Canon hat zwei neue Kameras mit RF-Bajonett vorgestellt, die Canon EOS R8 und die EOS R50. Beide erweitern das bestehende Portfolio nach unten. Sie sind für Leute gedacht, die möglichst günstig in die Fotografie mit Systemkameras und Wechselobjektiven einsteigen möchten.
Beide bieten eine Sensorauflösung von 24 Megapixeln und bieten die umfangreichen Dual-Pixel AF Modi, die von den aktuellen teureren EOS R-Modellen bekannt sind (u.a. Motivverfolgung und -erkennung, Personen-, Tier-, und Augen-Autofokus). Die Sensoren sind allerdings fest montiert, eine Sensorstabilisierung haben beide nicht.
Der Vollformat-Sensor der R8 ist identisch mit dem der EOS R6 II, die EOS R50 verfügt über einen kleineren Sensor im Canon APS-C Format mit einem Crop-Faktor von 1,6.
Canon EOS R50
Die neue EOS R50 ist die derzeit günstigste Art, in das Canon RF System einzusteigen.
Sie bietet einen 24,2 MP APS-C CMOS-Sensor mit Dual-Pixel-AF, erlaubt Serienaufnahmen mit bis zu 15 Bildern pro Sekunde im E-Shutter-Modus (12 mit elektronischem ersten Vorhang). Im Videobereich unterstützt sie 4K-Videos mit bis zu 30p ohne Crop. Sie bietet 10-Bit-HDR-Videos und HEIF-Bilder. Trotz des günstigen Preises unterstützt die kleine Kamera umfangreiche AF-Modi mit Tracking und Motiverkennung (Personen, Tiere, Augen-AF…). Eine Sensorstabilisierung ist aber leider nicht integriert.
Der integrierte OLED-Sucher bietet eine Auflösung von 2,36 Mio. Bildpunkten. Der Touchscreen ist voll schwenkbar und hat eine Auflösung von 1,62 Mio. Bildpunkten.
Die Kamera ist sehr klein und leicht (375g), sie ist als Einsteigerkamera für alle, denen das Smartphone nicht mehr ausreicht, gedacht.
Nach Angabe von Canon soll die EOS R8 „im Frühjahr 2023“ erhältlich sein. Der Preis wird voraussichtlich $679.99 / €829 betragen. Im Kit mit dem kleinen Standardzoom RF-S 18-45 IS STM erhöht sich der Preis um $120 / €120.
Von ihren Spezifikationen her kann man die EOS R50 als direkte Konkurrenz zur Canon EOS M50 Mk II ansehen. Meine Vermutung ist, dass nun Canon des M-System langsam auslaufen lässt.
Die Canon EOS R50 kann ab sofort z.B. bei Foto Erhard* oder bei Calumet* vorbestellt werden.
Canon EOS R8
Die Canon EOS R8 ist eine Neuauflage der bekannten EOS RP, mit der sie das Gehäuseformat teilt (leider auch die schwache Batterie). Sie verfügt dabei über denselben 24,2-MP-CMOS-Sensor der EOS R6 II und bietet auch dieselben AF-Funktionen. Der Sensor ist allerdings nicht stabilisiert. Die günstigere EOS RP soll zunächst weiter verfügbar bleiben.
Die EOS R8 ist sehr leicht (461g) und kompakt und erreicht trotzdem mit ihrem elektronischem Verschluss eine Geschwindigkeit von bis zu 40 Bildern pro Sekunde. Einen vollmechanischen Verschluss bietet die EOS R8 nicht, mit elektronischem ersten Verschlussvorhang reduziert sich die Serienbildgeschwindigkeit auf nur noch 6 Bilder pro Sekunde.
Im Videobereich kann sie unter Ausnutzen der gesamten Sensorbreite bis zu 4K-Videos mit 59,94p (mit 6k Oversampling) aufnehmen. In Full-HD sind bis zu 180 Bilder/ Sekunde möglich. Auch im Videobereich funktioniert der Dual Pixel CMOS AF, mit Motiverkennung für Menschen, Tiere und Fahrzeuge. Die R8 erlaubt bis zu 2 Stunden andauernde Video-Aufnahmen. Um den Dynamikumfang zu steigern, werden auch C-Log3 und HDR PQ Aufnahmen in 10bit ermöglicht.
Nach Angabe von Canon soll die EOS R8 „im Frühjahr 2023“ erhältlich sein. Der Preis wird voraussichtlich $1,499 / €1.799 betragen. In Verbindung mit dem ebenfalls neuen und sehr kompakten Canon RF24-50mm F4.5-6.3 IS STM Standarzoom erhöht sich der Preis um $200 / €200.
Die Canon EOS R8 kann ab sofort z.B. bei Foto Erhard* oder bei Calumet* vorbestellt werden.
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