24.03.2024 Fahrt nach Monteverde
Morgens genossen wir noch ein letztes mal die „shower with a view“ mit freiem Blick auf den Arenal:

Nach einem leckeren Frühstück fuhren wir dann weiter. Die Amor Arenal Lodge war wirklich fantastisch, wir sind daher gespannt, wie es nun weitergeht. Unser nächstes Ziel ist Santa Elena am „grünen Berg“ - Monteverde.
Das Biologische Reservat Monteverde (Reserva Biológica Bosque Nuboso Monteverde) ist ein Schutzgebiet in Costa Rica. Das Reservat umfasst etwa 10.500 Hektar und beherbergt die beeindruckenden immergrünen tropischen Nebelwälder Costa Ricas. Es befindet sich in der Region Monteverde im bergigen Nordwesten des Landes, nur zweieinhalb Autostunden von der Hauptstadt San José entfernt. Die Region ist vor allem für ihre artenreichen Nebelwälder bekannt.
Ein Großteil des heutigen Reservats wurde ursprünglich von einer Gruppe von US-amerikanischen Quäkern erworben, die dort 1951 eingewandert waren. Sie wollten sich hier niederlassen, um so eine Teilnahme am Koreakrieg zu vermeiden, da sie gemäß ihren Glaubensgrundsätzen jeden Kriegsdienst ablehnen. Ab 1972 wurden Teile des Gebietes durch illegale Siedler gefährdet. Vor diesem Hintergrund schlossen sich George Powell, ein lokaler Wissenschaftler, und Teile der Quäker-Gemeinde sowie Umweltorganisationen zusammen und erwarben ein 328 Hektar großes Gebiet. Das so erworbene Land wurde unter die Verwaltung des Centro Científíco Tropical (Tropenwissenschaftliches Zentrum) gestellt. Durch Spenden und weiteres Zuführen von Land der Quäker-Gemeinde konnte das Reservat kontinuierlich erweitert werden.
Nach einer holprigen und sehr kurvenreichen Fahrt (3 Stunden für knapp 100km) sind wir schließlich gut durchgeschüttelt - aber wohlbehalten - an unserer nächsten Station, der Monteverde Lodge, angekommen. Auch hier hatten wir wieder schöne Zimmer. Auf der Terrasse hatte man einen schönen Blick in die grüne Umgebung.


Berühmt ist Monteverde für seine Nebelwälder - allerdings war bei unserer Ankunft von Nebel keine Spur. Stattdessen hatten wir knapp 30 Grad und Sonnenschein.
Zunächst sind wir durch die Anlage rund um das Hotel gegangen. Dort sind einige Trails angelegt und so konnten wir uns nach der langen Autofahrt etwas die Beine vertreten. Dann kam die Happy Hour, wo wir uns mit kühlen Getränken etwas erholten.
Für das Abendessen hatten wir einen Tisch im Hotelrestaurant reserviert. Abends wurde es erfreulicherweise deutlich kühler, wir saßen sogar neben einem offenen Kaminfeuer. Monteverde liegt immerhin auf über 1.300m über dem Meeresspiegel.
Das Essen war auch hier wieder ausgezeichnet, wir gönnten uns erneut einen guten Rotwein. Hier einige Bilder zum Appetitanregen 😉



Obwohl wir eigentlich an dem Tag ja nicht sehr viel gemacht hatten, sind wir anschließend wieder todmüde in unsere Betten gefallen. Für den kommenden Tag haben wir um 7:30Uhr eine Führung durch das Naturschutzgebiet gebucht. Also heisst es wieder früh aufstehen…
25. 03. 2024
Wir haben alle gut geschlafen und sind heute Morgen wieder früh aufgestanden, da wir ab 7:00 Uhr in den nahe gelegenen Nebelwald Park können. Also wieder Frühstücken um 6:00 Uhr. Wahrscheinlich denken jetzt alle, wie kann man nur so bescheuert sein, im Urlaub ständig in aller Herrgottsfrühe aufzustehen?
Aber nur so sieht man viel und es ist noch nicht so heiß und voll. Das Frühstück war wieder sehr lecker, unter anderem mit frischen Früchten und Joghurt mit Granola. Ich hatte diesmal Pancakes bestellt, lecker:

Es wurde tatsächlich ein „Good Day“. Nach dem Frühstück fuhren wir zum nahe gelegenen Eingang des Schutzgebietes, wo unser Guide bereits wartete. Wir hofften insbesondere hier den seltenen Quetzal sehen zu können, der ausschließlich in den Wolken- und Nebelwäldern Mittelamerikas lebt. Und wir hatten Glück.
Der Quetzal ist einer der beeindruckendsten und symbolträchtigsten Vögel Costa Ricas und Mittelamerikas. Besonders bekannt ist der Götter-Quetzal (Pharomachrus mocinno), der in den Bergwäldern Costa Ricas beheimatet ist, vor allem in den Nebelwäldern der zentralen und südlichen Regionen des Landes, wie im Monteverde-Reservat und im Nationalpark Los Quetzales.
Der Quetzal ist bekannt für sein prächtiges, metallisch schimmerndes Gefieder, das in verschiedenen Grüntönen, Blau und Rot leuchtet. Männchen sind besonders auffällig, mit langen, eleganten Schwanzfedern, die bis zu einem Meter lang werden können. Diese Federn waren in der präkolumbischen Zeit so wertvoll, dass sie als Währung verwendet wurden und der Quetzal von den alten Maya und Azteken als heilig angesehen wurde.
Der Quetzal ist nicht nur wegen seines Aussehens bemerkenswert, sondern auch wegen seiner Seltenheit und seines scheuen Verhaltens. Obwohl er als Symbol für Freiheit und Schönheit gilt, ist er schwer zu beobachten, da er sich oft in den hohen Baumkronen versteckt. Die Ernährung des Quetzals besteht hauptsächlich aus Früchten, besonders von Lorbeergewächsen, aber auch aus Insekten und kleinen Wirbeltieren.
Eine interessante Trivia über den Quetzal ist, dass sein Name vom Wort „quetzalli“ aus der Sprache der Nahuatl-Indianer abgeleitet ist, was „kostbares Federkleid“ bedeutet. Der Quetzal hat auch einen besonderen Platz in der Mythologie: In der Maya-Kultur glaubte man, dass dieser Vogel nicht in Gefangenschaft leben kann und sterben würde, wenn er eingesperrt wird, was ihn zu einem Symbol für Freiheit machte.
Die Tour durch den Nebelwald hat sich sehr gelohnt. Wir waren eine kleine Gruppe (ausser uns vieren noch ein amerikanisches Paar mit zwei kleineren Kindern im Grundschulalter). Wir sahen Nasenbären im Baum und am Boden, Wildschweine, einige Affen, Schmetterlinge und vor allem die ersehnten Quetzale und einen Toucanet (eine Art Tucan, nur kleiner) .




Außerdem gab es auch sehr viele Kolibris. Inzwischen etwa geübter in der Fotografie der kleinen schnellen Vögel, gelangen mir endlich auch deutlich bessere Fotos:






Im Anschluss brauchten wir eine Erfrischung und haben einen leckeren Capucchino getrunken, den hatten wir lange nicht. Kaffee gibt es in Costa Rica fast nur „french style“ gefiltert, die Milch muss man extra bestellen. Anschließend relaxten wir etwas im Hotel und bummelten danach durch den kleinen Ort Santa Elena. Zur Happy Hour waren wir wieder pünklich zurück im Hotel, danach gab es wieder ein exzellentes Abendessen im Restaurant.
So geht Urlaub in Costa Rica 🇨🇷, PURA VIDA🤗🤗
Morgen ist unsere Zeit in Monteverde schon wieder vorbei, wir fahren dann weiter nach Dota im Zentrum, dort gibt es einen Quetzal-Park. Von diesen schönen Vögeln kriegt man nicht genug.