Tag 2 (22.12.2014)
Zum Frühstück gab es im Hotel ein gemischtes Buffet mit europäischen Speisen wie Croissants und Marmelade, aber auch vieles was Japaner gerne schon morgens essen, wie Miso-Suppe, Tofu, japanischen Rettich, Reis und Fisch. Das haben wir auch alles probiert und so ein europäisch-japanisches Frühstück genossen.
Gut gesättigt haben wir uns zu einer ersten Erkundungstour aufgemacht. Unsere Tochter hat uns zuerst zu dem Gebäude geführt (Umeda Hankyu Building), in welchem sie in den vergangenen Wochen bei einer Firma gearbeitet hat. In der 15. Etage gab es ein nettes Café. Dort konnte man unter anderem einen Matcha Latte probieren, sehr lecker. Außerdem hatte man von dort einen grandiosen ersten Blick über die Osaka Skyline.
Auf dem Dach gab es einen Garten mit Schrein, Bäumen und Bänken, dort hat unsere Tochter häufig die Mittagspause verbracht und ein Bento (Essensbox) gegessen. Jetzt wehte allerdings ein eisiger Wind in der Höhe.
Im Dachgarten haben wir uns dann kurz etwas ausgeruht und schnell ein Gruppenfoto aufgenommen.
Am Nachmittag wurden wir von einer (sogar deutsch sprechenden) Reiseführerin abgeholt. Sie brachte uns zunächst zum Hauptbahnhof. Ein ganz modernes Gebäude mit verschiedenen Ebenen, viel Glas und großer lichtdurchfluteter Halle erwartete uns. Sehr stylisch.
Auch der Bahnhof war weihnachtlich geschmückt.
Vor dem Bahnhof gibt es ein ganz besonderes Wasserspiel. Von oben fallen dort Wassertropfen herab, die so gezielt gesteuert werden, dass sie die Uhrzeit anzeigen. Wir waren später am Abend noch einmal um 18:42 Uhr dort:
Anschließend besuchten wir (fußläufig vom Bahnhof) das Umeda Sky Building (ein Handelszentrum). Es besteht aus zwei 40-stöckigen 173m hohen Türmen, die oben verbunden sind und sozusagen ein umgekehrtes U bilden. Ganz oben kann man auch mit überdachten Rolltreppen von einer Säule zur anderen fahren.
Vom Dach hat man einen tollen Blick über die Stadt. Wir beobachteten von dort später den Sonnenuntergang. Das war schon ziemlich beeindruckend.
Zu unserer Überraschung stießen wir zwischen den Türmen auf einen „deutschen Weihnachtsmarkt“! Es gab dort auch einen original deutschen „Hauptbahnhof“ 😉 und ein Kinderkarussel. Sogar einen Glühweinstand haben wir entdeckt, der Glühwein schmeckte sehr gut, danach war uns gar nicht mehr so kalt.
Vor dem Abendessen haben wir noch den Bereich um unser Hotel etwas erkundet. Osaka ist schon eine beeindruckende Metropole mit großen in mehreren Ebenen verschachtelten innerstädtischen Verkehrsadern.
Eindrucksvoll ist der Kontrast: inmitten der modernen schnellebigen Hochhauslandschaft findet man plötzlich einen Schrein, der zum Verweilen einlädt.
Am Abend hatten wir in einem typischen Restaurant einen Tisch bestellt. Es gab auf Empfehlung unserer Tochter Edamame (etwas salzige Bohnen, die man aus der Hülse drückt) und Okonomiyaki, eine Art Eierkuchen mit Kohl und Dashi, hier mit kleinen Scampis zubereitet. Darüber kommt dann eine spezielle Sauce und Katsuobushi (getrockneter Thunfisch). Man bereitet sich das selbst auf der heißen Platte am Tisch zu.
Das hat uns allen sehr gut geschmeckt und wurde später auch in unseren heimischen Speiseplan mit aufgenommen. Da wir in der Nähe von Düsseldorf mit seiner großen Japan-Community wohnen, können wir dort auch die notwendigen Original-Zutaten problemlos besorgen.