13. 06. 2025

Nach einer ange­neh­men Nacht, stell­ten wir am Mor­gen fest, dass die Dusche so gar nicht rich­tig warm wur­de. Tja, das Gas war auf­ge­braucht. Wo wir doch so Warm­du­scher sind. Also haben wir auf die Zweit­fla­sche gewech­selt und sind nach dem Ver- und Ent­sor­gen des Cam­pers erst ein­mal zur nächs­ten Tank­stel­le gegen­über des Cam­ping­plat­zes gefah­ren, um die lee­re gegen eine neue gefüll­te Gas­fla­sche zu tau­schen. Auch das war eine Pre­miè­re für uns, hat aber dank der freund­li­chen Unter­stüt­zung einer Ange­stell­ten der Tank­stel­le gut geklappt. Auch Gas ist auf Island nicht bil­lig, wir haben für den Fla­schen­tausch ca. 40€ bezahlt.

Dann mach­ten wir uns auf den Weg zum Hen­gi­foss. Zunächst ging es an Fjor­den ent­lang, dann nah­men wir eine Abkür­zung durch die Ber­ge (eine Schot­ter­pis­te und sehr rucke­lig) bis zum Lögu­rinn-See und dann über eine Brü­cke zur ande­ren Sei­te. Die Stre­cke war wun­der­schön, wie­der so völ­lig anders als an der Süd­küs­te. Über­haupt ändert sich die Land­schaft hier sehr häu­fig, stän­dig hat man neue Eindrücke.

Schließ­lich erreich­ten wir den Park­platz am Hen­gi­foss, wo wir wie­der die übli­chen 1000 Islän­di­schen Kro­nen per Han­dy zah­len durf­ten. Für den gan­zen Weg haben wir etwa 2 3/4 Stun­den benötigt.

Der Fuß­weg zum Hen­gi­foss führ­te recht steil berg­auf, man kann ihn auf dem ers­ten Bild schon oben in der Fer­ne erken­nen! Zuvor gab es noch einen klei­ne­ren Was­ser­fall, den Lit­la­nes­foss:

Der Hen­gi­foss wird, eben­so wie der unter­halb gele­ge­ne Lit­la­nes­foss, vom Fluss Stek­kalæ­kur gespeist, einem Neben­fluss des Lag­ar­fl­jót. Sein Was­ser stürzt vom Hoch­pla­teau in 450 Metern Höhe über dem Mee­res­spie­gel hin­ab ins Tal. Hin­ter dem Was­ser­fall sind auf­fäl­li­ge rote, kör­ni­ge Ton­schich­ten im Lava­ge­stein zu erken­nen. Sie ent­stan­den aus abge­la­ger­ter Vul­kan­asche (Tephra) und ver­dan­ken ihre cha­rak­te­ris­ti­sche Fär­bung dem dar­in ent­hal­te­nen Eisen­oxid. Er ist der viert­höchs­te Was­ser­fall Islands.

Nach etwa 250 Höhen­me­tern und einer Stun­de „berg­stei­gen“ konn­te man dann end­lich den hoch oben gele­ge­nen Hen­gi­foss gut sehen.

Er macht ziem­lich was her, wie wir fin­den. Beson­ders schön sind die far­bi­gen strei­fen­för­mi­gen Felsformationen.

Wei­ter ging es dann am Fjord ent­lang über Egal­sta­dir Rich­tung Bor­garf­jörður eystra, ein Fjord im Osten. Dort gibt es wie­der eine gro­ße Puf­fin­ko­lo­nie. Aus­ser­dem soll dort der Elfen König woh­nen. Die Fahrt am Fjord ent­lang war super­schön, zuletzt ging es über einen Pass nach Osten zur Küs­te. Im klei­nen Dorf Bak­ka­gerði gibt es einen Cam­ping­platz, aber erst­mal woll­ten wir wie­der zu den Puf­fins. Das Elfen­haus haben wir im Vor­bei­fah­ren auch schon gese­hen, das schau­en wir uns dann mor­gen vor der Abfahrt noch an.

Wir fuh­ren daher wei­ter um etwa 5km ent­fern­ten Bor­garf­jarðar­höfn. Wie erhofft, waren dort die Fels­wän­de vol­ler Puf­fins, die emsig hin- und her­flo­gen um ihre Nach­kömm­lin­ge mit fri­schem Fisch zu ver­sor­gen. Auch hier waren die klei­nen Vögel über­haupt nicht scheu, man kam sehr nah an sie her­an und sie lie­ßen sich von den reich­lich vor­han­de­nen Tou­ris­ten nicht stö­ren. Ins­ge­samt ver­brach­ten wir dort gut zwei Stun­den bei bes­tem Wet­ter und ich mach­te fast 4.000 Auf­nah­men. Hier eine klei­ne Aus­wahl daraus:

Danach fuh­ren wir zurück zu dem net­ten klei­nen Cam­ping­platz in Bakkagerði.