29. 12. 2021 - Masai Mara, Tag 3

Auch die­ser Tag begann für uns noch in der Dun­kel­heit bereits vor Son­nen­auf­gang. Bran­don, unser Tent Kee­per, brach­te uns wie­der um 5:30Uhr einen hei­ßen Kaf­fee mit eini­gen Kek­sen. An die­sem Mor­gen ging es auf Emp­feh­lung von Caleb bereits gegen 6:00Uhr los. Wir tra­fen uns am Land­Crui­ser und woll­ten dies­mal in etwas wei­te­rer Ent­fer­nung vom Camp eine dort gesich­te­te gro­ße Grup­pe Löwen mit vie­len Jung­tie­ren auf­su­chen, was uns schließ­lich auch gelang. 

Hier eine Auf­nah­me vom rudel­füh­ren­den Löwen beim Tête-à-Tête mit einer Löwin im ers­ten Licht der auf­ge­hen­den Sonne:

Löwenpaar im Morgenlicht
Löwen­paar, Masai Mara, Kenia

Kurz dar­auf erhob sich der Löwe und wur­de von einem Jung­tier beglei­tet, das zu ihm hoch­sah. Dabei ergab sich ein schö­nes Bild, das ich „Papa ist der Bes­te“ genannt habe:

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„Papa ist der Bes­te“, Masai Mara, Kenia

Die Grup­pe war in der Tat sehr groß, neben dem statt­li­chen Männ­chen waren meh­re­re Weib­chen mit viel Nach­wuchs unter­schied­li­chen Alters dabei. Wir beob­ach­te­ten das rege Trei­ben eine län­ge­re Zeit. 

Spä­ter fan­den wir erneut die ein­äu­gi­ge Löwin mit den 4 Jun­gen, die durch das Gelän­de lie­fen. Caleb schätz­te das Alter der Jung­tie­re auf etwa 2 1/2 Mona­te. Wir konn­ten die her­um­zie­hen­de klei­ne Fami­lie eine Zeit lang mit dem Fahr­zeug ver­fol­gen. Dabei gelan­gen eini­ge net­te Auf­nah­men der Jungtiere:

Schließ­lich ver­sam­mel­te sich die 5köpfige Löwen­fa­mi­lie wie für ein gestell­tes Fami­li­en­fo­to auf einem klei­nen Hügel, so dass wir eini­ge Grup­pen­auf­nah­men hin­be­ka­men. Die Damen der Rei­se­grup­pe waren wie­der sehr begeis­tert - „die Klei­nen sind ja sooo nied­lich!

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Löwen­fa­mi­lie, Masai Mara, Kenia

Kurz dar­auf ver­schwan­den die 5 Löwen in einem Gebüsch, so dass wir unse­re Fahrt wie­der fort­setz­ten. Auf dem wei­te­ren Weg erga­ben sich eini­ge bunt gemisch­te Foto­ge­le­gen­hei­ten - ein Scha­kal, Ele­fan­ten und ein gro­ßes Fluss­pferd auf Spaziergang:

Kur­ze Zeit spä­ter ent­deck­ten wir ein wei­te­res High­light des Tages: 4 männ­li­che Gepar­den, die (offen­bar auf der Suche nach einem Früh­stück) in der Savan­ne her­um­streif­ten. Caleb erklär­te uns, dass es sich dabei um die 4 ver­blie­be­nen Mit­glie­der der ehe­ma­lig als „Fast Five“ oder auch „Tano bora coala­ti­on“ bekann­ten gemein­sam jagen­den Gepar­den der Masai Mara han­delt. Wir hat­ten bereits 2017 Gele­gen­heit, die berühm­te Grup­pe zu beob­ach­ten und konn­ten damals sogar eine erfolg­rei­che Jagd erleben. 

Die Grup­pe hat­te vor eini­gen Mona­ten wohl ein Mit­glied (namens Olpa­dan) aus­ge­sto­ßen, das kurz nach unse­rer Rei­se im Janu­ar 2022 tot auf­ge­fun­den wur­de. Ein aus­führ­li­cher Bericht über die Grup­pe ist z.B. hier zu fin­den.

Natür­lich waren wir nicht die Ein­zi­gen, die das berühm­te Quar­tett beob­ach­te­ten. Nach vie­len Jah­ren in der Masai Mara sind die vier gut an Autos gewöhnt und nut­zen sie sogar als Schat­ten­spen­der oder zur Tarnung.

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Gepar­den vor Safa­ri-Fahr­zeu­gen, Masai Mara, Kenia

Für eini­ge der Safa­ri-Rei­sen­den waren wir aber offen­bar inter­es­san­ter als die Gepar­den (wahr­schein­lich sehen sie häu­fi­ger Gepar­den als blei­che Men­schen mit gro­ßen Kameras 🙂 ).

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Die vier Kat­zen lie­fen jeden­falls völ­lig unbe­ein­druckt zwi­schen den Safa­ri-Fahr­zeu­gen hin­durch und kamen auch uns sehr nahe, so dass mir eini­ge Nah­auf­nah­men der präch­ti­gen Tie­re gelangen:

Lei­der ergab sich für sie aber kei­ne Jagd­ge­le­gen­heit, so dass sie sich bei zuneh­men­der Hit­ze schließ­lich im Schat­ten einer Aka­zie nie­der­leg­ten. Da hier in der nächs­ten Zeit nach Ansicht von Caleb mit wei­te­rer Action nicht zu rech­nen war, nutz­ten wir die Pau­se wie­der für unser Busch-Früh­stück unter einer wei­te­ren schat­ten­spen­den­den Akazie:

Die reisegruppe in der Masai Mara
Die Rei­se­grup­pe in der Masai Mara, Kenia

Gut gesät­tigt fuh­ren wir anschlie­ßend zurück zu den Gepar­den, die inzwi­schen auf der Suche nach Beu­te wie­der los­ge­zo­gen waren. Hier noch eini­ge Ein­zel­auf­nah­men der Katzen:

Wir beob­ach­te­ten die Grup­pe noch eini­ge Zeit. Sie ver­folg­ten eini­ge Topis in der Fer­ne, von denen sie aber rasch bemerkt wur­den - teil­wei­se sicher auch auf­grund des Fahr­zeug­tros­ses, der die vier beglei­te­te. Es ergab sich für sie daher dies­mal kei­ne Jagd­ge­le­gen­heit. Zudem wur­de es zuneh­mend wär­mer, so dass wegen des ein­set­zen­den Hit­ze­flim­merns kei­ne ver­nünf­ti­gen Auf­nah­men aus der Distanz mehr mög­lich waren. Wir tra­ten daher die Heim­fahrt ins Camp an. Dort haben wir nach dem Mit­tag­essen wie­der die Bil­der gesi­chert und uns ausgeruht.

Nachmittagsfahrt

Um 16:00Uhr tra­fen wir uns wie­der am Wagen für die nach­mit­täg­li­che Fahrt. Lei­der hat­te sich der Him­mel zwi­schen­zeit­lich zuge­zo­gen und es begann zu reg­nen. Das Wet­ter ändert sich in der Masai Mara häu­fig sehr schnell. Zunächst ent­deck­ten wir ein Kro­nen­kra­nich Paar:

Spä­ter beob­ach­te­ten wir eine Pavi­an Grup­pe mit eini­gen Jungtieren.

Ansons­ten reg­ne­te es sich zuneh­mend ein. Auch die Tie­re waren vom Wet­ter nicht sehr begeis­tert. Hier noch ein Bild eines sehr unglück­lich wir­ken­den nas­sen jun­gen Löwen:

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Sch### Wet­ter! , Löwe, Masai Mara

Da sich das Wet­ter immer wei­ter ver­schlech­ter­te, muss­ten dies­mal die Son­nen­un­ter­gangs-Fotos aus­blei­ben und wir kehr­ten bei ein­set­zen­der Abend­däm­me­rung ins Camp zurück. Dort muss­te dann eben­falls wet­ter­be­dingt das gemüt­li­che Bei­sam­men­sein am Lager­feu­er ausfallen. 

Den obli­ga­to­ri­schen Gin-Tonic gab es daher dies­mal im kom­for­ta­blen Bar-Zelt. Das war bereits ein ein­ge­spiel­tes Ritu­al. Wir muss­ten die Geträn­ke nicht mehr bestel­len. Coll­ins (der Bar­kee­per) berei­te­te sie bereits auto­ma­tisch zu, wenn wir kamen. Das Abend­essen - dies­mal im Restau­rant-Zelt - war wie­der sehr gut, danach fie­len wir müde in die Betten.

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