Tag 7 (27.12.2014)
Während des Frühstücks hoch oben im Hotel hatten wir einen tollen Blick über Hiroshima, welches an 7 Flüssen gelegen ist, die alle von den Bergen herunterfließen.
Nach dem Frühstück machten wir einen Ausflug zur Insel Miyajima. Wir wurden im Hotel abgeholt und zur Fähre gebracht. Auf der Insel angekommen, kommt man dann alleine zurecht. Wir besuchten dort zuerst den Itsukushima-Schrein.
Die Grundform des Schreins entstand im Jahr 593. Die noch heute erhaltene Struktur wurde im 12. Jahrhundert für Taira no Kiyomori erbaut.
Die Hauptgebäude des Itsukushima-Schreins ruhen direkt vor der Insel auf erhöhten Plattformen, deren Pfeiler bei Flut im Wasser stehen, so dass die ganze Anlage zu schwimmen scheint. Sie sind mit einem 280 Meter langen überdachten Korridor miteinander verbunden.
Vom Bootsanleger aus führte der Weg am Wasser entlang, immer mit Blick auf das rote Tor „Torii“ im Wasser. Torii sind Elemente der traditionellen japanischen Architektur und als solche reale oder symbolische Eingangstore eines Schreins. Es steht, wie auch der Tempel, bei Flut ganz in Wasser. Dieses spezielle Torii ist ein sehr beliebtes Fotomotiv. In Japan gibt es viele solcher „Torii“.
Der Itsukushima-Schrein war auch sehr sehenswert, ebenfalls ganz in rot. An den offenen Gängen hingen in jedem Bogen Lampions in beige mit rotem Aufdruck. Sehr fotogen, aus verschiedenen Winkeln super zu fotografieren.
Eine weitere Sehenswürdigkeit auf der Insel ist die 1587 erbaute Senjō-kaku Halle. Der eigentliche Name des Bauwerks ist Toyokuni-Schrein, so benannt 1872 und der Seele Hideyoshis gewidmet; aber im Allgemeinen nennt man es Senjō-kaku „Turm der tausend Tatamis“, eine Anspielung auf die Größe der Halle, die aus massiven Holzbalken und Pfeilern erbaut ist.
Neben der Halle steht eine fünfstöckige Pagode, die durch ihre stark orange-rote Farbe auffällt. Sie gehört auch zum Itsukushima-Schrein. Das Besondere dieser Pagode ist der zentrale Stützbalken, der von der Spitze nur ins erste Stockwerk reicht. Fünf Pagoden dieser Art soll es in Japan geben.
Auf der Insel gibt es außerdem ein kleines Dorf mit etwa 800 Bewohnern, einen weiteren, pagodenähnlichen Tempel und viele sehr zahme Rehe - dafür ist die Insel sehr bekannt. Einige kamen uns sehr neugierig entgegen und schnupperten auch schon mal an der Manteltasche, ob wohl ewas Eßbares darin wäre. Andere stellten sich auch vor die Geschäfte in der Hoffnung, etwas zu bekommen.
Nach unserer Rückfahrt nach Hiroshima haben wir unser Gepäck im Hotel abgeholt und wurden zum Bahnhof gebracht, von wo aus wir, wieder mit dem Shinkansen, nun nach Tokyo fuhren. Nach mehr als 800km und knapp 4stündiger Fahrzeit kamen wir am Hauptbahnhof in Tokio an. Dort wurden wir abgeholt und ins Hotel gebracht. Es war schon spät, wir waren sehr müde und so haben wir nur im Hotelrestaurant etwas gegessen und sind sofort zu Bett gegangen.