Entrauschen mit DxO PhotoLab 4

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Anmer­kung:
Inzwi­schen hat DxO den neu­en RAW-Kon­ver­ter DxO Pho­to­Lab* in der Ver­si­on 6 her­aus­ge­bracht. Die­ser Arti­kel bezieht sich noch auf die Vor-Ver­si­on 4, in die erst­ma­lig die künst­li­che Intel­li­genz ein­ge­zo­gen ist. Das hier dar­ge­stell­te gilt auch für die aktu­el­le Ver­si­on, die Ergeb­nis­se beim Ent­rau­schen mit Deep­P­RIME sind prak­tisch in allen Ver­sio­nen iden­tisch, so dass das hier dar­ge­stell­te wei­ter gilt. Die weni­gen Ände­run­gen der Ver­si­on 5 sind auch in einem Fol­ge­ar­ti­kel hier zu fin­den. In der Ver­si­on 6 hat DxO das Ent­rau­schen noch wei­ter ver­bes­sert und den ver­bes­ser­ten KI-basier­ten Deep­P­RIME XD Algo­rith­mus ein­ge­führt. Nähe­res dazu fin­det sich in mei­nem aktua­li­sier­ten Test.

DxO hat in DxO Pho­to­Lab 4 erst­ma­lig eine neue Ent­rausch-Tech­no­lo­gie inte­griert, die auf Basis von Deep Lear­ning sehr viel effi­zi­en­ter Bil­der ent­rau­schen kön­nen soll. Das Demo­sai­cing der Bay­er-Matrix des Sen­sors wur­de dabei in den Vor­gang integriert. 

Beson­ders inter­es­sant erschien mir nun, was das so hoch­ge­lob­te DxO Rausch­un­ter­drü­ckungs­ver­fah­ren „Deep­P­RIME“ in der Pra­xis tat­säch­lich leistet.

Wie war es bisher?

Obwohl mei­ne neue Canon EOS R5 bereits einen sehr licht­emp­find­li­chen Sen­sor hat, der rela­tiv wenig rauscht, muss man in höhe­ren ISO-Berei­chen doch regel­mä­ßig ein­grei­fen und die Bil­der ent­rau­schen. Ich nut­ze bei mei­nen Kame­ras seit Jah­ren grund­sätz­lich das RAW For­mat, um einen maxi­ma­len Spiel­raum bei der Nach­be­ar­bei­tung mei­ner Bil­der zu haben.

Ich muss daher alle Bil­der zunächst „ent­wi­ckeln“. Seit Jah­ren ver­wen­de ich dazu und zur Archi­vie­rung und Ver­schlag­wor­tung mei­ner Bil­der Ligh­t­room von Ado­be, aktu­ell Ligh­t­room Clas­sic in der Ver­si­on 10.0. Über die Ligh­t­room-Gene­ra­tio­nen hat Ado­be die Mög­lich­kei­ten, das Rau­schen von High-ISO Bil­der zu ver­min­dern, immer wei­ter verbessert.

Mit der EOS R5 habe ich dabei in der Nach­be­ar­bei­tung mit Ligh­t­room die Erfah­rung gemacht, dass ISO-Wer­te bis ca. 5000 ohne wesent­li­che Kom­pro­mis­se ver­wend­bar sind. Auch bis ISO 12.800 sind die Bil­der noch nutz­bar, wenn auch mit Abstrichen. 

Ein Beispiel

Das nach­fol­gen­de Bild unse­res Katers Tom habe ich vor eini­gen Tagen spon­tan mit dem Sig­ma 60-600 an der EOS R5 mit ISO 12800 auf­ge­nom­men, in LR nach­be­ar­bei­tet und ins­be­son­de­re nach mei­nem Emp­fin­den ent­rauscht. Dabei muss man immer einen indi­vi­du­el­len Kom­pro­miss zwi­schen Rausch­ar­mut und Detail­fül­le fin­den. Es ist ein Crop (Hoch­for­mat aus dem Quer­for­mat mit 4098 x 5464 Pixeln) und sieht auf den ers­ten Blick ins­ge­samt doch ganz pas­sa­bel aus:

Kater Tom, 244mm, 1/1600, f/7.1, ISO 12800

Wenn man sich das Bild hin­ge­gen auf Pixel­le­vel in 100% ansieht, sieht man das Rau­schen trotz der Nach­be­ar­bei­tung in Ligh­t­room doch bereits sehr deutlich.

Ich woll­te nun sehen, ob DxO Pho­to­Lab mit der neu­en AI-Ent­rausch­tech­nik Deep­P­RIME das noch bes­ser hin­be­kommt. Ich habe dazu erst ein­mal die Test­ver­si­on von DxO Pho­to­Lab 4* her­un­ter­ge­la­den. Die­se kann für 30 Tage unein­ge­schränkt genutzt wer­den. Bei der Instal­la­ti­on inte­grier­te sich das Pro­gramm auch auto­ma­tisch in Ligh­t­room und kann von dort über das Menu

Datei | Zusatz­mo­dul­op­tio­nen | Über­ge­ben an DxO Pho­to­Lab 4

auf­ge­ru­fen wer­den. Ich habe das Raw-Bild unse­res Katers in LR mar­kiert und an DxO Pho­to­lab 4 über­ge­ben. Dort habe ich dann ledig­lich im rech­ten Bedien­pa­nel den Rei­ter Details ange­wählt und bei „DxO Denoi­sing Tech­no­lo­gies“ das neue Ver­fah­ren Deep­P­RIME aus­ge­wählt.

Auf wei­te­re Bear­bei­tun­gen habe ich voll­stän­dig ver­zich­tet, da ich die­se wei­ter­hin in Ligh­t­room vor­neh­men möch­te. Unten rechts habe ich dann den But­ton „Export nach Ligh­t­room“ ange­klickt und in der dann erschei­nen­den Dia­log­box „Als DNG expor­tie­ren (Nur Rausch­min­de­rung & opti­sche Kor­rek­tu­ren)“ gewählt:

Der Ent­rausch-Vor­gang dau­ert auf mei­nem Rech­ner (AMD Thre­ad­rip­per 2950x mit 16 Ker­nen, 32GB RAM und eine Geforce RTX 2080TI) etwa 30 Sekun­den, dann erscheint das Bild in Ligh­t­room und kann dort wei­ter­be­ar­bei­tet wer­den. Ist das Ergeb­nis nun wirk­lich bes­ser als mit Ligh­t­room allein?

1:1 Screen­shot nach Rausch­min­de­rung, links LR, rechts DxO

Und, ja, in der Tat, DxOs Deep­P­RIME ent­rauscht in der Tat wesent­lich bes­ser als ich das inner­halb von Ligh­t­room hin­be­kom­me. Im oben gezeig­ten Screen­shot von Ligh­t­room Clas­sic (100% Zoom­le­vel) ist links der Aus­schnitt von Ligh­t­room (Ein­stel­lung Rausch­re­du­zie­rung: Lumi­nanz 60, Details 50, Kon­trast 0) und rechts der von DxO Pho­to­Lab 4 zu sehen. Der Unter­schied ist wirk­lich sehr ein­drucks­voll. Das Rau­schen im Hin­ter­grund ist fast voll­stän­dig eli­mi­niert und das Bild zeigt trotz­dem sogar noch mehr Details als die Ligh­t­room-Ver­si­on. Hier noch ein­mal das gan­ze Bild in der DxO Version:

Kater Tom, Bild mit DxO Pho­to­Lab 4 rauschreduziert

Und noch ein Beispiel

Ich habe dar­auf­hin in mei­nem Archiv gewühlt und ein älte­res Bild her­aus­ge­sucht, bei dem ich damals mas­si­ve Pro­ble­me mit dem Bild­rau­schen hat­te: eine Auf­nah­me der Milch­stra­ße in Kenia aus dem Jahr 2015. Damals habe ich das Bild mit dem Canon TS-E 17mm f/4L an der Sony a7R bei ISO 640 auf­ge­nom­men und muss­te es in der Nach­be­ar­bei­tung noch um gut 4 Blen­den­stu­fen auf­hel­len und Lich­ter und Tie­fen mas­siv kor­ri­gie­ren. Auch das kann DxO Pho­to­Lab 4 nun viel bes­ser als zuvor:

Milch­stra­ße, Ambo­se­li NP, Kenia, 17mm f/4, 30s, ISO 640+4LW

Hier noch der direk­te Ver­gleich mit der Rausch­re­du­zie­rung in Ligh­t­room. Links wie­der Rausch­re­du­zie­rung in Ligh­t­room Clas­sic (Lumi­nanz 29) und rechts in DxO Pho­to­lab 4 mit der Standardeinstellung:

Ins­ge­samt zeigt der Umweg über DxO Pho­to­Lab 4 eine deut­li­che Ver­bes­se­rung der Rausch­re­du­zie­rung. Ich wür­de bis­her die Ver­bes­se­rung auf etwa 2 Blen­den­stu­fen ein­schät­zen: Eine in DxO Pho­to­Lab 4 bear­bei­te­te Auf­nah­me mit ISO 6400 hät­te so ein ähn­li­ches Rausch­ver­hal­ten, wie eine in Ligh­t­room Clas­sic bear­bei­te Auf­nah­me bei ISO 1600. Das woll­te ich nun aber noch etwas sys­te­ma­ti­scher untersuchen. 

Und ein drittes Beispiel

Auf unse­rer Safa­ri in Kenia zum Jah­res­wech­sel 2018 / 2019 haben wir auf unse­rer letz­ten Mor­gen-Game­dri­ve noch vor Son­nen­auf­gang einen Ser­val ent­deckt, der durch die Step­pe lief. Wei­te­re Infor­ma­tio­nen und Bil­der von der schö­nen Kat­ze fin­den sich in mei­nem Rei­se­be­richt.

Bei der Dun­kel­heit war das jedoch eine ech­te Her­aus­for­de­rung. Ich habe mit dem 400mm f/2.8 bei Offen­blen­de und einer grenz­wer­tig lan­gen Ver­schluss­zeit von 1/250s an mei­ner 5DS R den­noch den ISO Wert auf 6.400 hoch­stel­len müs­sen. Bis­her war ich mit den Ergeb­nis­sen nach der Bear­bei­tung in Ligh­t­room sehr zufrie­den, aber Pho­to­Lab 4 holt da tat­säch­lich noch ein­mal erheb­lich mehr her­aus, wie die bei­den fol­gen­den Aus­schnit­te zeigen:

Ser­val - links Pho­to­Lab 4, rechts Lightroom
Ser­val - links Pho­to­Lab 4, rechts Lightroom

Eine systematische Untersuchung

Ich habe dazu eine Belich­tungs­rei­he mit ISO Wer­ten von 100 - 51200 von ein und dem­sel­ben Motiv geplant und woll­te die Bil­der jeweils in Ligh­t­room und DxO Pho­to­Lab 4 ent­rauscht gegen­ein­an­der ver­glei­chen. Da unser Kater nicht still sit­zen blei­ben woll­te, muss­te als Motiv ein Stoff­af­fe herhalten:

Wie oben bereits gezeigt, habe ich unten jeweils die rein in Ligh­t­room und in Ligh­t­room mit Rausch­re­du­zie­rung in DxO Pho­to­Lab 4 bear­bei­te­ten Ver­sio­nen in 100% Screen­shots des lin­ken Auges neben­ein­an­der gestellt. Links ist jeweils die Ligh­t­room- und rechts die DxO-Ver­si­on zu sehen:

ISO 800
ISo 1600
ISO 3200
ISO 6400
ISO 12800
ISO 25600
51200

Résumé

Bei allen ISO Stu­fen sieht das von DxO Pho­to­Lab 4 ent­rausch­te Bild deut­lich bes­ser aus als die nur in Ligh­t­room bear­bei­te­te Ver­si­on. Sicher hät­te man die Rausch­re­du­zie­rung in Ligh­t­room noch etwas „fine­tu­nen“ kön­nen, aber in DxO habe ich, wie gesagt, kei­ner­lei Ein­stel­lun­gen geän­dert, die Auto­ma­tik funk­tio­niert her­vor­ra­gend. Ich bin begeistert! 

Im direk­ten Ver­gleich ist DxO mei­ner Ansicht nach nun sogar gut 3 Blen­den­stu­fen bes­ser als ich das in Ligh­t­room hin­be­kom­me, wie die bei­den fol­gen­den Gegen­über­stel­lun­gen zeigen:

Links LR bei ISO 800, rechts DxO bei ISO 6400
Links LR bei ISO 1600, rechts DxO bei ISO 12800

Ich fin­de die Detail- und Rausch­le­vel in den obi­gen Gegen­über­stel­lun­gen durch­aus ver­gleich­bar, was meint ihr? Über Kom­men­ta­re und Ver­bes­se­rungs­vor­schlä­ge wür­de ich mich freuen.

Nach aus­gie­bi­gen Tests hat mich die Rausch­un­ter­drü­ckung von DxO voll­stän­dig über­zeugt, die Ergeb­nis­se sind sen­sa­tio­nell - bes­ser, als alles, was ich zuvor in Ligh­t­room errei­chen konn­te. Ich habe inzwi­schen vie­le mei­ner alten Bil­der, die mit hohen ISO-Wer­ten auf­ge­nom­men wur­den, nach­be­ar­bei­tet und war jedes­mal davon beein­druckt, was DxO Pho­to­Lab 4 noch zusätz­lich an Details her­aus­ho­len konnte. 

Aller­dings konn­te ich mich als lang­jäh­ri­ger Ado­be Ligh­t­room-Nut­zer mit der wei­ter­ge­hen­den Bear­bei­tung mei­ner Bil­der mit Pho­to­Lab 4 nicht anfreun­den. Es fehlt mir das Daten­bank­mo­dul, die Mög­lich­keit mit mei­nen Add-Ons zu arbei­ten und Pho­to­Lab 4 ist auch deut­lich lang­sa­mer als Ligh­t­room. Zudem wer­den vie­le Kame­ras und Objek­ti­ve in Pho­to­Lab 4 noch nicht unterstützt.

Ich nut­ze daher Pho­to­Lab 4 aus­schließ­lich zur Ent­rau­schung bei pro­ble­ma­ti­schen High-ISO Auf­nah­men, alle übri­gen Bil­der bear­bei­te ich wei­ter­hin mit Ligh­t­room Clas­sic. Dazu expor­tie­re ich in Ligh­t­room mit dem DxO Plug-In die pro­ble­ma­ti­schen Bil­der zu Pho­to­Lab 4, ent­rau­sche sie dort mit Deep­P­RIME und expor­tie­re das DNG mit der Opti­on „Als DNG expor­tie­ren (Nur Rausch­min­de­rung & opti­sche Kor­rek­tu­ren)“ zurück nach Lightroom. 

Die zuvor geän­der­ten Ein­stel­lun­gen aus Ligh­t­room wer­den für die DNG Datei über­nom­men, sofern sie zuvor als XMP Datei­en gespei­chert wur­den. Das ist bei mir in Ligh­t­room die Stan­dard­ein­stel­lung. Aller­dings ist das Ergeb­nis die­ser Vor­ein­stel­lun­gen bei den DNG-Datei­en nicht immer iden­tisch zum Ligh­t­room-Ori­gi­nal. Häu­fig sind doch noch fei­ne­re Kor­rek­tu­ren not­wen­dig. Die aktu­el­le Ver­si­on von DxO Pho­to­Lab 4 schal­tet bei der Rück­über­ga­be der DNG-Datei an Ligh­t­room nun auch die Schär­fe- und Rausch­kor­rek­tur in Ligh­t­room ab, damit die­se Kor­rek­tu­ren nicht dop­pelt aus­ge­führt werden.

Alles wei­te­re (Belich­tungs-, Farb­kor­rek­tu­ren, Zuschnei­dung, Ver­schlag­wor­tung usw.) erfolgt dann in mei­nen gewohn­ten Bear­bei­tungs­schrit­ten in Ligh­t­room. Aber selbst wenn ich nur die Rausch­un­ter­drü­ckung nut­ze, haben haben mich die Ergeb­nis­se dabei so über­zeugt, dass ich mir allein zu die­sem Zweck DxO Pho­to­Lab 4 inzwi­schen gekauft habe, obwohl ich die übri­gen Funk­tio­nen über­haupt nicht verwende.

Übri­gens hat DxO inzwi­schen auf die Nach­fra­ge reagiert und bie­tet mit DxO Pure­RAW nun­mehr ein eigen­stän­di­ges Pro­gramm an, das ledig­lich die Rausch­re­du­zie­rung mit Deep­P­RIME und opti­sche Objek­tiv­kor­rek­tu­ren anbie­tet und die so bear­bei­te­ten Bil­der dann als DNG-Datei­en an ande­re Pro­gram­me zur Wei­ter­be­ar­bei­tung über­ge­ben kann. Ein kur­zer Test­be­richt dazu fin­det sich hier.

Wie auch immer: DxO Pho­to­Lab ist in Bezug auf die Rausch­re­du­zie­rung ein giga­ti­scher Fort­schritt und dafür eine abso­lu­te Emp­feh­lung wert. 

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Dieser Beitrag hat 12 Kommentare

  1. Vincent

    Ich habe per Zufall gese­hen, dass es mitt­ler­wei­le ein „Plug­in“ gibt, das man nut­zen kann, um die Ent­rau­schung und Kor­rek­tur­funk­ti­on von Pho­to­Lab zu nut­zen, um dann im Anschluss sei­nen Work­flow in LR oder C1 wie gewohnt weiterzuführen:

    https://www.dxo.com/dxo-pureraw/download/

    Bes­te Grüße 

    Vin­cent

    1. Hal­lo Vincent,
      ich habe die Demo-Ver­si­on von DxO Pure­RAW bereits ges­tern instal­liert und kurz getes­tet, die Ergeb­nis­se sehen sehr gut aus. Die Bedie­nung ist sehr unkom­pli­ziert. Pure­RAW scheint aber kein ech­tes LR-Plug­in, son­dern ein eigen­stän­di­ges Pro­gramm zu sein, das vor der end­gül­ti­gen Bear­bei­tung der RAW-Datei­en abläuft und die Canon CR3-Datei­en in ent­rausch­te und bei Wunsch auch optisch ent­zerr­te DNG-Datei­en kon­ver­tiert. Die­se kön­nen dann in Ligh­t­room oder C1 impor­tiert und dort nach­be­ar­bei­tet wer­den. Wie­weit das prak­ti­ka­bel ist, wer­de ich mir in den kom­men­den Tagen noch genau­er anse­hen und sicher hier auch einen Bericht dazu schreiben.
      Vie­le Grüße,
      Gerd-Uwe

  2. Knud Bussert

    Dan­ke für den Ver­such einer Erklärung -
    mei­ne Ligh­t­room-RAW-Daten haben auch jeweils sepa­ra­te XMP-Datei­en; die­se wer­den auch bei Rück­füh­rung aus PhotoLab4 wie­der ein­ge­spielt. Trotz­dem bleibt ein Unter­schied in der Hel­lig­keit von ca. 1 Blen­den­stu­fe, die ich dann in Ligh­t­room nach­re­geln muß (Sind ja nur ganz ver­ein­zel­te Bil­der, die in PhotoLab4 ent­rauscht wer­den müssen).
    Viel­leicht fin­det sich der - oder mein -Feh­ler doch noch irgendwann.
    Grüße
    Knud

  3. Knud Bussert

    Hal­lo Gerd-Uwe,
    dan­ke für die Erklä­rung. Nun fehlt nur noch ein Hin­weis, war­um mei­ne R5- Bil­der, die in Ligh­t­room rich­tig belich­tet sind, nach der Rück­kehr von PhotoLab4 als DNG 1- 1,5 Blen­den­stu­fen zu dun­kel sind (Nur Rausch­min­de­rung und opt. Kor­rek­tu­ren). War zu Anfang auch ein ähn­li­cher Feh­ler in Ligh­t­room gewesen.
    Knud

    1. Hal­lo Knud,
      da kann ich Dir lei­der auch nicht wei­ter­hel­fen, das Phä­no­men tritt bei mir nicht auf. Viel­leicht eine Idee: Ich las­se grund­sätz­lich in Ligh­t­room alle Bild­kor­rek­tu­ren auch in XMP-Datei­en schrei­ben. Nach der Rück­kehr aus Pho­to­Lab 4 über­nimmt Ligh­t­room bei mir die Bild­kor­rek­tu­ren aus der LR-Datei auch für die in Pho­to­Lab 4 erstell­te DNG-Datei. Viel­leicht funk­tio­niert das nur, wenn eine sepa­ra­te XMP-Datei ange­legt wurde?
      Vie­le Grüße,
      Gerd-Uwe

  4. Knud Bussert

    „Ich nut­ze daher Pho­to­Lab 4 aus­schließ­lich zur Ent­rau­schung bei pro­ble­ma­ti­schen High-ISO Auf­nah­men, alle übri­gen Bil­der bear­bei­te ich wei­ter­hin mit Ligh­t­room Clas­sic. Dazu expor­tie­re ich in Ligh­t­room die pro­ble­ma­ti­schen Bil­der zu Pho­to­Lab 4, ent­rau­sche dort mit Deep­P­RIME und expor­tie­re das DNG mit der Opti­on „Als DNG expor­tie­ren (Nur Rausch­min­de­rung & opti­sche Kor­rek­tu­ren)“ zurück nach Lightroom.“ -
    Das mache ich auch, aller­dings kommt das DNG in Ligh­t­room zunächst nur in der Biblio­thek an und muß dann im „Ent­wi­ckeln“ wie­der neu geöff­net wer­den, wor­in es ca. 1 Stu­fe dunk­ler ist als vorher.
    Ist das nor­mal oder mache ich einen Einstellungsfehler?
    Knud

    1. Hal­lo Knud,
      lei­der gibt es in der Tat der­zeit noch einen Bug in der Zusam­men­ar­beit von Ligh­t­room und Pho­to­Lab 4. Wenn das ent­rausch­te DNG-Bild in Pho­to­lab 4 an Ligh­t­room zurück­ge­ge­ben wird, erscheint es dort meist nicht direkt im Film­strei­fen. DxO schiebt dafür übri­gens Ado­be den den schwar­zen Peter zu. Mein Work­around besteht der­zeit dar­in, nach der Bear­bei­tung in DxO Pho­to­lab 4 in das Ligh­t­room-Biblio­theks­mo­dul zu wech­seln und dort den betref­fen­den Ord­ner mit dem Men­u­punkt Bibliothek/Ordner syn­chro­ni­sie­ren… neu ein­zu­le­sen. Ligh­t­room fin­det dann das von Pho­to­Lab 4 dort­hin kor­rekt zurück­ge­ge­be­ne DNG-Bild im Ord­ner und über­nimmt auch die Ein­stel­lun­gen, die vor­her in Ligh­t­room erfolgt sind, dafür. Ich habe den Ein­druck, dass die Zusam­men­ar­beit bes­ser funk­tio­niert, wenn meh­re­re Bil­der gleich­zei­tig an DxO PL 4 über­ge­ben und dort bear­bei­tet wer­den. In eini­gen Fäl­len hat dann die Rück­über­ga­be an Ligh­t­room rich­tig funk­tio­niert - das muss ich aber noch wei­ter untersuchen.

      Vie­le Grüße,
      Gerd-Uwe

      PS: ich habe es gera­de ein­mal aus­pro­biert: 3 Bil­der im LR-Ent­wi­ckeln-Menu von LR nach PL4 über­ge­ben, dort mit Deep­P­rime bear­bei­tet und alle drei auf ein­mal an LR zurück expor­tiert. Das hat dann geklappt, die bear­bei­te­ten DNG-Datei­en erschie­nen im LR-Film­strei­fen, jeweils mit dem LR-Raw zusam­men gruppiert…

  5. Knud Bussert

    Guten Tag, dan­ke für die­sen Bericht.
    Mein Work­flow beruht eben­falls auf Ligh­t­room und ich habe PhotoLab4 wegen des Prime/Deep prime erwor­ben. Das „Sen­den“ ist aller­dings etwas umständ­lich, noch schlim­mer die Rück­kehr: es geht immer in eine Samm­lung, sodaß man zunächst in die Biblio­tek­an­sicht gehen muß und dann erst ins Ent­wick­ln-Modul. Außer­dem kommt das RAW wesent­lich dunk­ler zurück (bei nur opt. Korr3ektur und Prime bzw. DeepPrime.
    Mache ich irgend­wo einen Fehler?
    Grü­ße Knud

  6. Andreas S.

    Hal­lo Gerd-Uwe,
    dan­ke für den anschau­li­chen Ver­gleich. Ich habe DXO Pho­to­Lab 4 kürz­lich als Test­ver­si­on her­un­ter­ge­la­den und habe eben­falls einen her­vor­ra­gen­den Ein­druck von PRIME/DeepPRIME gewon­nen. Aller­dings konn­te ich per­sön­lich noch kei­ne Unter­schie­de zwi­schen die­sen bei­den Ver­fah­ren entdecken.
    Mit dem Ent­rau­schen in LR konn­te ich mich nie wirk­lich anfreun­den. Ent­we­der war das Rau­schen noch da oder die Schär­fe der Bil­der war deut­lich reduziert.
    Da ich gera­de beim Umstieg von LR auf Cap­tu­reO­ne bin, ist PL4 ein sinn­vol­le Ergän­zung. Nicht nur wegen PRIME, son­dern auch wegen der in C1 doch recht unzu­läng­li­chen Unter­stüt­zung mit Objek­tiv-Kor­rek­tur­pro­fi­len. 150 Euro ist zwar nicht bil­lig aber für eine lebens­lan­ge Kauf­ver­si­on akzep­ta­bel. Die RAW-Ent­wick­lung wer­de ich jedoch in C1 machen, dafür ist mir PL4 doch nicht mäch­tig und „ergo­no­misch“ genug.
    Wenn ich alle LR-Kata­lo­ge in C1 impor­tiert habe wer­de ich mich mal einen Abend mit älte­ren ver­rausch­ten Bil­dern (beson­ders von der D5III von Sechs­ta­ge­ren­nen) vergnügen.

    1. Ich habe in Ligh­t­room alle mei­ne Bil­der seit 2003 archi­viert und ver­schlag­wor­tet, das sind der­zeit ca. 190.000. Ich fin­de Ligh­t­room von der Funk­tio­na­li­tät wei­ter­hin sehr gut, es ist zudem ins­be­son­de­re im Ver­gleich mit DxO Pho­to­Lab und Canon DPP sehr per­for­mant. Auch die Mög­lich­keit, Bil­der mit dem Han­dy oder Tablet zu syn­chro­ni­sie­ren hat Charme. Ein Umstieg kommt für mich daher nicht in Betracht. Aber ich habe inzwi­schen auch eini­ge älte­re „Schätz­chen“ mei­nes Archivs mit Deep­P­RIME nach­be­ar­bei­tet. Erstaun­lich, was da noch an Details her­aus­zu­ar­bei­ten ist. Dafür wer­de ich Deep­P­RIME sicher wei­ter ver­wen­den. Für die aller­meis­ten Bil­der mit nied­ri­ge­ren ISO-Wer­ten oder gerin­ge­rem künst­le­ri­schem Wert reicht mir aber wei­ter­hin Ligh­t­room und Pho­to­shop aus.

  7. penum

    Tol­ler Bericht! Das Ent­rau­schen mit DxO Pho­to­Lab 4 fin­de ich auch sehr gut. Zumal man ein­fach mit einem Knopf­druck zu einem per­fekt Ergeb­nis in Bezug auf das Ent­rau­schen kommt. Gera­de bei höhe­ren ISO-Wer­ten kann man, wenn man mit ande­rer Soft­ware kein gutes Ergeb­nis bekommt noch­mal sehr gut feintunen.

    1. Vie­len Dank für das Lob. Das Ergeb­nis des Ent­rau­schens mit DxO Pho­to­Lab 4 ist in der Tat erstaun­lich. Nun sind tat­säch­lich ISO-Wer­te über 10.000 noch nutz­bar. Ich kann mich noch sehr gut an Zei­ten erin­nern, wo bei ISO 1600 Schluss war. Aller­dings kom­me ich als lang­jäh­ri­ger Ligh­t­Room-Nut­zer (seit Ver­si­on 1!) mit der wei­te­ren Bear­bei­tung in Pho­to­Lab nicht wirk­lich zurecht. Aus­ser­dem ist es auf mei­nem Rech­ner (immer­hin 16Kerne, RTX 2080TI und Kata­log und Bil­der auf NVMe SSDs) deut­lich lang­sa­mer in der Bear­bei­tung. Aber da Pho­to­Lab 4 das ent­rausch­te Bild ja als DNG-RAW Datei an Ligh­t­room zurück­ge­ben kann, muss ich mei­nen gewohn­ten Bear­bei­tungs­ab­lauf ja nicht ändern. Bear­bei­test Du Dei­ne Bil­der kom­plett in Pho­to­Lab 4?

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