18. 06. 2025 - Halbinsel Snæfellsnes
Leider meinte es das Wetter heute nicht gut mit uns. Es sollte in den kommenden Tagen auch nicht besser werden. Eigentlich wollten wir noch in den Westfjorden weiter nach Látrabjarg fahren, wo auch wieder unzählige Vögel in den hohen Klippen nisten, haben das aber wegen des schlechten Wetters abgeblasen.
Stattdessen sind wir weiter zur Halbinsel Snæfellness gefahren. Das war wieder eine seeeeehr lange Strecke, insbesondere wenn man die Straßenverhältnisse bedenkt:

Die Fahrt hat aber durchaus Spaß gemacht. Allerdings meldete sich nach kurzer Zeit der Camper mit einer Motor-Warnmeldung und der Aufforderung, unverzüglich eine Werkstatt aufzusuchen - das war hier mittendrin im Nirgendwo nicht so einfach. Meine Frau fand dann aber in Google-Maps in dem Ort Patreksfjörður eine Werkstatt, die wir dann aufsuchten.
Dort wurde der Fehler ausgelesen und man erklärte uns, dass lediglich der Dieselpartikelfilter verstopft sei und keine akute Gefahr für den Motor bestünde. Sie gaben aus einer kleine Flasche irgendein Lösungsmittel in den Tank und empfahlen, zunächst hochtouriger zu fahren, damit der Filter wieder freigeblasen würde. Wurde er auf der weiteren Fahrt allerdings nicht, wir waren aber beruhigt, dass kein größerer Schaden drohte und wir weiterreisen konnten.
Hier übrigens ein Bild des Wohnmobils nach etlichen Kilometern auf den Schotterpisten:

Dann ging es beruhigt weiter aus den Westfjorden zur Halbinsel Snæfellsnes durch eine wirklich unberührte und wilde Landschaft. Auf dem Weg entdeckten wir mitten im Nirgendwo wieder eine Kirche: die Breiõabólsstaõarkirkja - ganz einfach auszusprechen. Diese hübschen Kirchen stehen in Island einfach so in der Landschaft herum:


Schließlich erreichten wir nach insgesamt gut 6 1/2stündiger Fahrt endlich unser Ziel und standen vor einem der bekanntesten Wahrzeichen Islands, dem Kirkjufell, einer 463 m hohen Halbinsel mit markanter Form. Hier kam die Drohne auch für einige Panoramen wieder zum Einsatz. Der Gipfel war zwar aktuell nicht sichtbar, die Bilder wirken dadurch aber irgendwie mythisch, oder?




Dann sind wir noch etwas weiter zu den Kirkjufellfoss Wasserfällen gefahren, ein sehr bekannter und beliebter Fotospot. Der Parkplatz war wieder gut besucht und wir durften wieder die üblichen 1000 Isländischen Kronen per Handy berappen. Vom Parkplatz war es dann nur ein kurzer Weg zum Fotospot. Bilder des Kirkjufell von dieser Perspektive hat man bereits häufiger gesehen - aber eben noch nicht von mir 😉.
Diesmal zeigte sich etwas mehr vom Berg:

Da es bereits wieder spät wurde, fuhren wir weiter zu unserem geplanten Campingplatz für die kommende Nacht, dem Helissandur Camping Ground. Auf dem Weg dorthin entdeckten wir noch eine weitere hübsche weiße Kirche mit rotem Dach, die Ingjaldshólskirkja. Sie lag sehr malerisch hinter einem großen Lupinenfeld:


Da das Wetter keinerlei Anstalten einer Besserung zeigte, sind wir zu unserer heutigen Übernachtungslocation, dem Hellisandur Campingplatz „Tjaldsvæðið á Hellissandi“ gefahren. Mal sehen, was uns morgen für ein Wetter erwartet.
Apropos morgen: Die Nächte hier waren Ende Juni kurz, um nicht zu sagen - nicht vorhanden. Am 19. 06. ging die Sonne um 0:34 Uhr unter und bereits um 2:39 Uhr wieder auf. Dazwischen lag dann Dämmerlicht.