31. 12. 2021 - Silvester in der Masai Mara

Auch der letz­te Tag des Jah­res 2021 begann für uns bereits wie­der in der Frü­he um 5:30Uhr. In der Nacht hat­te es hef­tig gereg­net, so dass wir uns zunächst kei­ne gro­ßen Hoff­nun­gen bezüg­lich des Son­nen­auf­gangs mach­ten. Den­noch tra­fen wir uns wie­der wie ver­ab­re­det um 6:15Uhr mit Caleb am Wagen und mach­ten uns auf Motivsuche.

Über­ra­schen­der­wei­se färb­te sich der Mor­gen­him­mel noch sehr schön, so dass doch wie­der ein sehens­wer­ter Son­nen­auf­gang zu erwar­ten war. Man­gels ande­rer ver­füg­ba­rer geeig­ne­ter Vor­der­grund-Moti­ve muss­te wie­der eine Aka­zie her­hal­ten. Dies­mal aber wenigs­tens mit etwas Wild­life: in der Baum­kro­ne saß ein Vogel. Nach­dem Caleb auf mei­nen Wunsch etwas mit dem Land­Crui­ser her­um­ran­giert hat­te („bit­te 10m zurück, nee wie­der 2m vor…“), konn­te ich ihn dann genau vor der Son­nen­schei­be plazieren.

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Son­nen­auf­gang, Masai Mara, Kenia

Dann ging es wei­ter, zunächst wie­der zu den Löwen. Als ers­tes beob­ach­te­ten wir eine Löwin mit 2 Jun­gen, die aus­gie­big mit­ein­an­der spiel­ten. Es war sehr schön, das Gewu­sel der drei aus der Nähe ver­fol­gen zu kön­nen. End­lich wie­der ech­te Action-Szenen 🙂 .

Spä­ter erfuh­ren wir, dass die Leo­par­din vom Vor­tag wie­der an der­sel­ben Stel­le gesich­tet wur­de. Wir fuh­ren daher wie­der dort­hin und sahen sie auch im Gras liegen:

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Leo­par­din, Masai Mara, Kenia

Lei­der hat­ten wir nur kurz Gele­gen­heit, sie zu beob­ach­ten. Bereits weni­ge Minu­ten nach unse­rer Ankunft stand sie auf, ver­schwand im Gebüsch und ward nicht mehr gese­hen. Wir sahen auch den Grund dafür, dass sie wie­der an den Ort zurück gekom­men war: im Geäst eines Bau­mes hat­te sie, wie es Leo­par­den ger­ne tun, eine Spei­se­kam­mer ange­legt. Dort sahen wir die Über­res­te einer Anti­lo­pe hän­gen. So hoch oben im Geäst kom­men ande­re Fut­ter­nei­der wie Löwen oder Hyä­nen nicht an ihre Beu­te her­an. Offen­bar hat­te sie gera­de gefrühstückt…

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Leo­par­den-Spei­se­kam­mer, Masai Mara, Kenia

Das war, wie wir dann auch fan­den, eine wirk­lich gute Idee. Wir ver­lie­ßen daher den Tat­ort und such­ten uns ein schat­ti­ges Plätz­chen für unser Früh­stück. Nach dem Regen der Nacht war der Boden völ­lig durch­nässt, so dass unser Land­Crui­ser ent­spre­chend ver­matscht aus­sah. Caleb mach­te das aber nichts, er deck­te den Dreck auf der Motor­hau­be ein­fach mit einer Decke ab. Ein auf einem Motor­rad vor­bei­fah­ren­des Mas­sai-Paar sah inter­es­siert zu:

Vom Früh­stück gesät­tigt, setz­ten wir unse­re Fahrt fort. Es gab dann wie­der eini­ges aus der Vogel­welt zu sehen - ein Horn­ra­be, ein Sekre­tär sowie ein statt­li­cher Kampf­ad­ler (Mar­ti­al Eagle):

Gegen Mit­tag waren wir wie­der zurück im Camp. Caleb ver­ließ uns nun und fuhr mit unse­rem Land­Crui­ser zum Ambo­se­li Natio­nal­park vor. Wir wer­den mor­gen Mit­tag mit dem Flug­zeug nach­kom­men. Caleb wird uns dann dort für die wei­te­re Rei­se wie­der ein­sam­meln. Heu­te Nach­mit­tag und mor­gen früh beglei­tet uns daher ein Gui­de aus dem Camp: John, auch Char­lie-Boy genannt.

Nachmittagsprogramm

Nach dem Mit­tag­essen sicher­ten wir wie­der die Bil­der und relax­ten. Um 16:00Uhr tra­fen wir dann Char­lie-Boy an sei­nem Fahrzeug.

Es ging zunächst wie­der zu einer gro­ßen Löwen­grup­pe. Die­se hat­te einen Büf­fel erlegt. Bei der Grup­pe tra­fen wir wie­der die ein­äu­gi­ge Löwin und konn­ten aus der Nähe beob­ach­ten, wie sie ihre 4 Klei­nen säugt:

Spä­ter sahen wir auch den rela­tiv frisch erleg­ten Büf­fel. Das war kein schö­ner Anblick: Die lin­ke Hälf­te des Kop­fes war bereits ange­fres­sen, der Schä­del lag frei, das lin­ke Auge fehl­te. Schein­bar sind das aus Löwen­sicht die Leckerbissen. 

Ein Bild davon erspa­re ich uns an die­ser Stel­le. Wer es aber unbe­dingt doch sehen will, hier ist es. 

Das Wet­ter wur­de wie­der zuneh­mend schlech­ter, der Him­mel war grau und bezo­gen, so dass wir dies­mal ohne Son­nen­un­ter­gangs­fo­tos wie­der zurück ins Lager fuh­ren. Dort war trotz Sil­ves­ter eigent­lich „busi­ness as usu­al“. Wir genos­sen unse­ren Gin Tonic am Lager­feu­er, danach gab es dann ein Bar­be­cue. Lei­der drin­nen, da es wie­der nach Regen aus­sah. Nach dem Essen haben wir uns mit einer ers­ten Fla­sche Moët Chan­don an das Lager­feu­er gesetzt. Spä­ter fing es an zu reg­nen und wir sind in das Bar­zelt umgezogen. 

Alle ande­ren Gäs­te im Camp waren bereits früh­zei­tig zu Bett gegan­gen, so dass wir um Mit­ter­nacht mit der zwei­ten Fla­sche Cham­pa­gner allein ange­sto­ßen haben. Die Mas­sai im Camp haben dazu dann gesun­gen. Das war super­nett - Pro­sit 2022!

Um 0:50Uhr waren wir schließ­lich im Bett. Aber kei­ne Müdig­keit vor­schüt­zen: mor­gen geht es trotz­dem wie­der früh los!

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