3. 1. 2025

Auf­grund des schlech­ten Wet­ters mit anhal­ten­dem Schnee­fall haben wir aus­ge­schla­fen und uns erst um 9.00 Uhr zum Früh­stück getrof­fen. In der Hoff­nung, dass sich das Wet­ter bes­sern wür­de, sind wir dann mit unse­rem Miet­wa­gen los­ge­fah­ren und haben eine wun­der­schö­ne Schnee­land­schaft vorgefunden.

In der Nacht hat­te es min­des­tens 15 cm Neu­schnee gege­ben und unter­wegs schnei­te es wei­ter. Dank der Spike­rei­fen und des All­rad­an­triebs unse­res Toyo­ta RAV4 war die Fahrt kein Pro­blem. Unser Ziel war die Insel Ringv­as­søya nörd­lich von Trom­sø. Dort hiel­ten wir an meh­re­ren Stel­len an, um Fotos zu machen, und auch die Droh­ne kam wie­der zum Einsatz:

Wäh­rend der Fahrt tauch­ten plötz­lich drei Ren­tie­re mit­ten auf der Stra­ße auf. Offen­sicht­lich kom­men auch sie bei dem hohen Schnee auf geräum­ten Stra­ßen bes­ser vor­an. Von den vor­bei­fah­ren­den Autos lie­ßen sie sich übri­gens kaum stören.

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Da es danach wie­der stark schnei­te, fuh­ren wir schließ­lich zurück nach Trom­sø und ver­brach­ten den Nach­mit­tag im ARCTIC EXPERIENCE CENTER Pola­ria. Dort wer­den in einem klei­nen Kino infor­ma­ti­ve Kurz­fil­me über Polar­lich­ter, Spitz­ber­gen / Sval­bard und über Pola­ria selbst gezeigt. Anschlie­ßend kann man in einer klei­nen Aus­stel­lung eini­ge inter­ak­ti­ve Sta­tio­nen besu­chen, die über das Leben im Polar­meer infor­mie­ren. Außer­dem gibt es ein Aqua­ri­um und ein Rob­ben­be­cken. Die obli­ga­to­ri­sche Rob­ben­füt­te­rung mit eini­gen Kunst­stü­cken haben wir uns auch ange­se­hen. Ins­ge­samt ganz nett, aber über­sicht­lich. Der­zeit waren aller­dings auch vie­le Berei­che wegen Umbau­ar­bei­ten geschlossen.

Danach ging es zurück ins Hotel. Nach einer kur­zen Ruhe­pau­se berei­te­ten wir uns auf den kuli­na­ri­schen Höhe­punkt unse­rer Rei­se vor.

Wir hat­ten von zu Hau­se aus für den Abend einen Tisch im Restau­rant Smak („Geschmack“) reser­viert. Bereits bei der Reser­vie­rung war eine Anzah­lung von 1.000 NOK pro Per­son erfor­der­lich. Auf das Restau­rant waren wir über Tri­p­ad­vi­sor gesto­ßen, wo es eine außer­ge­wöhn­lich gute Bewer­tung von 5/5 mit sehr loben­den Kom­men­ta­ren erhal­ten hat­te. Außer­dem wur­de es von Tri­p­ad­vi­sor als Num­mer 1 der Restau­rants in Trom­sø eingestuft.

Der Text auf ihrer Home­page mach­te uns beson­ders neugierig:

Bei uns ist jede Mahl­zeit eine Ent­de­ckungs­rei­se durch Aro­men und Tex­tu­ren, mit Zuta­ten aus dem Meer, von loka­len Bau­ern­hö­fen und ein­zig­ar­ti­gen Produzenten.

Unse­re Menüs rich­ten sich nach den Jah­res­zei­ten und spie­geln die rei­che Ess­kul­tur der Regi­on wider - immer mit einem moder­nen Touch und viel Lie­be zum Detail.

Zusam­men mit unse­rem enga­gier­ten Team laden wir Sie zu einem kuli­na­ri­schen Erleb­nis ein, das Ihre Erwar­tun­gen über­trifft und Ihnen das gas­tro­no­mi­sche Herz Nord­nor­we­gens näher bringt.
Will­kom­men an unse­rem Tisch - wir freu­en uns dar­auf, Ihnen das ech­te Nord­nor­we­gen näher zu bringen.

Und, man kann es nicht anders sagen, unse­re Erwar­tun­gen wur­den noch bei wei­tem über­trof­fen. Es erwar­te­te uns ein kuli­na­ri­sches Gesamt­kunst­werk aus unzäh­li­gen (ich glau­be es waren inge­samt 15!) fan­tas­ti­schen lecke­ren und krea­ti­ven Ein­zel­spei­sen eines lie­be­voll zusam­men­ge­stell­ten Menus mit einer per­fekt dazu pas­sen­den Wein­be­glei­tung. Damit dies­mal alle Mit­rei­sen­den die­se genie­ßen konn­ten, sind wir bewusst trotz der Ent­fer­nung zu unse­rem Hotel etwa 40 Minu­ten zu Fuß dort­hin gegagangen😉.

Das Restau­rant Smak liegt fast etwas ver­steckt in einem grö­ße­ren moder­nen mehr­stö­cki­gen Gebäu­de und war nicht sehr leicht zu fin­den. Eine gut sicht­ba­re Beschil­de­rung gab es nicht. Wir muss­ten daher zunächst in einem ande­ren Restau­rant nachfragen.

Vor dem Restau­rant steht nur ein klei­nes unschein­ba­res Schild mit einem gro­ßen „S“. Offen­bar haben die Betrei­ber kei­ne groß­ar­ti­ge Wer­bung nötig.

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Ange­kom­men im Smak wur­den wir außer­or­dent­lich nett begrüßt, man hat­te fast das Gefühl, bei alten Freun­den zu sein. Wir waren die letz­ten von ins­ge­samt 14 Gäs­ten an die­sem Abend und durf­ten erst erst ein­mal zusam­men im gemüt­li­chen Lounge Bereich Platz neh­men. Dort bestell­ten wir einen Apé­ri­tif und beka­men nach­ein­an­der fünf ver­schie­de­ne köst­li­che Hors­d’œu­vre ser­viert, die vor Ort von den Mit­ar­bei­tern kunst­voll zube­rei­tet wur­den. Das war schon ein­mal ein sehr kuli­na­risch viel­ver­spre­chen­der Start.

Danach wur­den wir mit den ande­ren Gäs­ten in das Restau­rant geführt, in dem es nur sechs Tische gab. Alle Spei­sen wur­den frisch vor den Augen der Gäs­te zube­rei­tet. An einem offe­nen Koch­block wur­de jedes Gericht kre­iert, kunst­voll ange­rich­tet und sofort ser­viert. Auch das Brot wur­de frisch geba­cken und zu jedem Gang gab es den pas­sen­den Wein.

Das Essen war unglaub­lich lecker, mit fri­schen regio­na­len Zuta­ten zube­rei­tet, phan­ta­sie­voll kre­iert und krea­tiv prä­sen­tiert - das leckers­te und tolls­te kuli­na­ri­sche Erleb­nis, das wir bis­her hatten!

Zum Abschluss wur­den wir wie­der in den Lounge Bereich gebe­ten und beka­men dort noch einen Kaf­fee und selbst zube­rei­te­te sehr lecke­re Pra­li­nées ser­viert. Man zeig­te uns die umfang­rei­che Pra­li­née-Aus­wahl, wir nah­men ein­fach von jeder Sor­te eine 😉.

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Auch die­se waren wie­der köst­lich und ein krö­nen­der Abschluss des außer­ge­wöhn­lich gelun­ge­nen Abends. Die dis­kret über­reich­te Rech­nung am Abschluss war in erwar­te­ter und nicht uner­heb­li­cher Höhe, dem gebo­te­nen Erleb­nis aber nach ein­hel­li­ger Mei­nung abso­lut angemessen.

Wir schlemm­ten ins­ge­samt 4 1/2 Stun­den und genos­sen dann den abend­li­chen Spa­zier­gang zurück zum Hotel. Wenn wir wie­der ein­mal in Trom­sø sind, kom­men wir auf jeden Fall wieder!