12. 06. 2025 - Eislagune

Am Mor­gen hat­te der Regen auf­ge­hört, es war aber sehr nebe­lig. Kurz nach 8:00 Uhr star­te­ten wir unse­re Tour dann zunächst zum Múlagl­jú­fur Can­yon.

Der Múlagl­jú­fur Can­yon befin­det sich unweit der Ring­stra­ße, zwi­schen dem klei­nen Ort Hof und der Glet­scher­la­gu­ne Fjallsár­lón. Rund 3,4 Kilo­me­ter west­lich der Zufahrt zur Fjallsár­lón führt eine Schot­ter­pis­te in Rich­tung Can­yon. Da es kei­ner­lei Beschil­de­rung gibt, bleibt die­ser Ort von den meis­ten Tou­ris­ten unent­deckt und ist wesent­lich ruhi­ger als die bekann­ten Attrak­tio­nen des Gol­den Circle. 

Nach etwa zwei Kilo­me­tern endet die Pis­te an einem klei­nen Park­platz, wo – wie üblich – eine Gebühr von 1000 Islän­di­schen Kro­nen zu ent­rich­ten war. Von dort aus schlän­gelt sich ein Pfad im Nebel hin­auf bis zum obe­ren Rand des Can­yons. Oben ange­kom­men begann sich der Nebel all­mäh­lich zu lich­ten, und vor uns eröff­ne­te sich ein atem­be­rau­ben­der Aus­blick, den wir mit Stau­nen genos­sen, wäh­rend die Sicht immer kla­rer wur­de. Diesr Ort ist ein ech­ter Geheimtip!

Auf dem Rück­weg war der Nebel voll­stän­dig abge­zo­gen, so dass wir weit in die Tief­ebe­ne und auf die Glet­scher­la­gu­ne Fjallsár­lón bli­cken konnten.

Die Wan­de­rung mit Auf­ent­halt oben dau­er­te gut 2 Stun­den, danach fuh­ren wir wei­ter zum Dia­mond Beach. Dort lie­gen die von der Glet­scher­zun­ge abge­bro­chen Eis­bro­cken wie Dia­man­ten auf dem schwar­zen Strand. Der Dia­mond Beach ist eine der bekann­tes­ten Sehens­wür­dig­kei­ten auf Island. Im Gegen­satz zum wenig bekann­ten Can­yon war dort daher sehr viel Betrieb, es war teil­wei­se schwie­rig, Bil­der ohne Men­schen zu machen.

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Den­noch gab es dann doch noch vie­le sehr foto­ge­ne Motive:

Über eine Brü­cke gelang­ten wir dann zum nächs­ten Park­platz an der Eis­la­gu­ne des Jökulsár­lón. Das Wet­ter war lei­der wie­der schlech­ter gewor­den, es weh­te ein eis­kal­ter Wind und es reg­ne­te leicht. Daher ver­zich­te­ten wir auf eien Boots­fahrt zu den in der Lagu­ne dahin­trei­ben­den Eisbergen.

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Unser nächs­tes Ziel war der Ort Höfn. Dort gibt es das Restau­rant Pakkhus, das uns von unse­ren Freun­den Andrea und Har­ry wärms­tens wegen sei­ner her­vor­ra­gen­den Hum­mer-Menus emp­foh­len wurde.

Zunächst füll­ten wir aber im dor­ti­gen Net­to Lebens­mit­tel­la­den unse­re Vor­rä­te wie­der auf und stell­ten das Wohn­mo­bil auf dem Cam­ping­platz ab. Im Pakkhus kann man kei­nen Tisch reser­vie­ren. Wir gin­gen daher direkt dort­hin. Da alle Tische besetzt waren, beka­men wir einen Pie­per und nah­men erst ein­mal im Bar-Bereich Platz, wo wir einen Wein und ein Bier genos­sen. Nach rela­tiv kur­zer War­te­zeit mel­de­te sich aber der Pie­per bereits und uns wur­de ein schö­ner Fens­ter­tisch mit Blick auf den klei­nen Hafen zugewiesen.

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Gemäß der Emp­feh­lung unse­rer Freun­de bestell­ten wir zwei­mal den Hum­mer (es kamen je drei Hum­mer­schwän­ze!). Vor­weg wähl­te mei­ne Frau eine Lan­gus­ti­nen- Sup­pe und ich einen Krabbensalat.

Es schmeck­te ganz wun­der­bar. Das Essen war nicht bil­lig (zusam­men haben wir mit Geträn­ken ca. 165€ bezahlt), dem Gebo­te­nen aber abso­lut ange­mes­sen. Danach waren wir papp­satt und sind gemüt­lich zum Cam­ping­platz zurück gegan­gen, ein net­ter klei­ner Spa­zier­gang. Es war gar nicht kalt, man brauch­te weder Müt­ze noch Hand­schu­he. Im Cam­per lie­ßen wir den Abend ruhig aus­klin­gen. Mor­gen wird es anstren­gend, wir plan­ten eine wei­te Stre­cke zunächst zum Hen­gi­foss und dann noch nach Bor­garf­jarðar­höfn an der Ost­küs­te zu fah­ren. In Bor­garf­jarðar­höfn soll es auch wie­der sehr vie­le Puf­fins geben.