12. 8. -15. 8. 2017 Lake Nakuru Nationalpark
12. 8. 2017 Fahrt zum Lake Nakuru Nationalpark
Nach einem letzten Frühstück im Kibo Safari Camp ging es nun weiter zu unserer nächsten Station, zum Lake Nakuru Nationalpark.
Der Park ist berühmt für seine Flamingos und die vielen Nashörner. Letztere interessierten uns diesmal besonders, da sie leider inzwischen zu den am seltensten zu sehenden Tieren in Afrika gehören. Ihr Bestand ist durch die Wilderei wegen Ihrer Hörner, die in Asien zu Medikamenten verarbeitet werden, stark bedroht. Der Gesamtbestand in Afrika wird auf nur noch etwa 20.000 Breitmaul- und 5.000 Spitzmaulnashörner geschätzt, in Kenia leben davon nur noch ca. 600 Tiere. Auf unserer letztjährigen Safari in Tansania 2016 haben wir kein einziges gesehen, daher hoffen wir nun mehr Glück zu haben.
Der Lake Nakuru Nationalpark ist ein Nashorn-Schutzgebiet mit einer Population von mehr als 60 Spitz- und Breitmaulnashörnern, die aus allen Teilen Kenias hierher gebracht wurden und von Rangern rund um die Uhr geschützt werden. 1977 brachte man auch einige der sehr seltenen und gefährdeten Rothschildgiraffen hierher, die sich inzwischen auf 70 Exemplare vermehrt haben und schon wieder bis nach Uganda hin ausgewildert werden konnten.
Die Fahrt war sehr lang, sie dauerte wegen der Straßenverhältnisse ca. 8 Stunden. Auf der Fahrt mussten wir noch einmal im Safaricom-Shop Station machen und ein Datenpaket nachbuchen, da unser Datenlimit (3 GB) bereits zur Hälfte verbraucht war - Harry und ich sind halt Nerds ;-).
Wir passierten den großen Afrikanischen Grabenbruch, der von Israel bis Mosambik reicht und irgendwann einmal den Afrikanischen Kontinent in zwei Teile spalten wird. Durch das Auseinanderdriften zweier tektonischer Platten ist hier eine Tiefebene mit starker vulkanischer Aktivität entstanden, die viele abflusslose Seen entstehen ließ, so auch den Lake Nakuru. Viele der Seen haben durch die vulkanische Aktivität sehr alkalisches Wasser. Sie sind daher ein bevorzugter Lebensraum für Flamingos, die hier in gigantischen Schwärmen auftreten.
Nakuru ist die Hauptstadt des Nakuru Countys in Kenia und ist mit etwa 320.000 Einwohnern die viertgrößte Stadt des Landes. Der Lake Nakuru Nationalpark liegt direkt am Stadtrand.
Nach einem Lunch unterwegs erreichten wir den Park gegen 16:00 Uhr und unternahmen direkt die erste Game Drive. Bereits nach kurzer Fahrt endeckten wir das erste Breitmaul-Nashorn und das sogar in Begleitung eines Kalbs.
Auch eine Rothschild-Giraffe entdeckten wir bereits am ersten Tag.
Nach Sonnenuntergang ging es dann zu unserem Camp. Das Flamingo Hill Camp verfügt über ca. 30 sehr komfortable Zelte. Nachfolgend einige Aufnahmen aus dem Camp.
Das Camp liegt innerhalb des Nationalparks, leider jedoch direkt am Parkeingang. Die Verkehrsgeräusche der großen Stadt beeinträchtigten daher etwas das „Mitten in Afrika“-Gefühl.
Nach dem Einchecken und dem Beziehen des Zelts gab es erst einmal einen Gin-Tonic am Kamin. Abends ist es in Kenia durchaus kühl, so dass ein Lager- oder Kaminfeuer sehr angenehm ist. Der Nakuru See liegt in immerhin 1.760 Metern Höhe - das ist ungefähr die Höhe des Oberengadins in der Schweiz. Der Abend endete mit einem hervorragenden Abendessen.