DxO PureRAW - neues Tool von DxO zur Rauschreduzierung ist erschienen

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DxO hat ein neu­es KI-basier­tes Tool zur Rausch­re­du­zie­rung von Digi­tal­auf­nah­men herausgebracht.

DeepPRIME - Revolution in der Rauschreduzierung

In mei­nem Test­be­richt zum RAW-Kon­ver­ter von DxO, DxO Pho­to­Lab 4, habe ich aus­führ­lich die dort erst­ma­lig inte­grier­te neu­ar­ti­ge auf KI / Deep Lear­ning basier­te Tech­nik zur Rausch­re­du­zie­rung Deep­P­RIME (nur in der Pho­to­Lab 4 Eli­te - Ver­si­on ent­hal­ten) von High-ISO Bil­dern getes­tet. Kurz zusam­men­ge­fasst, war ich von den damit erziel­ba­ren Ergeb­nis­sen so beein­druckt, dass ich kurz­ent­schlos­sen - und nur wegen der sen­sa­tio­nel­len Rausch­re­du­zie­rung - DxO Pho­to­Lab 4 Eli­te trotz des doch sehr hohen Prei­ses gekauft habe. 

Ich nut­ze den Deep­P­RIME Algo­rith­mus seit­dem häu­fig bei mei­nen mit hohen ISO-Wer­ten auf­ge­nom­me­nen Bil­dern. Damit las­sen sich selbst aus mit ISO 12.800 auf­ge­nom­me­nen Fotos noch beein­dru­cken­de Ergeb­nis­se erzie­len. Grob geschätzt, sind die Ergeb­nis­se mit Deep­P­RIME um gut 2 Blen­den­stu­fen rausch­frei­er als die, die ich mit Ligh­t­room Clas­sic erzie­len kann. Das heisst, dass so ein mit Deep­P­RIME bear­bei­te­tes ISO 12.800 Bild bezüg­lich des Bild­rau­schens ver­gleich­bar mit einem in Ado­be Ligh­t­room bear­bei­te­tes Bild bei ISO 3.200 ist.

Ich nut­ze aller­dings die übri­gen Fea­tures von DxO Pho­to­Lab wei­ter­hin nicht, da ich die gesam­te übri­ge Bild­be­ar­bei­tung und -Ver­schlag­wor­tung wei­ter­hin viel lie­ber in Ado­be Ligh­t­room Clas­sic (LRC) vor­neh­me. LRC ist mei­ner Ansicht nach sehr viel intui­ti­ver zu bedie­nen und vor allem auch schnel­ler. Zudem bie­tet LRC auch eine umfang­rei­che Bild­ver­wal­tung, mit der ich mei­ne inzwi­schen über 180.000 Bil­der sehr gut orga­ni­sie­ren kann.

Da ich aus­schließ­lich die Rausch­re­du­zie­rung Deep­P­RIME von DxO nut­ze und die wei­te­re Bild­be­ar­bei­tung in LRC fort­set­zen möch­te, wäre es daher schön, wenn DxO Deep­P­RIME als sepa­ra­tes Modul lie­fern wür­de. Die übri­gen Funk­tio­nen von Pho­to­Lab 4 benö­ti­ge ich nicht.

Mein Wunsch wurde erhört

Die­sen Wunsch hat DxO nun erfüllt. Seit eini­gen Tagen ist DxO Pure­RAW ver­füg­bar. Um zu sehen, wie sich das neue Pro­gramm in mei­nem Work­flow macht, habe ich das Pro­gramm instal­liert und getes­tet. Ins­be­son­de­re woll­te ich sehen, wie es sich im Ver­gleich zu mei­ner aktu­el­len Bear­bei­tung mit dem Deep­P­RIME Modul von Pho­to­Lab 4 schlägt.

Direkt bei DxO kann eine Test­ver­si­on von DxO Pure­RAW* her­un­ter­ge­la­den wer­den. Die­se kann wie­der 31 Tage ohne Ein­schrän­kun­gen genutzt werden.

Was bietet DxO PureRAW?

DxO Pure­RAW ist ein eigen­stän­di­ges Pro­gramm, das aus­schließ­lich RAW-Datei­en ver­ar­bei­tet. Die­se wer­den wahl­wei­se mit drei ver­schie­den Algo­rith­men (HQ, PRIME und Deep­P­RIME) rausch­re­du­ziert. Aus­ser­dem wer­den dabei von DxO ent­wi­ckel­te opti­sche Kor­rek­tur­fil­ter ange­wen­det, die Objek­tiv­spe­zi­fisch Ver­zer­run­gen, Vignet­tie­rung und chro­ma­ti­sche Aberra­tio­nen kor­ri­gie­ren. Aus­ser­dem erfolgt noch eine auto­ma­ti­sche Schär­fung des Bil­des. Die­se so kor­ri­gier­ten Bil­der kön­nen dann als JPG-Datei­en oder DNG-RAW Datei­en gespei­chert wer­den. Anschlie­ßend kön­nen die­se dann zur wei­te­ren Bear­bei­tung an ein ande­res Pro­gramm wei­ter­ge­ge­ben werden. 

Bedienung

Die Bedie­nung ist sehr gerad­li­nig. Nach dem Start des Pro­gramms erscheint ein lee­res Programmfenster.

Um Bil­der zur Bear­bei­tung aus­zu­wäh­len, kön­nen die­se ent­we­der per Drag & Drop aus einem Datei-Explo­rer-Fens­ter in die­ses gezo­gen (das geht auch mit Ord­nern, soweit die­se kei­ne Unter­ord­ner ent­hal­ten) oder sie kön­nen durch Klick auf das „+“ Sym­bol über eine Dia­log­box aus­ge­wählt werden.

Sofern die not­wen­di­gen Kame­ra- und Objek­tiv-Modu­le noch nicht vor­han­den sind, fragt DxO Pure­RAW nach, ob die­se gela­den wer­den sollen:

Anschlie­ßend wer­den die­se dann im Arbeits­be­reich in Kacheln ange­zeigt. Ein Dop­pel­klick auf eine Kachel öff­net das Bild in der Ein­zel­an­sicht, mit dem Maus-Scroll­rad kann die Ver­grö­ße­rung ver­än­dert und der Aus­schnitt mit der Maus ver­scho­ben wer­den. Ich habe das Pro­gramm wie­der mit einem Foto unse­res Katers Tom (er liebt Geschenk­ver­pa­ckun­gen), auf­ge­nom­men mit einem ISO-Wert von 12.800, ausprobiert:

Die Bedie­nung des Pro­gramms ist dabei sehr sim­pel. Es sind ein­fach die zu ent­wi­ckeln­den Bil­der (im Bei­spiel ist es ja nur eines) anzu­wäh­len. Anschlie­ßend wird der But­ton „Bil­der ent­wi­ckeln“ ang­klickt. Dann öff­net sich eine Dia­log­box mit weni­gen Optionen:

Die von mir bevor­zug­ten Optio­nen - Metho­de Deep­P­RIME und Aus­ga­be als DNG-Datei sind bereits akti­viert. Es ist daher nur noch der Ziel­ord­ner aus­zu­wäh­len und Ent­wi­ckeln anzu­kli­cken. Dann legt der Algo­rith­mus bereits los. Nun ist aller­dings Geduld gefragt. Wie ich ja bereits in mei­nem Arti­kel zu DxO Pho­to­Lab 4 geschrie­ben habe, benö­tigt die Rausch­re­du­zie­rung mit Deep­P­RIME ihre Zeit. Auf mei­nem Lap­top mit 8-Kern AMD Ryzen 7-4800U und inte­grier­ter Rade­on-Gra­fik muss ich etwa 2 Minu­ten war­ten, bis Pure­RAW mit einer EOS-R5 CR3 Datei fer­tig ist und nach­fragt, was mit der erstell­ten DNG-Datei gesche­hen soll:

Ergebnisse

Hier kann das Ergeb­nis nun im direk­te Ver­gleich mit dem Aus­gangs­ma­te­ri­al ange­se­hen oder die Datei zur Wei­ter­ver­ar­bei­tung an ein wei­te­res Pro­gramm (z.B. Ligh­t­room oder Pho­to­shop) über­ge­ben wer­den. Span­nend ist natür­lich nun zunächst die Ver­gleichs­an­sicht, die DxO in Pure­RAW sehr anschau­lich inte­griert hat. Stan­dard­mä­ßig wer­den Ori­gi­nal- und bear­bei­te­te Ver­si­on neben­ein­an­der dar­ge­stellt und man kann den Über­gangs­be­reich belie­big nach links oder rechts verschieben.

Die vier klei­nen Sym­bo­le unten rechts erlau­ben es, die Ansicht zu kon­fi­gu­rie­ren. Mit dem 1:1 Schal­ter wird das Bild so ver­grö­ßert, dass ein Bild­pi­xel einem Moni­tor­pi­xel ent­spricht. Erst so kann man die bei­den Bil­der wirk­lich ver­glei­chen. Mit der Maus kann das Bild ver­scho­ben und mit dem Maus-Scroll­rad noch wei­ter ver­grö­ßert oder ver­klei­nert wer­den. Mit den bei­den rech­ten Sym­bo­len kann man zwi­schen Split- und Umschalt-Ansicht wäh­len. Ins­ge­samt kann sich das Ergeb­nis des Deep­P­RIME Algo­rith­mus wirk­lich sehen lassen:

links Ori­gi­nal - rechts nach Bear­bei­tung in PureRAW

Hier noch ein wei­te­res Beispiel:

links Ori­gi­nal - rechts nach Bear­bei­tung in PureRAW

Nach Fer­tig­stel­lung kön­nen die DNG-Datei­en dann mit dem But­ton Expor­tie­ren in … an ein wei­te­res Pro­gramm zur Nach­be­ar­bei­tung über­ge­ben wer­den, bei mir dann an Ado­be Ligh­t­room Clas­sic. Dort kön­nen dann alle wei­te­ren Bear­bei­tungs­schrit­te (u.a. Weiss­ab­gleich, Belich­tungs­kor­rek­tur, Ver­schlag­wor­tung) in gewohn­ter Manier erfolgen.

Vergleich mit DxO PhotoLab 4

Ins­ge­samt sind die Ergeb­nis­se von Pure­RAW sehr gut, die Bedie­nung ist unschlag­bar gerad­li­nieg und sim­pel. Im Gegen­satz zum Deep­P­RIME Algo­rith­mus bei Pho­to­Lab 4 kön­nen aller­dings auch kei­ner­lei Para­me­ter ein­ge­stellt wer­den. Ich habe das Ergeb­nis des Deep­P­RIME Ent­rau­schens daher ein­mal zwi­schen Pure­RAW und Pho­to­Lab 4 ver­gli­chen. Ich habe dazu wie­der das Foto unse­res Katers Tom aus mei­nem Pho­to­Lab 4 Test ver­wen­det:

Die fol­gen­den Bil­der ent­hal­ten auf 200% ver­grö­ßer­te Aus­schnit­te daraus.

Zunächst als Aus­gangs­punkt das Ergeb­nis mei­ner Rausch­re­du­zie­rung (Lumi­nanz 60) in Ligh­t­room Classic:

Und hier kann man sehen, was Deep­P­RIME noch aus dem Bild her­aus­ho­len kann:

Ent­rau­schung mit Deep­P­RIME - Links Pure­RAW / Rechts Pho­to­Lab 4

Wie­der fin­de ich das Ergeb­nis erstaun­lich gut. Beson­des beein­dru­ckend ist, wie der Algo­rith­mus noch die ein­zel­nen Haa­re aus dem doch stark ver­rau­schen Bild oben her­aus­ar­bei­tet. Der Unter­schied zwi­schen der Bear­bei­tung in Pure­RAW und Pho­to­Lab 4 ist gering. Mir ist jedoch auf­ge­fal­len, dass das DNG in Pure­RAW bereits deut­lich geschärft aus­ge­ge­ben wird. Bei mei­ner Bear­bei­tung in Pho­to­Lab kommt das DNG ohne wesent­lich Nach­schär­fung in Ligh­t­room an, so dass es dort nach­ge­schärft wer­den muss. Das habe ich im obi­gen Bild rechts mit der LR-Stan­dard­ein­stel­lung (Betrag 40, Radi­us 1.0, Details 25 und Mas­kie­ren 0) vor­ge­nom­men. Bei der von Pure­RAW gelie­fer­ten bereits geschärf­ten DNG-Datei soll­te in LR über­haupt nicht mehr nach­ge­schärft wer­den (Betrag 0), da das Bild bei der LRC-Stan­dard­ein­stel­lung (Betrag 40) bereits deut­lich über­schärft erscheint.

Fazit

Die von DxO ent­wi­ckel­te Rausch­re­du­zie­rung mit Deep­P­RIME lie­fert Ergeb­nis­se, die abso­lut ver­blüf­fen. Die Mög­lich­keit der Rausch­re­du­zie­rung erlaubt mit moder­nen Digi­tal-Sen­so­ren nun Auf­nah­men mit ISO Wer­ten, von denen man vor eini­gen Jah­ren nicht zu träu­men wag­te. Ganz zu schwei­gen von der Ära der ana­lo­gen Film-Foto­gra­fie: da war in der Regel in Far­be bei ISO 400 und S/W bei ISO 1.600 bereits das Ende der Fah­nen­stan­ge erreicht. Ich nut­ze nun mit mei­ner Canon EOS R5 beden­ken­los ISO-Wer­te bis 12.800.

Die Ergeb­nis­se von Pure­RAW sind annä­hernd iden­tisch mit den­je­ni­gen, die sich mit Pho­to­Lab 4 errei­chen las­sen. Das ver­wun­dert nicht, da der zugrun­de­lie­gen­de Algo­rith­mus Deep­P­RIME iden­tisch ist. Die Bedie­nung von Pure­RAW ist sim­pel und geradlinig. 

Aller­dings bekommt man dies nicht umsonst. DxO Pure­RAW kos­tet regu­lär mit 129,-€ mehr als halb soviel, wie DxO Pho­to­Lab Eli­te (219,-€), das aber zusätz­lich das Ligh­t­room-Plug­in und einen kom­plet­ten RAW-Kon­ver­ter mit­bringt. Als Son­der­an­ge­bot gibt es DxO Pure­RAW aller­dings momen­tan für 89,99-€.

Aus­ser den rela­tiv hohen €-Kos­ten, kos­tet die Bear­bei­tung mit Pure­RAW aber auch noch:

Speicherplatz und Zeit

Die mit DxO Pure­RAW (und auch DxO Pho­to­Lab) mit dem Deep­P­RIME-Algo­rith­mus erzeug­ten DNG-Datei­en sind bei mir gut dop­pelt so groß wie die CR3 Raw Datei­en mei­ner Canon EOS R5. Die Bear­bei­tungs­ge­schwin­dig­keit ist stark abhän­gig von der Rech­ner Hard­ware und der ein­ge­bau­ten Gra­fik­kar­te, man kann aber pro Bild sicher mit Bear­bei­tungs­zei­ten im Minu­ten­be­reich rech­nen. Wie oben bereits erwähnt, benö­tigt mein Lap­top mit dem 8-Ker­ner AMD RYZEN 4800U für ein 45 Mega­pi­xel-RAW mei­ner EOS R5 gute 2 Minuten. 

Wie das mit poten­te­ren Pro­zes­so­ren und Gra­fik­kar­ten aus­sieht, kann ich im Moment nicht tes­ten, wür­de mich aber über Kom­men­ta­re mit Zeit­an­ga­ben auf ande­ren Rech­nern freu­en. Alles in allem wird wahr­schein­lich nie­mand Pure­RAW auf sei­nen gesam­ten Bild­be­stand los­las­sen. Sinn­vol­ler ist sicher nur die Bil­der damit zu bear­bei­ten, die sicher davon profitieren. 

Das bringt mich nun zu mei­nem nächs­ten Punkt:

Hallo DxO - Bitte ein Lightroom-Plugin!

Ich wünsch­te mir, dass DxO zu Pure­RAW, ähn­lich wie zu Pho­to­Lab auch ein Plug-In für Ligh­t­room mit­lie­fern wür­de. Da die Bear­bei­tung mit dem Deep­P­RIME Algo­rith­mus, wie erwähnt, äußerst zeit­in­ten­siv ist, bear­bei­te ich nur die weni­gen Bil­der damit, die davon wirk­lich profitieren. 

Mein Work­flow sieht so aus: zunächst impor­tie­re und bear­bei­te ich alle mei­ne Bil­der wei­ter­hin, wie ich es gewohnt bin, in Ado­be Ligh­t­room Clas­sic. Ich habe Ligh­t­room so kon­fi­gu­riert, dass alle Bil­der bereits beim Import ISO-abhän­gig ent­rauscht wer­den. Nach dem Import lösche ich zunächst alles, was offen­sicht­lich miss­ra­ten ist - unschar­fe Bil­der, kras­se Fehl­be­lich­tun­gen, offen­sicht­lich schlech­te Bil­der (manch­mal gibt es die auch bei mir 😉 )) usw. Die übri­gen Bil­der wer­den nach­ein­an­der durch­ge­se­hen und kurz bear­bei­tet (Belich­tung, Weiss­ab­gleich, Ver­schlag­wor­tung). Zuletzt bewer­te ich die Bil­der und sehe mir die bes­se­ren noch ein­mal genau­er an. Die Bes­ten bear­bei­te ich sie dann noch umfangreicher.

Von die­sen über­ge­be ich über das Plug-In nur noch die­je­ni­gen Bil­der an Pho­to­Lab, bei denen ich eine bes­se­re Rausch­re­du­zie­rung, als die in LRC inte­grier­te, benö­ti­ge. Das trifft erfah­rungs­ge­mäß aber nur auf einen klei­nen Teil mei­ner Bil­der, die mit sehr hohen ISO-Wer­ten auf­ge­nom­men oder bei denen die Tie­fen stark ange­ho­ben wer­den muss­ten zu. Bei ISO-Wer­ten bis ca. 1.600 macht Ligh­t­room Clas­sic inzwi­schen bereits einen recht guten Job. 

Das neue Pure­RAW ist hin­ge­gen so aus­ge­legt, dass es als Zwi­schen­sta­ti­on bereits vor dem Import der neu­en Bil­der in Ligh­t­room aus­ge­führt wird. Das wür­de aber mit mei­ner Canon EOS R5 bei 100 Auf­nah­men zum einen gut 3 Stun­den dau­ern und zum ande­ren den Spei­cher­be­darf von 4,5 auf gut 9 GB verdoppeln. 

Ich wer­de also wei­ter­hin bei DxO Pho­to­Lab blei­ben, das ich ja auch bereits gekauft habe, auch wenn ich es der­zeit aus­schließ­lich wegen des Deep­P­RIME-Algo­rith­mus nutze. 

Wenn ich es aller­dings noch nicht hät­te, wür­de ich ernst­haft über Pure­RAW nach­den­ken. Die Bear­bei­tungs­er­geb­nis­se sind genau­so gut wie mit Pho­to­Lab, die Bedie­nung des Pro­gramms ist gerad­li­nig und ein­fach. Lei­der inte­griert sich Pure­RAW wegen des (noch) feh­len­den Plug-Ins aber nicht in mei­nen gewohn­ten Bear­bei­tungs­pro­zess mit Ado­be Ligh­t­room Classic.

Ich kann aller­dings jedem, der ein­mal ein Rau­schen in sei­nen Bil­dern bemerkt hat, nur emp­feh­len, die Test-Ver­si­on von Pure­RAW* ein­mal her­un­ter­zu­la­den und Deep­P­RIME aus­zu­pro­bie­ren. Damit las­sen sich auch aus alten ver­rausch­ten Auf­nah­men noch erstaun­li­che Ergeb­nis­se herausholen. 

Der­zeit ist Pure­RAW bei DxO im Ange­bot für 89,99 € erhältlich.

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Dieser Beitrag hat 6 Kommentare

  1. Jörn

    iMac 2019. Intel 3,6 GHz 8-Core (i9) 64 GB RAM. 11 Sekun­den. 30 Sekun­den, bis das fer­ti­ge Bild ange­zeigt wird.
    Nach­trag: RAW Datei einer Sony a7R III mit 42 MP, Gra­fik­kar­te Rade­on Pro 580X mit 8GB

  2. Gernot K

    Hal­lo Gerd-Uwe, zu aller­st dan­ke für die­sen aus­führ­li­chen Bericht, ohne den ich Pure­Raw nicht gekauft hät­te. Die Ergeb­nis­se damit haben mich umge­hau­en. Daher möch­te ich auch ein paar Infos zurückgeben.
    Ich den­ke ich hab im Moment einen recht schnel­len Rech­ner mit einer nicht bes­ten aber recht guten Grafikarte.

    12th Gen Intel® Core™ i9-12900K 3.19 GHz
    64 Gb RAM
    Geforce RTX 3060 Ti mit 8 Gb
    Win 11

    EOS R5 Raws mit 41 Mb (danach 200 Mb) brau­chen mit dem Rech­ner 14 sekunden

    Gruß Ger­not

  3. Peter Schröder

    Moin!
    Ich habe mit erschre­cken zur Kennt­niss genom­men das die von mir ange­streb­te Hard­ware Ryzen 7 4800U mit Vega Gra­fik auch noch immer ~ 2Min. Berar­bei­tungs­zeit benötigt.
    Mein alter i5 Lap­top braucht 3Min. - mein Ryzen 7 3700 Desk­top mit Rade­on 550 2Gb braucht 40Sek.
    Aller­dings woll­te ich den Ryzen 7 4800 H; ev.ist der noch etwas poten­ter als die „U“ Version.
    Erst­mal noch Dan­ke für die genaue Auf­drö­se­lung des Sachverhaltes.
    Ich bin so über­zeugt von pure­raw das ich sogar die zu ver­wen­den­den Objek­ti­ve teils danach aussuche.
    Selbst (oder gra­de) ver­meint­li­che „Gur­ken“ erstrah­len in neu­em Glanz.
    Lei­der muss man oft war­ten bis DXO Neu­erschei­nun­gen einbezieht.
    Ich hat­te dies­be­züg­lich mal kon­takt mit dem sehr freund­li­chen Sup­port : es dau­ert schon sei­ne Zeit bis alle mög­li­chen Blen­den und Brenn­wei­ten­kom­bi­na­tio­nen mit den jewei­li­gen Gehäu­sen auf­wen­digst durch­ge­tes­tet sind.
    Manch­mal ist auch mir das Ergeb­niss zu scharf, aber das läßt sich in LR ja leicht regeln.
    Mein work­flow ist jeden­falls erst pure­raw und dann LR import ohne irgend­wel­che Vorgaben/Korrekturen.
    Viell.gibt es ja hier noch demn.Laptop Empfehlungen.…
    Lie­ben Gruss
    Peter

    1. Hal­lo Peter,
      Deep­P­RIME ist in der Tat sehr Res­sour­cen-Inten­siv. Selbst auf mei­nem 16-Kern AMD Thre­ad­rip­per mit 32GB RAM und einer Geforce RTX 2080TI benö­ti­ge ich gut 30 Sekun­den für das Ent­rau­schen einer Datei mei­ner EOS R5. Ich set­ze das Gan­ze daher nur selek­tiv bei beson­ders gelun­ge­nen High-ISO Bil­dern ein, da erhal­te ich mit Deep­P­rime in der Tat aber erstaun­li­che Ergeb­nis­se. Den Rest bear­bei­te ich wei­ter­hin nur in LightRoom. 

      Eine Lap­top-Emp­feh­lung habe ich daher der­zeit nicht, wahr­schein­lich bringt da eine inte­grier­te Hig­hEnd Gra­fik (RTX 3080?) noch am meis­ten. Ich war­te jetzt erst ein­mal dar­auf, dass Deep­P­RIME auch mei­ne DJI Air 2S unter­stützt, die wird sicher sehr stark von Deep­P­rime pro­fi­tie­ren. Im Herbst-Update soll sie dabei sein.
      Vie­le Grüße,
      Gerd-Uwe

  4. Willi Zellmann

    Hal­lo,
    mein Work­flow sieht ganz ähn­lich aus. Ich nut­ze auch DXO Lab4 nur zum Ent­rau­schen von Bil­dern. Habe jetzt auch das neue Modul getes­tet. Wür­de mich auch nur auf die­ses Teil kon­zen­trie­ren, da es wesent­lich weni­ger Spei­cher­platz benö­tigt und auch ein wenig schnel­ler in der Ent­wick­lung ist. Lei­der ist aber die Schär­fung über die Objek­tiv­kor­rek­tur für mich viel zu hef­tig. Ins­be­son­de­re bei den Bil­dern mit mei­ner 5DsR. Da müss­te noch ein Reg­ler instal­liert wer­den. In DXO LAB habe ich die Schär­fung für die Objek­tiv­kor­rek­tur um 50% reduziert. 

    Übri­gens: Ich bear­bei­te alle RAW-Datei­en erst in LR und las­se dann XMP-Datei­en erstel­len. Wenn ich dann die Bil­der nach DXO über­ge­be und dort die dng-Datei­en erstellt wer­den, wer­den auch die Ein­stel­lun­gen aus den xmp-Datei­en kom­plett über­nom­men, Das gute dar­an, Rau­schein­stel­lun­gen und Schär­fungs­ein­stel­lun­gen die vor­her in LR vor­ge­nom­men wur­den, wer­den von DXO bei den dng-Datei­en auf -0- gestellt. Ich brau­che also die Datei­en gar nicht mehr anfassen.
    Inso­fern ist ein LR-Modul für mich eigent­lich über­flüs­sig. Ich brau­che die Datei­en nur in das Ursprungs­ver­zeich­nis kopie­ren las­sen. Ledig­lich eine Syn­chro­ni­sie­rung in LR ist erforderlich.

    1. Hal­lo Willi,
      vie­len Dank für Dei­nen Kom­men­tar. Die Schär­fung in Pure­RAW ist in der Tat Geschmacks­sa­che und ich wür­de hier eine Rege­lung eben­falls bevor­zu­gen. Am liebs­ten hät­te ich, wenn das Modul voll­stän­dig dar­auf ver­zich­ten wür­de, damit ich das dann wie gewohnt in Ligh­t­room selbst machen kann. Das­sel­be gilt für die opti­schen Kor­rek­tu­ren, die schei­nen mir inzwi­schen bei Ligh­t­room bes­ser zu funk­tio­nie­ren als bei DxO, ins­be­son­de­re unter­stützt Ado­be deut­lich mehr Kame­ra / Objek­tiv­kom­bi­na­tio­nen. Dass das Ligh­t­room Plug-In von DxO die zuvor gemach­ten Ligh­t­room Ein­stel­lun­gen über­nimmt, habe ich in mei­nem Bericht ja bereits geschrie­ben. Wich­tig ist Dei­ne Anmer­kung, dass das nur funk­tio­niert, wenn eine XMP-Datei geschrie­ben wird. Ich hat­te das nicht bemerkt, da das bei mir sowie­so in LR die Stan­dard­ein­stel­lung ist. Dass DxO inzwi­schen nach der Über­ga­be des DNG zu Ligh­t­room Rausch- und Schär­fe­ein­stel­lun­gen auf 0 stellt, ist anschei­nend neu in einem Update geän­dert wor­den, ursprüng­lich hat­te das noch nicht funk­tio­niert. Ich wer­de das bei Gele­gen­heit in mei­nem Bericht kor­ri­gie­ren. Vie­le Grü­ße, Gerd-Uwe

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