14. 06. 2025

Nach einer ruhi­gen Nacht star­te­ten wir den Tag erst ein­mal mit einem guten Früh­stück. Heu­te pla­nen wir die Wei­ter­fahrt zum Stuðlagil Can­yon mit dem zuge­hö­ri­gen Stuðla­fo­ss.

Zunächst haben wir uns aber im Ort am Mor­gen noch das klei­ne rote von Gras bedeck­te Häus­chen ange­schaut, das Lin­der­bak­ki. Es woh­nen dort, ent­ge­gen mei­ner Annah­me, kei­ne Elfen, son­dern dort wohn­te ein ein­hei­mi­sches Paar, wel­ches sich lie­be­voll um die Instand­hal­tung geküm­mert hatte.

Dane­ben steht noch eine net­te Kir­che, nor­disch schlicht. Die Elfen woh­nen wohl auf dem Hügel hin­ter dem Cam­ping­platz, wir sind aber nicht hin­ge­gan­gen. Nächs­tes Mal machen wir denen unse­re Aufwartung.

Nach dem kur­zen Spa­zier­gang durch das Dorf ging es dann mit dem Cam­per wei­ter Rich­tung Wes­ten. Hier waren nun deut­lich weni­ger Tou­ris­ten unter­wegs, auch die Besie­de­lung nahm deut­lich ab, die Land­schaft erschien ursprüng­li­cher. Nach weni­gen Kilo­me­tern gab es bereits das nächs­te Foto­mo­tiv: Ein klei­ner Berg­see mit Blick auf den dahin­ter­lie­gen­den nächs­ten Fjord.

,

Wenig wei­ter dann der nächs­te Halt: Eine schö­ne klei­ne Kir­che tauch­te plötz­lich mit­ten in der Land­schaft auf, die sehr foto­ge­ne klei­ne Kirk­ju­bæ­jar­kirk­ja. Neben der wenig befah­re­nen Stra­ße lagen über­all Scha­fe im Gras, mit der wei­ten Land­schaft und den schnee­be­deck­ten Ber­gen im Hin­ter­grund dazu ein schö­nes Motiv.

Dann sind wir auch end­lich mal beim Stuðlagil ange­kom­men. Der eigent­li­che Park­platz lag dann ein Stück den Berg hoch und ins Tal rein. Die letz­ten Stre­cke dort­hin wur­de dann sehr aben­teu­er­lich. Eine schma­le Schot­ter­pis­te. links die Fels­kan­te, rechts ging es steil hin­ab zum Fluss. Mit dem gro­ßen Cam­per war das grenz­wer­tig. Gott­sei­dank kam uns kein Fahr­zeug ent­ge­gen. Vom Park­platz aus muss­ten wir noch ein Stück ins Tal gehen, aber es war ein ein­fa­cher Weg, durch den star­ken Wind aber trotz­dem anstren­gend. Zunächst erreich­ten wir den Wasserfall:

,

Der Can­yon ist sehr schön, lei­der aber sehr tou­ris­tisch auf­ge­macht. An den schöns­te Stel­len gab es für Leu­te auf der ande­ren Can­yon Sei­te Vor­bau­ten mit Aus­sichts­punk­ten. Die steil abfal­len­den Basalt­säu­len an den Rän­dern des Can­yon waren sehr foto­gen. Im Can­yon waren meh­re­re Droh­nen unter­wegs (auch mei­ne), es galt also Kol­li­sio­nen zu vermeiden.

Egilsstaðir,Island

Nach der Wan­de­rung gönn­ten wir uns im Cam­per auf dem Park­platz erst ein­mal einen Kaf­fee mit eini­gen Plätz­chen. Danach ging es dann wie­der wei­ter zum nächs­ten Ziel: Det­ti­foss und Sel­foss. Es war mitt­ler­wei­le schon 17:30 Uhr. Der Weg führ­te über aus­ge­dehn­te Lava­fel­der, teils recht neue­ren Datums. Hier wuchs noch kaum etwas, die ers­ten zag­haf­ten Blüm­chen waren erst bei nähe­rem hin­se­hen zu erkennen.

,

Gegen 19:00 Uhr kamen wir dann an unsem Ziel an. Das Was­ser des Flus­ses Jökulsá á Fjöl­lum stürzt zuerst über den Sel­foss 10 m in die Tie­fe und nach etwa einem Kilo­me­ter über den 45 m hohen Det­ti­foss. Bei­de Was­ser­fäl­le erreicht man vom glei­chen Park­platz über gut aus­ge­bau­te Wege. Links ging es zunächst zum Det­ti­foss. Der war schon wie­der ziem­lich beein­dru­ckend. Eine brei­te Was­ser­wand stürz­te in die Tie­fe. Dazu gab es sehr viel Gischt, die man je nach Wind­rich­tung auch noch in der Ent­fer­nung abbe­kam, die aber im Son­nen­licht auch einen sehr schö­nen Regen­bo­gen produzierte.

Zum Sel­foss muss­te man dann rechts her­um. Man kam nicht so nah her­an, immer wie­der gab es auch Sper­run­gen des Weges. Er liegt etwa 1km ober­halb des Det­ti­foss:

Es war schon spät gewor­den (20:30 Uhr) und wir fuh­ren wei­ter zum Cam­ping­platz am Mývatn-See. Kurz vor dem See roch es plötz­lich inten­siv nach „fau­len Eiern“. Ich bemerk­te nur kurz: ich war’s nicht! 😉

Aber Spaß bei­sei­te, da muss­te doch was inter­es­san­tes sein, die­se Asso­zia­ti­on hat man in Island sofort. Und tat­säch­lich: in der Fer­ne dampf­te es ordent­lich. Es war das Geo­ther­mal-Gebiet Nama­f­jall Hver­ir. Da sind wir natür­lich sofort hin­ge­fah­ren, haben foto­gra­fiert und auch die Droh­ne kam noch mal zum Ein­satz. Wir haben auch noch gera­de das letz­te Son­nen­licht mit­be­kom­men, tol­le Stim­mung, super Loca­ti­on, also wenn man sich den Geruch so wegdenkt:

Dann end­lich waren wir am heu­ti­gen Ziel ange­kom­men, auf dem Cam­ping­platz am Myvatn-See. Dort haben wir auch noch einen guten Stell­platz mit Steck­do­se gefun­den. Es war schon recht spät und wir waren ziem­lich müde. Hier noch ein Blick vom Cam­ping­platz auf den See bei Sonnenuntergang:

Myvatn See