5. 1. 2022 - Lumo, Tag 3
Unser letzter Tag im Lumo. Früh morgens schleppten sich 5 müde Gestalten zum LandCruiser. Wir fuhren direkt zum Lions Rock, wo wir in der letzten Nacht die Löwen gefunden hatten. Der Felsen machte seinem Namen wieder alle Ehre. Leider waren die 3 Löwen, die wir entdeckten, offenbar genau so müde wie wir. Sie hoben nur kurz den Kopf und verschwanden dann wieder im hohen Gras. Vielleicht hätten wir sie gestern Abend nicht wecken sollen 🙂 .
Insgesamt ergab sich so fotografisch kein rechtes Motiv - allerdings waren wir Löwenfoto-mäßig nach der Masai Mara auch sehr verwöhnt und vielleicht auch etwas zu anspruchsvoll. Hier aber wenigstens ein Bild zur Dokumentation:
Da wir mit der bodengebundenen Tierwelt auch weiterhin nicht viel Glück hatten, verlegten wir uns schließlich mehr auf die Vogelwelt. Da hatten wir dann an diesem Vormittag deutlich mehr Glück. Zunächst entdeckten wir einen farbenfrohen Bienenfresser, der eifrig singend und wohl auf Partnersuche von Ast zu Ast flog:
Danach fanden wir einen uns bis daher unbekannten Vogel mit leuchtend gelbem Hals, einen Gelbkehlfrankolin:
In einem Gebüsch fiel uns wenig weiter ein roter Fleck auf. Bei näherem Hinsehen entdeckten wir einen weiteren Vogel im Gebüsch. Einen Decken-Toko, auch Von-der-Decken-Toko genannt, eine Vogelart, die zu den Nashornvögeln gehört:
Und beim nachfolgenden Bild kann man sehen, warum dieser Greifvogel Schopf-Adler heisst:
Nun kommen wir zum Höhepunkt dieser morgendlichen Ausfahrt: Auf einem Ast saß ein junger Kampfadler, den wir so lange beobachteten, bis er endlich abflog. Ich liebe die hohe Serienbildgeschwindigkeit meiner Canon EOS R5 - habe ich das bereits erwähnt?
Bei wieder zunehmender Hitze machten wir uns schließlich auf den Rückweg. Gegen 11:00Uhr waren wir wieder im Camp. Hier ein Bild des letzten Wegabschnitts über den Bergrücken zur Lions Bluff Lodge. Der Weg ist sehr uneben und man wird im Auto stark durchgeschüttelt. Caleb sagt dann immer: „Jetzt kommt die Massage!“
Gegen 13:00Uhr trafen wir uns zum wieder vorzüglichen Mittagessen, dann ruhten wir uns ein wenig aus. Um 16:00Uhr findet nun schon unsere letzte Game Drive statt. Morgen fahren wir wieder zum Jomo Kenyatta Airport nach Nairobi. Der Nachtflug zurück nach Frankfurt soll dort planmäßig um 23:00Uhr starten.
Erholt trafen wir uns wie verabredet am LandCruiser und machten uns auf die Suche. Leider war auch diesmal die Ausbeute gering. Wir fanden ein Kudu, das aber, als wir näher kamen, rasch wieder im Gebüsch verschwand.
Daraufhin konzentrierten wir uns wieder auf die Vögel:
Ein Graukopfliest (eine Kingfisher-Art) und eine Gabelracke
Ein Straussen-Paar lief seitlich an uns vorbei:
Dann versuchten wir unser Glück noch ein letztes Mal am Lions-Rock, hier ein Bild des Weges dorthin:
Nach kurzer Suche entdeckten wir neben dem Felsen auch tatsächlich wieder ein Löwen-Paar. Die zwei lagen aber nur faul im Gras und machten auch nach längerer Beobachtungszeit keinerlei Anstalten, sich zu erheben.
Bei zunehmender Dunkelheit brachen wir die Beobachtung der zwei schließlich ab und machten uns wieder auf den Heimweg. Wir suchten zunächst unsere Cottages auf, um uns für das Abendritual vorzubereiten. Dort gab es dann eine Überraschung:
Unvermittelt erschien vor unserem Panoramafenster auf der Cottage-Terrasse eine Ginsterkatze und blickte uns neugierig an. Da meine Fotoausrüstung immer bereit liegt, konnte ich noch schnell eine Aufnahme machen, bevor sie direkt wieder verschwand:
Die Aufnahme ist natürlich nur ein Schnappschuss bei Dunkelheit durch die Fensterscheibe und mit ISO 12.800 nur zur Dokumentation geeignet, aber es war ein wirklich nettes Erlebnis zum Abschluss.
Anschließend trafen wir uns mit unseren Freunden ein letztes Mal am Lagerfeuer. Nach einem Gin-Tonic und nachfolgendem vorzüglichen Abendessen verbrachten wir unsere letzte Nacht in Afrika noch einmal im Bett in unserem Cottage liegend mit freiem Blick auf die Tsavo-Ebene und den üppigen Sternenhimmel.