31. 12. 2024 Silvester

Wie geplant fuh­ren wir um 7.30 Uhr zum Foto­spot am Ersfjord. Lei­der war es immer noch bedeckt, aber die Licht­stim­mung war trotz­dem sehr schön. Der Fjord ist wirk­lich sehens­wert. Die Gegend ist wun­der­schön, aber viel bewohn­ter als wir gedacht haben. Die meist roten Holz­häu­ser sehen toll aus im Kon­trast zum wei­ßen Schnee und dem bläu­lich schim­mern­den Eis.

Hier eini­ge Bilder:

Hier konn­te, in wei­tem Abstand zum Flug­ha­fen, dann auch erst­mals mei­ne mit­ge­nom­me­ne Droh­ne, eine DJI Air 3s zum Ein­satz kommen:

Wir fuh­ren wei­ter nach Nord­wes­ten. Die ver­schnei­te Land­schaft war wun­der­schön, die Wol­ken sorg­ten für eine dra­ma­ti­sche Licht­stim­mung. Die Fjor­de waren teil­wei­se mit einer Eis­schicht bedeckt, die foto­gen in meh­re­re Frag­men­te zer­bro­chen war. Auch unter­wegs kam die Droh­ne immer wie­der zum Einsatz:

Die gro­ße Brü­cke auf dem Bild unten führt auf die Insel Som­marøy, ein bekann­tes loka­les Aus­flugs­ziel. Sie ist nur ein­spu­rig befahr­bar, der Ver­kehr wird im Wech­sel über eine Ampel­schal­tung jeweils für eine Rich­tung freigegeben.

An einem Aus­sichts­punkt direkt hin­ter der Brü­cke hiel­ten meh­re­re Autos, dar­un­ter auch ein Rei­se­bus, aus dem gut 50 Per­so­nen aus­stie­gen, um sich gegen­sei­tig vor der tol­len Kulis­se zu foto­gra­fie­ren. Auch hier nutz­te ich die Gele­gen­heit, die Droh­ne zu starten.

Mit­ten im Flug der Droh­ne kam plötz­lich von Wes­ten eine dunk­le Wol­ken­front mit unglaub­li­cher Geschwin­dig­keit her­an und es begann zu reg­nen, so dass ich die Droh­ne mit Höchst­ge­schwin­dig­keit zurück­ho­len muss­te. Wir sind dann erst ein­mal wei­ter auf die Insel gefah­ren. Der Name Som­marøy (deutsch Som­mer­in­sel) rührt übri­gens daher, dass der Ort ursprüng­lich nur im Som­mer bewohnt war.

Auf Som­marøy ange­kom­men, wur­de es schon dun­kel. Es begann zu schnei­en und es wur­de immer käl­ter. Aber wir waren ja auch weit drau­ßen am euro­päi­schen Nord­meer. Da darf es schon mal kalt werden.

Wir haben in Som­marøy dann noch drei sehr foto­ge­ne far­bi­ge Holz­häu­ser auf einer klei­nen Halb­in­sel endeckt, die in der blau­en Stun­de ein sehr schö­nes Motiv abgaben.

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Høg­hol­men, Som­merøy, Norwegen

Für den heu­ti­gen Sil­ves­ter­abend hat­ten wir schon lan­ge vor der Rei­se einen Tisch im Restau­rant Fis­ke­kom­pa­niet reser­viert. Um 18.30 Uhr soll­ten wir dort sein. Also mach­ten wir uns auf den gut ein­ein­halb­stün­di­gen Heimweg.

Zurück in Trom­sø war das Wet­ter deut­lich bes­ser, der Him­mel hell­te sich auf und ein paar Ster­ne zeig­ten sich. So hoff­ten wir, spä­ter am Abend mit der Fjell­hei­sen­bahn auf den Stor­stei­nen fah­ren zu kön­nen, um von dort aus das Sil­ves­ter­feu­er­werk und vor allem end­lich Nord­lich­ter zu sehen. 

Von unse­rem Hotel aus gin­gen wir dann gegen 18:15 Uhr zu Fuß zum nahe­ge­le­ge­nen Restau­rant Fis­ke­kom­pa­niet. Dort erwar­te­te uns ein umfang­rei­ches Silvestermenu.

Das Restau­rant selbst ist sehr sty­lisch und ele­gant, die Bedie­nung sehr auf­merk­sam. Es liegt nahe am Hafen und durch die gro­ßen Fens­ter hat man einen schö­nen Blick über den Fjord zum Storsteinen.

Das Essen und die dazu pas­sen­de Wein­be­glei­tung waren abso­lut gran­di­os. Lei­der fiel die Wein­be­glei­tung für unse­ren Freund Harald aus. Er hat­te zuvor den Los­ent­scheid gegen mich ver­lo­ren und muss­te alko­hol­frei blei­ben, um uns spä­ter noch mit unse­rem Leih­wa­gen zur Fjell­hei­sen Bahn fah­ren zu können.

Es war ein total gelun­ge­ner Abend. Hier eini­ge Bil­der des köst­li­chen Menüs mit der zuge­hö­ri­gen Menukarte:

Aber es soll­te noch bes­ser wer­den: Vor dem ers­ten Menu-Haupt­gang sam­mel­te sich eine Men­schen­men­ge am Kai vor dem Restau­rant und auch eini­ge Gäs­te gin­gen hin­aus. Wir schlos­sen uns an … und da waren sie, die lan­ge ersehn­ten Nord­lich­ter tanz­ten direkt über dem Haus­berg von Trom­sø, dem Stor­stei­nen. Lei­der hat­te ich nur mein iPho­ne dabei:

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Nach­her, zurück im Restau­rant, scherz­te der Kell­ner: er sei schon ganz ängst­lich gewe­sen, weil wir ein­fach weg­ge­gan­gen seien.

Nach dem Essen sind wir rasch ins Hotel zurück gegan­gen, haben unse­re mehr­la­gi­gen war­men Klei­dungs­stü­cke ange­zo­gen und sind zur Fjell­hei­sen Seil­bahn gefah­ren. Dort war viel Betrieb, wir konn­ten noch gera­de den letz­ten Park­platz ergattern.

Mit der Seil­bahn ging es dann schnell hin­auf, der Berg ist über 400 m hoch. Man fährt nur ein paar Minu­ten. Die Kabi­ne ist irgend­wie nied­lich klein, wir sind ja eher Schwei­zer Seil­bahn­ver­hält­nis­se gewohnt. Dafür fuhr die Bahn an die­sem Abend prak­tisch non­stop rauf und run­ter. Auch die Berg­sta­ti­on ist nied­lich und „hyg­ge“. Drau­ßen war schon eini­ges los, über­all wusel­ten Leu­te her­um, eini­ge mit Stirn­lam­pen, wie wir auch. Vie­le waren zu Fuß aufgestiegen.

Es war aller­dings schwie­rig, einen geeig­ne­ten Foto­punkt zu fin­den, immer war etwas im Weg, eine Absper­rung oder ein Mast. Der übli­che Aus­sichts­punkt ca. 200 m neben der Berg­sta­ti­on war lei­der wegen des dort instal­lier­ten Feu­er­werks gesperrt.

Und dann kamen sie, die Nord­lich­ter. Gut eine hal­be Stun­de tanz­ten sie über den Him­mel. Sie waren so hell, dass man die Far­ben sogar mit blo­ßem Auge gut sehen konnte.

Um 24:00 Uhr star­te­te dann ein Rie­sen­feu­er­werk oben ganz nahe der Berg­sta­ti­on, wir stan­den also fast drin­nen. Das war ziem­lich beeindruckend .

Danach wur­den alle wie­der nach unten gefah­ren, es war ein ziem­li­ches Gedrän­ge. Im Hotel ange­kom­men, wur­de in der gemüt­li­chen Sitz­ecke in der Lob­by die von unse­ren Freun­den mit­ge­brach­te Fla­sche Cham­pa­gner geköpft und auf das neue Jahr angestoßen.

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Gegen 2:00 Uhr sind wir dann nach einem sehr ereig­nis­rei­chen Tag tod­mü­de in die Bet­ten gefal­len. Mor­gen wird erst ein­mal ausgeschlafen.