Canon EOS R5 Mark II - erste Erfahrungen

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Konfiguration

Was habe ich geändert?

Wie auch bei der Vor­gän­ge­rin, habe ich die neue Mark II im Menu zunächst wie­der auf mei­ne Bedürf­nis­se ein­ge­stellt. Dabei habe ich wie­der eine ähn­li­che Tas­ten­be­le­gung wie bei der R5 gewählt. Die­se hat sich in den ver­gan­ge­nen Jah­ren bei mir sehr bewährt. Wie zuvor, nut­ze ich wie­der das BBF - Back But­ton Focu­sing, bei der ich den Auto­fo­kus von der Aus­lö­sung getrennt habe. Dazu ver­wen­de ich wie­der, wie bei der R5, drei Dau­men-Tas­ten mit unter­schied­li­chen Ein­stel­lun­gen. Nach­fol­gend sind mei­ne aktu­el­len Menü­ein­stel­lun­gen aufgelistet:

Kamera-Menu

Bildqual./-größe (1/9)

Ich foto­gra­fie­re immer im RAW-For­mat, also habe ich im Menu als Bild­qua­li­tät aus­schließ­lich RAW gewählt. Im RAW-For­mat wer­den alle Infor­ma­tio­nen des Auf­nah­me­sen­sors gespei­chert, was eine umfang­rei­che Nach­be­ar­bei­tung der Bil­der in maxi­mal mög­li­cher Qua­li­tät in Ruhe am hei­mi­schen Rech­ner erlaubt. 

Mein Stan­dard­pro­gramm zur Bear­bei­tung und Ver­wal­tung mei­ner Bil­der ist Ado­be Ligh­t­room Clas­sic*, das ich bereits seit vie­len Jah­ren (seit der Ver­si­on 1.0) ver­wen­de. Im mei­nem Arti­kel Ligh­t­room Clas­sic auf meh­re­ren Rech­nern habe ich mei­ne übli­che Bear­bei­tungs­wei­se umfang­reich vorgestellt.

Mit dem bei der EOS R5 Mark II eben­falls ange­bo­te­nen kom­pri­mier­ten und sehr viel platz­spa­ren­de­rem cRAW-For­mat habe ich bis­her noch kei­ne grö­ße­ren Erfah­run­gen, auch bei der Vor­gän­ge­rin habe ich es nicht genutzt. Das Canon RAW-For­mat war auch bereits vor­her immer kom­pri­miert, jedoch ohne einen Ver­lust an Bildinformation. 

Das cRAW-For­mat nimmt jetzt einen klei­nen Infor­ma­ti­ons­ver­lust in Kauf. Auf den ers­ten Blick scheint die Bild­qua­li­tät dar­un­ter jedoch kaum zu lei­den und die Datei­en wer­den ca. 40% klei­ner, was auch die Anzahl der mög­li­chen Seri­en­bild­auf­nah­men erhöht, bis der Buf­fer gefüllt ist und die Seri­en­bild­ge­schwin­dig­keit einbricht.

Im RAW-For­mat kann die Kame­ra laut Anzei­ge im Sucher min­des­tens 62, im cRAW-For­mat immer­hin min­des­tens 94 Bil­der bei 30Bildern/ Sekun­de auf­neh­men, bevor sie auf die Kar­te weg­ge­schrie­ben wer­den. Die Auf­nah­me­ge­schwin­dig­keit danach hängt dann von der Schreib­ge­schwin­dig­keit der Spei­cher­kar­te ab. Dabei sind SD-Kar­ten deut­lich lang­sa­mer als CF-Express-Karten.

Ein aus­führ­li­cher Ver­gleich zwi­schen Canon RAW und cRAW fin­det sich bei The-Digital-Picture.com.

Da ich sie nicht nut­ze, belas­se ich die Vor­ein­stel­lung der JPE­G/H­EIF-Qua­li­tät, das Sei­ten­ver­hält­nis belas­se ich bei „FULL“, even­tu­el­le Beschnei­dun­gen erfol­gen bei mir immer erst in der Nachbearbeitung.

Belichtung (2/9)

Ich arbei­te übli­cher­wei­se mit Auto ISO. Bei der EOS R5 Mark II habe ich den Auto-ISO-Bereich von 100-12800 wie vor­ein­ge­stellt belas­sen, da sie auch bei hohen ISO-Wer­ten gute Ergeb­nis­se liefert:

Eich­hörn­chen (Canon EF 100-400 f/4,5-5.6L IS II USM, f6.3, 1/125, ISO 6400)

Mit den aktu­el­len KI-basier­ten Ent­rau­schungs­ver­fah­ren von Ligh­t­room oder DxO sind auch Auf­nah­men mit 5stelligen ISO-Wer­ten heut­zu­ta­ge sehr gut ver­wend­bar. Hier­zu ver­wei­se ich auf mei­ne Test­be­rich­te von DxO Deep­P­RIME XD2s und der KI-Ent­rau­schung von Ligh­t­room.

Blendensteuerung (6/9)

Betriebsart

Die­sen Men­u­punkt habe ich ins Schnell­me­nu auf­ge­nom­men, da ich ihn häu­fig wech­se­le. Er kann aber auch schnell im Q-Menu geän­dert wer­den. Hier kann zwi­schen Ein­zel­bild, ver­schie­de­nen Seri­en­bild­ge­schwin­dig­kei­ten und Selbst­aus­lö­ser-Auf­nah­men gewählt wer­den. Meist nut­ze ich den Ein­zel­bild-Modus in der Land­schafts- / Archi­tek­tur­fo­ro­gra­fie. Wenn Action zu erwar­ten ist (Tie­re / Sport), wäh­le ich Rei­hen­auf­nah­men, die Bild­fre­quenz wird dann der erwar­te­ten Action-Geschwin­dig­keit angepasst.

Auslöser-Modus

Auch die­sen Men­u­punkt habe ich ins Schnell­me­nu auf­ge­nom­men, da er doch des öfte­ren gewech­selt wer­den muss. 

Nur im voll­elek­tro­ni­schen Modus schafft die EOS R5 Mark II die schnellst­mög­li­che Seri­en­bild­ge­schwin­dig­keit von 30 Bil­dern pro Sekun­de und ist dabei laut­los. Es kön­nen dabei aber bei ihr, im Gegen­satz zur Vor­gän­ge­rin, drei ver­schie­de­ne Geschwin­dig­keits-Berei­che gewählt wer­den. Die ein­zel­nen Geschwin­dig­kei­ten kön­nen im vor­letz­ten Men­urei­ter unter Lauf­werk (3/4) | Geschwin­dig­keit Rei­hen­auf­nah­men ein­ge­stellt werden.

Nach­teil des elek­tro­ni­schen Ver­schlus­ses ist, dass eine Ver­zer­rung von schnell beweg­li­chen Objek­ten, der soge­nann­te Rol­ling Shut­ter Effekt auf­tre­ten kann. Bei Kunst­licht kann es zudem zu Strei­fen­bil­dung im Bild kom­men und der Dyna­mik­um­fang ist mini­mal verringert. 

Im Ver­gleich zur Vor­gän­ge­rin sind alle die­se Nach­tei­le aber wirk­sam mini­miert wor­den. Immer ver­wen­de ich den voll­elek­tro­ni­schen Modus bei Action Sequen­zen / Wild­life ohne Kunst­licht oder wenn die Kame­ra mög­lichst unauf­fäl­lig blei­ben soll. Außer­dem kann die Funk­ti­on Vor­auf­nah­me nur mit dem elek­tro­ni­schen Ver­schluss genutzt werden.

Für lang­sa­me sta­ti­sche Auf­nah­men kann viel­leicht mit dem mecha­ni­schen Ver­schluss ein klei­nes Quänt­chen mehr an Qua­li­tät her­aus­ge­kit­zelt wer­den. Er erreicht bei Bedarf aber auch eine Seri­en­bild­ge­schwin­dig­keit von bis zu 12 Bildern/ Sekunde. 

Aufnahme-Assist. (8/9)

Bildrückschau

Hier habe ich die Rück­schau­zeit auf 4 Sekun­den und die Sucher­an­zei­ge deak­ti­viert, damit ich bei Bedarf direkt wei­ter foto­gra­fie­ren kann.

Schnellanzeige

Mit akti­vier­ter Schnell­an­zei­ge wech­selt die Kame­ra bei mecha­ni­schem Ver­schluss im Modus H immer zwi­schen Rück­schau und Life­bild, ich habe sie immer ein­ge­schal­tet. Bei elek­tro­ni­schem Ver­schluss oder ande­ren Modi als H hat die Opti­on kei­ne Auswirkung.

Blackout-freie Anzeige

In die­sem Modus wird das Sucher­bild beim foto­gra­fie­ren nicht unter­bro­chen. Das erlaubt ein sich bewe­gen­des Objekt, wie z.B. einen Vogel im Flug, viel ein­fa­cher zu ver­fol­gen. Die Opti­on steht natür­lich nur mit dem elek­tro­ni­schen Ver­schluss zur Ver­fü­gung und ist bei mir dann immer eingeschaltet.

Simulation anzeigen

Die­se Opti­on ist nur anwähl­bar, wenn die Black­out-freie Anzei­ge deak­ti­viert wur­de. Ich wäh­le dann immer die Opti­on Belich­tung, bei der das Bild im Sucher so ange­zeigt wird, wie es auf­ge­nom­men wer­den wür­de. So kann man direkt sehen, ob eine Auf­nah­me kor­rekt, über- oder unter­be­lich­tet erfol­gen würde.

Mit der Opti­on Deak­tiv. ist das Sucher­bild unab­hän­gig von den Belich­tungs­ein­stel­lun­gen immer gleich hell, ähn­lich wie man es von Spie­gel­re­flex­ka­me­ras gewohnt war. Die­se Opti­on ist bei Blitz­auf­nah­men hilf­reich, bei denen man mit der Belich­tungs­si­mu­la­ti­on nur das dunk­le Bild ohne die Blitz­auf­hel­lung sehen wür­de. Glei­ches gilt auch für die fol­gen­de Opti­on Opt.Sucher simul.

Aufnahme-Assist. (9/9)

Display-Bildr. einst.

Steht bei mir immer auf „Flüs­sig“, also 120Hz, da das Bild im Sucher dadurch ins­be­son­de­re bei Schwenks deut­lich ruhi­ger wird und Moti­ve dadurch bes­ser ver­folgt wer­den kön­nen. Dei ein­stel­lung ver­braucht dafür etwas mehr Strom.

Über­haupt, der Sucher: Sei­ne Auf­lö­sung ist so hoch, dass ich den opti­schen Sucher einer klas­si­schen DSLR nicht mehr ver­mis­se. Im Dunk­len ist der Blick durch den Sucher sogar bes­ser (da deut­lich hel­ler) als bei einer DSLR. Die R5 Mark II bie­tet bei hel­lem Umge­bungs­licht ein deut­lich hel­le­res Sucher­bild als die R5, so dass bei ihr der Sucher bei Son­nen­schein deut­lich bes­ser ein­zu­se­hen ist als noch bei der Vorgängerin.

Autom.Absch.Temp.

Die EOS R5 Mark II ent­hält poten­te Mikro­chips, die die Kame­ra bei kon­ti­nu­ier­li­cher Benut­zung, ins­be­son­de­re beim Video-Betrieb in hoher Auf­lö­sung und auch mit der Funk­ti­on Vor­auf­nah­me, deut­lich erwär­men kön­nen. Irgend­wann kann so eine Schwel­le erreicht wer­den, wo sich die Kame­ra abschal­tet. Mit der Opti­on Hoch wird die­se Schwel­le erhöht, die Kame­ra kann sich dann spür­bar deu­lich mehr erwär­men, man kann sie aber auch län­ger benut­zen. Ich habe die Opti­on Hoch gewählt.

AF-Menu

AF-Funkt./Bereich (1/7)

AF-Betrieb

Wie gewohnt, steht der AF-Betrieb bei mir immer auf „SERVO“, da ich die Fokus­sie­rung immer vom Aus­lö­ser tren­ne. Ich fokus­sie­re bei Bedarf mit dem Dau­men (BBF - Back But­ton Focus), der Zei­ge­fin­ger star­tet nur die Belich­tungs­mes­sung und löst aus. Wenn ich also eine Fokus­sie­rung nicht mehr ändern möch­te, neh­me ich ein­fach mei­nen Dau­men vom AF-But­ton und habe somit den­sel­ben Effekt wie im „ONE SHOT“ Modus.

AF-Bereich

Nicht wun­dern: hier habe ich den AF Bereich auf Spot-AF ohne Ver­fol­gung () gesetzt. Das wird der Modus, der hin­ter­her auf mei­ner lin­ken Back-But­ton-Fokus­tas­te „AF-ON“ lie­gen wird. Ich nut­ze die­sen Modus, wenn ich ganz gezielt ein klei­nes Motiv fokus­sie­ren will, z.B. einen Vogel durch eine Ast­lü­cke oder einen Zaun hin­durch. Die KI-gesteu­er­ten Ver­fol­gungs­mo­di lege ich spä­ter auf die bei­den ande­ren Tas­ten. Die übri­gen Funk­tio­nen sind dann zunächst aus­ge­graut und irrelevant.

Servo-AF-Charakt. (3/7)

Hier lohnt es sich für die eige­nen Auf­nah­me­si­tua­tio­nen etwas her­um­zu­ex­pe­ri­men­tie­ren. Ich habe der­zeit „M“ ein­ge­stellt, und dabei die AI Ser­vo Reak­ti­on noch auf -2 wei­ter her­un­ter­ge­re­gelt, so dass der Fokus am ein­mal erfass­ten Motiv kle­ben bleibt. Aus­ser­dem habe ich Nach­führ Beschl/Verzög auf -1 gesetzt. Mit die­sen Ein­stel­lun­gen gelingt es mir am Bes­ten beweg­li­che Moti­ve zu verfolgen.

Tasten anpassen

Wie ich es seit Jah­ren gewohnt bin, habe ich die Tas­ten­be­le­gung auf das „Back­but­ton“ Fokus­sie­ren abge­än­dert. Dabei dient der Aus­lö­ser nur noch zur Belich­tungs­mes­sung und Auf­nah­me, die Fokus­sie­rung erfolgt sepa­rat durch die ent­spre­chen­de Dau­men-Tas­te „AF-ON“. Ich ver­wen­de die­se Metho­de bereits seit vie­len Jah­ren an allen mei­nen Kameras. 

Ein beson­de­res Fea­ture der Canon EOS R5 Mark II ist der intel­li­gen­te Fokus-Algo­rith­mus, der Per­so­nen, Tie­re, Fahr­zeu­ge, Köp­fe, Gesich­ter und Augen erkennt. Um schnell reagie­ren zu kön­nen, habe ich daher dies­mal, wie zuvor schon bei mei­ner EOS R5, wie­der drei Tas­ten für unter­schied­li­che Fokus­sier-Modi gewählt.

  • Mein ers­ter Modus ist zunächst, wie oben bereits erwähnt, der Spot-Auto­fo­kus ohne Ver­fol­gung, die­ser liegt jetzt bereits auf der Tas­te AF-ON.
  • Der zwei­te Modus liegt auf der AE-Lock-Tas­te (). Auf die­se lege ich die intel­li­gen­te Motiv­erken­nung mit -ver­fol­gung, aus­ge­hend von einem ver­schieb­ba­ren Auswahlfeld.
  • Die drit­te Tas­te, AF-Feld­aus­wahl (), habe ich noch mit der Funk­ti­on AF-Augen­er­ken­nung belegt, die das gesam­te Sucher­bild nach Per­so­nen, Gesich­tern und Augen durch­sucht. Das ist manch­mal für einen schnel­len Schnapp­schuss hilfreich.

Somit ste­hen mir nun drei sepa­ra­te Tas­ten zur Aus­wahl des Fokus-Modus zur Ver­fü­gung, die von links nach rechts immer wei­te­re Berei­che das Sucher­fel­des berücksichtigen.

  1. Spot
  2. Per­son / Tier / Objekt im Nah­be­reich des Auswahlfeldes
  3. Per­son / Tier irgend­wo im Bildbereich

Dafür habe ich im Menü „Tas­ten für Aufn. anpas­sen“ fol­gen­des eingestellt:

Angepasste Bedienelemente bei Auf. (1/4)

Tasten für Auf. anpassen

Auslöser halb gedrückt

Wie oben bereits erwähnt, ver­wen­de ich den Aus­lö­ser nicht zum fokus­sie­ren. Daher habe ich hier „Mes­sung Start“ gewählt. Alter­na­tiv kann auch AE-Spei­che­rung bei gedrück­ter Tas­te aus­ge­wählt wer­den, dann wird die Belich­tungs­steue­rung gespei­chert und für alle fol­gen­den Auf­nah­men ver­wen­det, bis der Aus­lö­ser voll­stän­dig los­ge­las­sen wird. Das hat mich aller­dings manch­mal bei Auf­nah­me­se­ri­en eini­ge Bil­der gekos­tet, wenn z.B. Tie­re vom Schat­ten in son­ni­ge Berei­che wech­sel­ten und die Auf­nah­men dadurch dann plötz­lich völ­lig über­be­lich­tet wur­den. Seit­dem belas­se ich es bei „Mes­sung Start“

M-Fn

Den M-Fn But­ton vor­ne am Griff nut­ze ich aus­schließ­lich um ISO-Wer­te und Aus­lö­se­mo­di zu ändern. Die ISO-Ein­stel­lung las­se ich dabei in den meis­ten Fäl­len auf AUTO. Bei geplan­ten Lang­zeit­auf­nah­men oder vom Sta­tiv wäh­le ich fest die nied­rigs­te ISO Stu­fe 100. 

Ich ver­wen­de dazu für die Tas­te M-Fn die ers­te Opti­on DIAL FUNC und wäh­le in der Detail­an­sicht (Mit Tas­te INFO zu errei­chen) die bei­den Optio­nen ISO und Betriebs­art () jeweils in der ers­ten lin­ken Spal­te. Alle ande­ren Fel­dern schal­te ich aus (OFF). So kann man dann ein­fach nach Druck auf die Tas­te M-FN mit dem vor­de­ren Wähl­rad den ISO Wert und mit dem Dau­men­dreh­rad den Aus­lö­se­mo­dus verstellen.

AF-ON

Die­se Tas­te dient mir dazu, klei­ne Moti­ve durch Lücken hin­durch zu fokus­sie­ren, bei­spiels­wei­se einen klei­nen Vogel in einem Baum. Die Ver­fol­gung schal­te ich dabei bewusst aus. Fol­gen­de Ein­stel­lun­gen in der Detail­ein­stel­lung über die „Info“-Taste erlau­ben das:

  • AF-Start­punkt: Man. aus­ge­wähl­tes AF-Messfeld
  • AF-Betrieb: Ser­vo
  • AF-Metho­de:
  • alle ande­ren Optio­nen habe ich abgewählt

AE Lock-Taste ()

Für die­se Tas­te habe ich den ers­ten Menü­punkt „Mes­sung und AF Start“ gewählt. In der Detail­ein­stel­lung, die man durch Druck auf die „INFO“-Taste öff­net, habe ich eingestellt:

  • AF-Start­punkt: Man. aus­ge­wähl­tes AF-Messfeld
  • AF-Betrieb: Ser­vo
  • AF-Bereich: Spot ()
  • Nachf. ges. Ber. Ser­vo-AF: On
  • Augen­er­ken­nung: Auto
  • alle ande­ren Optio­nen habe ich abgewählt

In die­sem Modus kann man zuerst das klei­ne im Sucher sicht­ba­re AF-Feld unge­fähr dort posi­tio­nie­ren, wo man fokus­si­ern will. Wenn sich dort ein Mensch oder Tier befin­det, ver­sucht die Kame­ra die Augen zu loka­li­sie­ren und auf die­se zu fokus­sie­ren. Das gelingt her­vor­ra­gend auch bei Vögeln:

Blau­mei­se (400mm mit 1,4 Exten­der, 560mm f4.0, 1/800, ISO 4000)

Das initia­le Fokus­feld erlaubt es auch, aus meh­re­ren Per­so­nen oder Tie­ren die-/ das­je­ni­ge her­aus­zu­su­chen, auf die/ das fokus­siert wer­den soll. Solan­ge die AE Lock-Tas­te () gedrückt wird, bleibt der Fokus dann am gewähl­ten Motiv „kle­ben“, wenn sich das Motiv bewegt oder man die Kame­ra verschwenkt.

AF-Feld-Taste ()

Schon bei der EOS R5 habe ich auch noch eine drit­te Tas­te für den AF belegt, die AF-Feld-Tas­te. Da ich die AF-Feld­aus­wahl auch bequem über das Q-Menu errei­che und die­se Funk­ti­on auch nur extrem sel­ten nut­ze, benö­ti­ge ich die Tas­te dafür nicht mehr.

Statt­des­sen habe ich sie nun mit der AF-Augen­er­ken­nung belegt. Im Unter­schied zu der Funk­ti­on der AE-Lock Tas­te, die ich oben beschrie­ben habe, berück­sich­tigt die AF-Augen­er­ken­nung sofort das gesam­te Sucher­bild und geht nicht vom vor­ein­ge­stell­ten Fokus­feld aus. Die­se Funk­ti­on ist hilf­reich für Schnapp­schüs­se, wenn es ein­mal sehr schnell gehen soll.

SET-Taste

Die „Set“-Taste in der Mit­te des rück­sei­ti­gen Wähl­ra­des habe ich mit der Lupen­funk­ti­on () belegt.

Multi-Controller

Der „Mul­ti-Con­trol­ler“ genann­te klei­ne Joy­stick rechts neben dem Sucher dient dazu, den Fokus­punkt zu ver­schie­ben. Das nut­ze ich sehr häu­fig und habe hier immer die Opti­on „Direkt­aus­wahl AF-Feld“ () akti­viert. Mit „OFF“ kann man ihn abschal­ten, war­um auch immer. Übri­gens: ein Druck auf den Joy­stick zen­triert das Aus­wahl­feld in der Sucher­bild­mit­te - sehr nützlich.

Wahlr./St.-ring anpassen

Um auch im manu­el­len Modus alle Belich­tungs­fak­to­ren bequem anpas­sen zu kön­nen, habe ich die Wähl­rä­der wie folgt belegt:

  • Vor­ne: Tv - Belichtungszeit
  • Hin­ten +/- Belichtungskorrekturfaktor
  • Dau­men­rad: Av - Blendensteuerung
  • Steu­er­ring am Objek­tiv / Mount-Adap­ter: ISO-Wert (fakul­ta­tiv)

Da ich meist mit Auto-ISO arbei­te, hat sich die­se Ein­stel­lung bei mir so gut bewährt.

Das sind, kurz zusam­men­ge­fasst, mei­ne wesent­li­chen Ein­stel­lun­gen. Alles wei­te­re emp­feh­le ich selbst ein­mal aus­zu­pro­bie­ren. Die Kon­fi­gu­ra­ti­ons­mög­lich­kei­ten der EOS R5 Mark II sind äußerst umfang­reich, jeder muss da selbst sei­ne Vor­lie­ben finden. 

Ich emp­feh­le abschlie­ßend, sehr häu­fig genutz­te Ein­stel­lun­gen im My Menu auf­zu­neh­men, da es sonst sehr auwen­dig ist, die gewünsch­ten Punk­te im umfang­rei­chen Menü­baum wie­der­zu­fin­den. Vie­les kann im übri­gen auch bequem über das Q-Menü erreicht werden.

Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Andreas

    Sehr geehr­ter Herr Dr..Neukamp,
    zur Ent­schei­dungs­fin­dung für die Anschaf­fung einer neu­en Kame­ra, durch­su­che ich z.Zt. das Netz nach Infor­ma­tio­nen. Dadurch bin ich auch auf Ihre Web­sei­te gestoßen.
    Es ist mir ein­fach mail ein Bedürf­nis Ihnen mei­ne Hoch­ach­tung zum Aus­druck zu bringen.
    Da steckt viel Arbeit und Herz­blut drin. Ich wün­sche Ihnen noch lan­ge Freu­de an Ihrem Hob­by und vie­le schö­ne „Augen­bli­cke“!
    Mit freund­li­chen Grüßen
    Andre­as S.

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