­min­gos), die deut­lich grö­ßer und sel­te­ner sind als die Zwerg­fla­min­gos, die wir bereits häu­fi­ger in gro­ßen Grup­pen gese­hen haben - zuletzt 2017 am Lake Bog­oria.

Aber auch im Lake Ambo­se­li hat­te sich dies­mal eine gro­ße Grup­pe Zwerg­fla­min­gos ver­sam­melt, das ergab mit dem gewal­ti­gen Kili­man­ja­ro im Hin­ter­grund wie­der ein sehr schö­nes Motiv:

Anschlie­ßend nutz­ten wir die Gunst der Stun­de und ver­voll­stän­dig­ten unse­re Samm­lung „Tie­re vor dem Kili­man­ja­ro“ wei­ter mit einem Raub­ad­ler-Paar, Was­ser­bö­cken, Zebras und Giraf­fen. Lei­der nahm mit zuneh­men­der Tages­tem­pe­ra­tur der Dunst­schlei­er am Fuß des Kili­man­ja­ro aber lang­sam wie­der zu.

Danach ver­lie­ßen wir bei zuneh­men­der Hit­ze den Park und fuh­ren zum Mit­tag­essen und anschlie­ßen­dem Aus­span­nen zurück in das Kibo Safa­ri Camp. Auf dem Weg zum Camp posier­ten noch eini­ge der hier sehr zahl­rei­chen Ele­fan­ten neben der Pis­te für uns. Hier eine klei­ne Aus­wahl von Detail­auf­nah­men der Dickhäuter:

Nach einem wie­der sehr reich­hal­ti­gen und schmack­haf­ten Mit­tags­buf­fet habe ich wie­der die vie­len Bil­der des Vor­mit­tags gesi­chert. Danach haben wir uns auf unse­rer Zelt­ter­ras­se mit Blick auf den Kili­man­ja­ro erholt. 

Unser Zelt im Kibo Safari Camp,Kenia
Unser Zelt im Kibo Safa­ri Camp, Ambo­se­li, Kenia

Nach­mit­tags ging es wie­der zur Game­dri­ve. Wir tra­fen uns um 15:50Uhr zu einem Kaf­fee in der Bar, dann ging es gleich wie­der los. Caleb war­te­te bereits im Wagen auf uns. 

Den Nach­mit­tag wid­me­ten wir den Ele­fan­ten, die wir zahl­reich antra­fen. Sie zie­hen in gro­ßen Her­den mor­gens von den Wäl­dern am Fuße des Kili­man­ja­ro zu den zen­tral im Park gele­ge­nen und immer was­ser­füh­ren­den Sümp­fen und abends wie­der zurück in die Wäl­der. Dabei pas­sie­ren sie eine gro­ße und ihren Wan­der­weg kreu­zen­de Pis­te im Park, von der aus sie sehr gut zu beob­ach­ten sind. Es waren Unmen­gen Ele­fan­ten aller Alters­stu­fen zu sehen. Man­che Grup­pen bestan­den aus mehr als 50 Tieren.

Zu spä­te­rer Stun­de ent­deck­ten wir einen statt­li­chen alten Ele­fan­ten, der im Licht der Abend­son­ne ein sehr schö­nes Motiv abgab. Ich habe die­se Auf­nah­men ein­mal teil­wei­se in S/W bear­bei­tet, ich moch­te die­se Licht­stim­mung sehr:

Dann ging es wie­der zurück ins Camp, wo unser übli­ches Abend­ri­tu­al plan­mä­ßig ablief. Gegen 22:00Uhr zogen wir uns wie­der in unse­re Zel­te zurück. Mor­gen geht es nach einer kur­zen Vor­mit­tags-Tour wei­ter zu unse­rer letz­ten Sta­ti­on der Rei­se, in die Lions Bluff Lodge im Lumo Conservancy.

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