DxO hat ein neues KI-basiertes Tool zur Rauschreduzierung von Digitalaufnahmen herausgebracht.
Anmerkung:
Inzwischen hat DxO die neue Version 3 von PureRAW veröffentlicht. Neben einer willkommenen Überarbeitung der Optionsauswahl unterstützt nun PureRAW auch das mit DxO PhotoLab 6 eingeführte verbessertert KI-Entrauschungsverfahren DeepPRIME XD. Einen Testbericht zu PureRAW 3 gibt es hier auf dieser Website.
DeepPRIME - Revolution in der Rauschreduzierung
In meinem Testbericht zum RAW-Konverter von DxO, DxO PhotoLab 4, habe ich ausführlich die dort erstmalig integrierte neuartige auf KI / Deep Learning basierte Technik zur Rauschreduzierung DeepPRIME (nur in der PhotoLab 4 Elite - Version enthalten) von High-ISO Bildern getestet. Kurz zusammengefasst, war ich von den damit erzielbaren Ergebnissen so beeindruckt, dass ich kurzentschlossen - und nur wegen der sensationellen Rauschreduzierung - DxO PhotoLab 4 Elite trotz des doch sehr hohen Preises gekauft habe.
Ich nutze den DeepPRIME Algorithmus seitdem häufig bei meinen mit hohen ISO-Werten aufgenommenen Bildern. Damit lassen sich selbst aus mit ISO 12.800 aufgenommenen Fotos noch beeindruckende Ergebnisse erzielen. Grob geschätzt, sind die Ergebnisse mit DeepPRIME um gut 2 Blendenstufen rauschfreier als die, die ich mit Lightroom Classic erzielen kann. Das heisst, dass so ein mit DeepPRIME bearbeitetes ISO 12.800 Bild bezüglich des Bildrauschens vergleichbar mit einem in Adobe Lightroom bearbeitetes Bild bei ISO 3.200 ist.
Ich nutze allerdings die übrigen Features von DxO PhotoLab weiterhin nicht, da ich die gesamte übrige Bildbearbeitung und -Verschlagwortung weiterhin viel lieber in Adobe Lightroom Classic (LRC) vornehme. LRC ist meiner Ansicht nach sehr viel intuitiver zu bedienen und vor allem auch schneller. Zudem bietet LRC auch eine umfangreiche Bildverwaltung, mit der ich meine inzwischen über 180.000 Bilder sehr gut organisieren kann.
Da ich ausschließlich die Rauschreduzierung DeepPRIME von DxO nutze und die weitere Bildbearbeitung in LRC fortsetzen möchte, wäre es daher schön, wenn DxO DeepPRIME als separates Modul liefern würde. Die übrigen Funktionen von PhotoLab 4 benötige ich nicht.
Mein Wunsch wurde erhört
Diesen Wunsch hat DxO nun erfüllt. Seit einigen Tagen ist DxO PureRAW verfügbar. Um zu sehen, wie sich das neue Programm in meinem Workflow macht, habe ich das Programm installiert und getestet. Insbesondere wollte ich sehen, wie es sich im Vergleich zu meiner aktuellen Bearbeitung mit dem DeepPRIME Modul von PhotoLab 4 schlägt.
Direkt bei DxO kann eine Testversion von DxO PureRAW* heruntergeladen werden. Diese kann wieder 31 Tage ohne Einschränkungen genutzt werden.
Was bietet DxO PureRAW?
DxO PureRAW ist ein eigenständiges Programm, das ausschließlich RAW-Dateien verarbeitet. Diese werden wahlweise mit drei verschieden Algorithmen (HQ, PRIME und DeepPRIME) rauschreduziert. Ausserdem werden dabei von DxO entwickelte optische Korrekturfilter angewendet, die Objektivspezifisch Verzerrungen, Vignettierung und chromatische Aberrationen korrigieren. Ausserdem erfolgt noch eine automatische Schärfung des Bildes. Diese so korrigierten Bilder können dann als JPG-Dateien oder DNG-RAW Dateien gespeichert werden. Anschließend können diese dann zur weiteren Bearbeitung an ein anderes Programm weitergegeben werden.
Bedienung
Die Bedienung ist sehr geradlinig. Nach dem Start des Programms erscheint ein leeres Programmfenster.
Um Bilder zur Bearbeitung auszuwählen, können diese entweder per Drag & Drop aus einem Datei-Explorer-Fenster in dieses gezogen (das geht auch mit Ordnern, soweit diese keine Unterordner enthalten) oder sie können durch Klick auf das „+“ Symbol über eine Dialogbox ausgewählt werden.
Sofern die notwendigen Kamera- und Objektiv-Module noch nicht vorhanden sind, fragt DxO PureRAW nach, ob diese geladen werden sollen:
Anschließend werden diese dann im Arbeitsbereich in Kacheln angezeigt. Ein Doppelklick auf eine Kachel öffnet das Bild in der Einzelansicht, mit dem Maus-Scrollrad kann die Vergrößerung verändert und der Ausschnitt mit der Maus verschoben werden. Ich habe das Programm wieder mit einem Foto unseres Katers Tom (er liebt Geschenkverpackungen), aufgenommen mit einem ISO-Wert von 12.800, ausprobiert:
Die Bedienung des Programms ist dabei sehr simpel. Es sind einfach die zu entwickelnden Bilder (im Beispiel ist es ja nur eines) anzuwählen. Anschließend wird der Button „Bilder entwickeln“ angklickt. Dann öffnet sich eine Dialogbox mit wenigen Optionen:
Die von mir bevorzugten Optionen - Methode DeepPRIME und Ausgabe als DNG-Datei sind bereits aktiviert. Es ist daher nur noch der Zielordner auszuwählen und Entwickeln anzuklicken. Dann legt der Algorithmus bereits los. Nun ist allerdings Geduld gefragt. Wie ich ja bereits in meinem Artikel zu DxO PhotoLab 4 geschrieben habe, benötigt die Rauschreduzierung mit DeepPRIME ihre Zeit. Auf meinem Laptop mit 8-Kern AMD Ryzen 7-4800U und integrierter Radeon-Grafik muss ich etwa 2 Minuten warten, bis PureRAW mit einer EOS-R5 CR3 Datei fertig ist und nachfragt, was mit der erstellten DNG-Datei geschehen soll:
Ergebnisse
Hier kann das Ergebnis nun im direkte Vergleich mit dem Ausgangsmaterial angesehen oder die Datei zur Weiterverarbeitung an ein weiteres Programm (z.B. Lightroom oder Photoshop) übergeben werden. Spannend ist natürlich nun zunächst die Vergleichsansicht, die DxO in PureRAW sehr anschaulich integriert hat. Standardmäßig werden Original- und bearbeitete Version nebeneinander dargestellt und man kann den Übergangsbereich beliebig nach links oder rechts verschieben.
Die vier kleinen Symbole unten rechts erlauben es, die Ansicht zu konfigurieren. Mit dem 1:1 Schalter wird das Bild so vergrößert, dass ein Bildpixel einem Monitorpixel entspricht. Erst so kann man die beiden Bilder wirklich vergleichen. Mit der Maus kann das Bild verschoben und mit dem Maus-Scrollrad noch weiter vergrößert oder verkleinert werden. Mit den beiden rechten Symbolen kann man zwischen Split- und Umschalt-Ansicht wählen. Insgesamt kann sich das Ergebnis des DeepPRIME Algorithmus wirklich sehen lassen:
Hier noch ein weiteres Beispiel:
Nach Fertigstellung können die DNG-Dateien dann mit dem Button Exportieren in … an ein weiteres Programm zur Nachbearbeitung übergeben werden, bei mir dann an Adobe Lightroom Classic. Dort können dann alle weiteren Bearbeitungsschritte (u.a. Weissabgleich, Belichtungskorrektur, Verschlagwortung) in gewohnter Manier erfolgen.
Vergleich mit DxO PhotoLab 4
Insgesamt sind die Ergebnisse von PureRAW sehr gut, die Bedienung ist unschlagbar geradlinieg und simpel. Im Gegensatz zum DeepPRIME Algorithmus bei PhotoLab 4 können allerdings auch keinerlei Parameter eingestellt werden. Ich habe das Ergebnis des DeepPRIME Entrauschens daher einmal zwischen PureRAW und PhotoLab 4 verglichen. Ich habe dazu wieder das Foto unseres Katers Tom aus meinem PhotoLab 4 Test verwendet:
Die folgenden Bilder enthalten auf 200% vergrößerte Ausschnitte daraus.
Zunächst als Ausgangspunkt das Ergebnis meiner Rauschreduzierung (Luminanz 60) in Lightroom Classic:
Und hier kann man sehen, was DeepPRIME noch aus dem Bild herausholen kann:
Wieder finde ich das Ergebnis erstaunlich gut. Besondes beeindruckend ist, wie der Algorithmus noch die einzelnen Haare aus dem doch stark verrauschen Bild oben herausarbeitet. Der Unterschied zwischen der Bearbeitung in PureRAW und PhotoLab 4 ist gering. Mir ist jedoch aufgefallen, dass das DNG in PureRAW bereits deutlich geschärft ausgegeben wird. Bei meiner Bearbeitung in PhotoLab kommt das DNG ohne wesentlich Nachschärfung in Lightroom an, so dass es dort nachgeschärft werden muss. Das habe ich im obigen Bild rechts mit der LR-Standardeinstellung (Betrag 40, Radius 1.0, Details 25 und Maskieren 0) vorgenommen. Bei der von PureRAW gelieferten bereits geschärften DNG-Datei sollte in LR überhaupt nicht mehr nachgeschärft werden (Betrag 0), da das Bild bei der LRC-Standardeinstellung (Betrag 40) bereits deutlich überschärft erscheint.
Fazit
Die von DxO entwickelte Rauschreduzierung mit DeepPRIME liefert Ergebnisse, die absolut verblüffen. Die Möglichkeit der Rauschreduzierung erlaubt mit modernen Digital-Sensoren nun Aufnahmen mit ISO Werten, von denen man vor einigen Jahren nicht zu träumen wagte. Ganz zu schweigen von der Ära der analogen Film-Fotografie: da war in der Regel in Farbe bei ISO 400 und S/W bei ISO 1.600 bereits das Ende der Fahnenstange erreicht. Ich nutze nun mit meiner Canon EOS R5 bedenkenlos ISO-Werte bis 12.800.
Die Ergebnisse von PureRAW sind annähernd identisch mit denjenigen, die sich mit PhotoLab 4 erreichen lassen. Das verwundert nicht, da der zugrundeliegende Algorithmus DeepPRIME identisch ist. Die Bedienung von PureRAW ist simpel und geradlinig.
Allerdings bekommt man dies nicht umsonst. DxO PureRAW kostet regulär mit 129,-€ mehr als halb soviel, wie DxO PhotoLab Elite (219,-€), das aber zusätzlich das Lightroom-Plugin und einen kompletten RAW-Konverter mitbringt. Als Sonderangebot gibt es DxO PureRAW allerdings momentan für 89,99-€.
Ausser den relativ hohen €-Kosten, kostet die Bearbeitung mit PureRAW aber auch noch:
Speicherplatz und Zeit
Die mit DxO PureRAW (und auch DxO PhotoLab) mit dem DeepPRIME-Algorithmus erzeugten DNG-Dateien sind bei mir gut doppelt so groß wie die CR3 Raw Dateien meiner Canon EOS R5. Die Bearbeitungsgeschwindigkeit ist stark abhängig von der Rechner Hardware und der eingebauten Grafikkarte, man kann aber pro Bild sicher mit Bearbeitungszeiten im Minutenbereich rechnen. Wie oben bereits erwähnt, benötigt mein Laptop mit dem 8-Kerner AMD RYZEN 4800U für ein 45 Megapixel-RAW meiner EOS R5 gute 2 Minuten.
Wie das mit potenteren Prozessoren und Grafikkarten aussieht, kann ich im Moment nicht testen, würde mich aber über Kommentare mit Zeitangaben auf anderen Rechnern freuen. Alles in allem wird wahrscheinlich niemand PureRAW auf seinen gesamten Bildbestand loslassen. Sinnvoller ist sicher nur die Bilder damit zu bearbeiten, die sicher davon profitieren.
Das bringt mich nun zu meinem nächsten Punkt:
Hallo DxO - Bitte ein Lightroom-Plugin!
Ich wünschte mir, dass DxO zu PureRAW, ähnlich wie zu PhotoLab auch ein Plug-In für Lightroom mitliefern würde. Da die Bearbeitung mit dem DeepPRIME Algorithmus, wie erwähnt, äußerst zeitintensiv ist, bearbeite ich nur die wenigen Bilder damit, die davon wirklich profitieren.
Mein Workflow sieht so aus: zunächst importiere und bearbeite ich alle meine Bilder weiterhin, wie ich es gewohnt bin, in Adobe Lightroom Classic. Ich habe Lightroom so konfiguriert, dass alle Bilder bereits beim Import ISO-abhängig entrauscht werden. Nach dem Import lösche ich zunächst alles, was offensichtlich missraten ist - unscharfe Bilder, krasse Fehlbelichtungen, offensichtlich schlechte Bilder (manchmal gibt es die auch bei mir 😉 )) usw. Die übrigen Bilder werden nacheinander durchgesehen und kurz bearbeitet (Belichtung, Weissabgleich, Verschlagwortung). Zuletzt bewerte ich die Bilder und sehe mir die besseren noch einmal genauer an. Die Besten bearbeite ich sie dann noch umfangreicher.
Von diesen übergebe ich über das Plug-In nur noch diejenigen Bilder an PhotoLab, bei denen ich eine bessere Rauschreduzierung, als die in LRC integrierte, benötige. Das trifft erfahrungsgemäß aber nur auf einen kleinen Teil meiner Bilder, die mit sehr hohen ISO-Werten aufgenommen oder bei denen die Tiefen stark angehoben werden mussten zu. Bei ISO-Werten bis ca. 1.600 macht Lightroom Classic inzwischen bereits einen recht guten Job.
Das neue PureRAW ist hingegen so ausgelegt, dass es als Zwischenstation bereits vor dem Import der neuen Bilder in Lightroom ausgeführt wird. Das würde aber mit meiner Canon EOS R5 bei 100 Aufnahmen zum einen gut 3 Stunden dauern und zum anderen den Speicherbedarf von 4,5 auf gut 9 GB verdoppeln.
Ich werde also weiterhin bei DxO PhotoLab bleiben, das ich ja auch bereits gekauft habe, auch wenn ich es derzeit ausschließlich wegen des DeepPRIME-Algorithmus nutze.
Wenn ich es allerdings noch nicht hätte, würde ich ernsthaft über PureRAW nachdenken. Die Bearbeitungsergebnisse sind genauso gut wie mit PhotoLab, die Bedienung des Programms ist geradlinig und einfach. Leider integriert sich PureRAW wegen des (noch) fehlenden Plug-Ins aber nicht in meinen gewohnten Bearbeitungsprozess mit Adobe Lightroom Classic.
Ich kann allerdings jedem, der einmal ein Rauschen in seinen Bildern bemerkt hat, nur empfehlen, die Test-Version von PureRAW* einmal herunterzuladen und DeepPRIME auszuprobieren. Damit lassen sich auch aus alten verrauschten Aufnahmen noch erstaunliche Ergebnisse herausholen.
Derzeit ist PureRAW bei DxO im Angebot für 89,99 € erhältlich.
*= AffiliateLink
iMac 2019. Intel 3,6 GHz 8-Core (i9) 64 GB RAM. 11 Sekunden. 30 Sekunden, bis das fertige Bild angezeigt wird.
Nachtrag: RAW Datei einer Sony a7R III mit 42 MP, Grafikkarte Radeon Pro 580X mit 8GB
Hallo Gerd-Uwe, zu allerst danke für diesen ausführlichen Bericht, ohne den ich PureRaw nicht gekauft hätte. Die Ergebnisse damit haben mich umgehauen. Daher möchte ich auch ein paar Infos zurückgeben.
Ich denke ich hab im Moment einen recht schnellen Rechner mit einer nicht besten aber recht guten Grafikarte.
12th Gen Intel® Core™ i9-12900K 3.19 GHz
64 Gb RAM
Geforce RTX 3060 Ti mit 8 Gb
Win 11
EOS R5 Raws mit 41 Mb (danach 200 Mb) brauchen mit dem Rechner 14 sekunden
Gruß Gernot
Moin!
Ich habe mit erschrecken zur Kenntniss genommen das die von mir angestrebte Hardware Ryzen 7 4800U mit Vega Grafik auch noch immer ~ 2Min. Berarbeitungszeit benötigt.
Mein alter i5 Laptop braucht 3Min. - mein Ryzen 7 3700 Desktop mit Radeon 550 2Gb braucht 40Sek.
Allerdings wollte ich den Ryzen 7 4800 H; ev.ist der noch etwas potenter als die „U“ Version.
Erstmal noch Danke für die genaue Aufdröselung des Sachverhaltes.
Ich bin so überzeugt von pureraw das ich sogar die zu verwendenden Objektive teils danach aussuche.
Selbst (oder grade) vermeintliche „Gurken“ erstrahlen in neuem Glanz.
Leider muss man oft warten bis DXO Neuerscheinungen einbezieht.
Ich hatte diesbezüglich mal kontakt mit dem sehr freundlichen Support : es dauert schon seine Zeit bis alle möglichen Blenden und Brennweitenkombinationen mit den jeweiligen Gehäusen aufwendigst durchgetestet sind.
Manchmal ist auch mir das Ergebniss zu scharf, aber das läßt sich in LR ja leicht regeln.
Mein workflow ist jedenfalls erst pureraw und dann LR import ohne irgendwelche Vorgaben/Korrekturen.
Viell.gibt es ja hier noch demn.Laptop Empfehlungen.…
Lieben Gruss
Peter
Hallo Peter,
DeepPRIME ist in der Tat sehr Ressourcen-Intensiv. Selbst auf meinem 16-Kern AMD Threadripper mit 32GB RAM und einer Geforce RTX 2080TI benötige ich gut 30 Sekunden für das Entrauschen einer Datei meiner EOS R5. Ich setze das Ganze daher nur selektiv bei besonders gelungenen High-ISO Bildern ein, da erhalte ich mit DeepPrime in der Tat aber erstaunliche Ergebnisse. Den Rest bearbeite ich weiterhin nur in LightRoom.
Eine Laptop-Empfehlung habe ich daher derzeit nicht, wahrscheinlich bringt da eine integrierte HighEnd Grafik (RTX 3080?) noch am meisten. Ich warte jetzt erst einmal darauf, dass DeepPRIME auch meine DJI Air 2S unterstützt, die wird sicher sehr stark von DeepPrime profitieren. Im Herbst-Update soll sie dabei sein.
Viele Grüße,
Gerd-Uwe
Hallo,
mein Workflow sieht ganz ähnlich aus. Ich nutze auch DXO Lab4 nur zum Entrauschen von Bildern. Habe jetzt auch das neue Modul getestet. Würde mich auch nur auf dieses Teil konzentrieren, da es wesentlich weniger Speicherplatz benötigt und auch ein wenig schneller in der Entwicklung ist. Leider ist aber die Schärfung über die Objektivkorrektur für mich viel zu heftig. Insbesondere bei den Bildern mit meiner 5DsR. Da müsste noch ein Regler installiert werden. In DXO LAB habe ich die Schärfung für die Objektivkorrektur um 50% reduziert.
Übrigens: Ich bearbeite alle RAW-Dateien erst in LR und lasse dann XMP-Dateien erstellen. Wenn ich dann die Bilder nach DXO übergebe und dort die dng-Dateien erstellt werden, werden auch die Einstellungen aus den xmp-Dateien komplett übernommen, Das gute daran, Rauscheinstellungen und Schärfungseinstellungen die vorher in LR vorgenommen wurden, werden von DXO bei den dng-Dateien auf -0- gestellt. Ich brauche also die Dateien gar nicht mehr anfassen.
Insofern ist ein LR-Modul für mich eigentlich überflüssig. Ich brauche die Dateien nur in das Ursprungsverzeichnis kopieren lassen. Lediglich eine Synchronisierung in LR ist erforderlich.
Hallo Willi,
vielen Dank für Deinen Kommentar. Die Schärfung in PureRAW ist in der Tat Geschmackssache und ich würde hier eine Regelung ebenfalls bevorzugen. Am liebsten hätte ich, wenn das Modul vollständig darauf verzichten würde, damit ich das dann wie gewohnt in Lightroom selbst machen kann. Dasselbe gilt für die optischen Korrekturen, die scheinen mir inzwischen bei Lightroom besser zu funktionieren als bei DxO, insbesondere unterstützt Adobe deutlich mehr Kamera / Objektivkombinationen. Dass das Lightroom Plug-In von DxO die zuvor gemachten Lightroom Einstellungen übernimmt, habe ich in meinem Bericht ja bereits geschrieben. Wichtig ist Deine Anmerkung, dass das nur funktioniert, wenn eine XMP-Datei geschrieben wird. Ich hatte das nicht bemerkt, da das bei mir sowieso in LR die Standardeinstellung ist. Dass DxO inzwischen nach der Übergabe des DNG zu Lightroom Rausch- und Schärfeeinstellungen auf 0 stellt, ist anscheinend neu in einem Update geändert worden, ursprünglich hatte das noch nicht funktioniert. Ich werde das bei Gelegenheit in meinem Bericht korrigieren. Viele Grüße, Gerd-Uwe