16. 03. 2024 Es geht los

Nach umfang­rei­cher Vor­be­rei­tung star­te­te unser Aben­teu­er am 16. 03. 2024 am Frank­fur­ter Flug­ha­fen, wo wir unse­re Rei­se­ge­fähr­ten, Andrea und Har­ry tra­fen. Unse­re jüngs­te Toch­ter hat­te uns dort­hin gebracht. Der Luft­han­sa-Flug ging über ca. 12 Stun­den non­stop von Frank­furt nach San José, der Haupt­stadt von Cos­ta Rica.

Frankfurt am Main,Deutschland
Unser Flug­zeug

Wegen der Zeit­ver­schie­bung kamen wir am sel­ben Abend gegen 19:00 Uhr Orts­zeit in San José an.

Die Ein­rei­se war recht unpro­ble­ma­tisch, wir stan­den aber natür­lich in der längs­ten Schlan­ge. Unser Gepäck war auch voll­stän­dig mit­ge­kom­men. Nach den übli­chen Ein­rei­se­for­ma­li­tä­ten wur­den wir drau­ßen bereits von einem Mit­ar­bei­ter unse­res Rei­se­un­ter­neh­mens erwar­tet und nach einer kur­zen Ein­füh­rung mit einem Mini­bus in unse­re ers­te Unter­kunft „Fin­ca Rosa Blan­ca“ in Here­dia, San­ta Bár­ba­ra gebracht, einer Kaf­fee­plan­ta­ge mit Hotel­be­trieb nord­west­lich der Hauptstadt.

Die Anla­ge liegt in etwa 1.250m Höhe und erzeugt auf einer Anbau­flä­che von 30 Hekt­ar ca. 3.000 - 8.000 Kilo „Gra­no de Oro“ (Roh­kaf­fee) des „Café Rosa Blan­ca“, ein har­ter Hochland-Arabica-Kaffee.

Wir check­ten an der Rezep­ti­on kurz ein, dann fuhr man uns mit einem Elek­tro-Wägel­chen zum Gäs­te­haus. Hier haben wir ein sehr net­tes Apar­te­ment mit tol­lem Blick auf das nächt­lich beleuch­te­te San José bezogen. 

Nach dem lan­gen und anstren­gen­den Tag sind wir tod­mü­de in die Bet­ten gefallen.

17. 03. 2024 Finca Rosa Blanca

Wir haben am Mor­gen erst ein­mal aus­ge­schla­fen. Nach dem Früh­stück, bei dem wir uns so rich­tig Zeit gelas­sen haben, muss­ten wir umzie­hen. Da wir erst spät die Rei­se nach­ge­bucht hat­ten, hat­ten wir nur Zim­mer für jeweils eine Nacht bekom­men. Hier noch eini­ge Bil­der von der zwei­ten Unter­kunft, die auch sehr schön war.

Um 13:00 Uhr hat­ten wir eine Füh­rung über die Kaf­fee­plan­ta­ge gebucht. Zuvor sind wird erst ein­mal durch die sehr schö­ne Hotel­an­la­ge gegan­gen. An den Bäu­men wuch­sen Bana­nen 🍌 und Man­gos 🥭. Es gab auch einen Jacuz­zi, aber bei den hohen Außen­tem­pe­ra­tu­ren kam das eher nicht infra­ge. Hier eini­ge Bil­der aus der Hotelanlage:

Unse­re nach­mit­täg­li­che Tour über die Kaf­fee­plan­ta­ge war sehr infor­ma­tiv. Wir haben viel über den Anbau von Kaf­fee (hier auf der Plan­ta­ge wird „sha­de grown orga­nic cof­fee“ Anbau durch­ge­führt) und die Ver­ar­bei­tung gelernt, auch über den Geschmack (im Rah­men einer Ver­kos­tung) und erfah­ren, dass man mit Milch und Zucker den Kaf­fee­ge­nuss ruiniert.

Wir Banau­sen!

„Sha­de grown“ im Kaf­fee­an­bau bezieht sich auf eine Anbau­me­tho­de, bei der die Kaf­fee­pflan­zen im Schat­ten von grö­ße­ren Bäu­men oder einer Baum­de­cke wach­sen. Die­se Metho­de ahmt die natür­li­chen Bedin­gun­gen nach, unter denen Kaf­fee­pflan­zen ursprüng­lich gewach­sen sind, da die Kaf­fee­pflan­ze von Natur aus eine Unter­holz­pflan­ze ist, die im Schat­ten gedeiht.

Der Anbau von Kaf­fee im Schat­ten bie­tet meh­re­re Vorteile:

  1. Bio­di­ver­si­tät: Der Schat­ten­an­bau för­dert die Bio­di­ver­si­tät, da die schüt­zen­den Bäu­me Lebens­raum für vie­le Tier- und Pflan­zen­ar­ten bieten.
  2. Boden­ero­si­on und Boden­qua­li­tät: Die Baum­de­cke schützt den Boden vor Ero­si­on und hilft dabei, Nähr­stof­fe im Boden zu erhal­ten, was die lang­fris­ti­ge Frucht­bar­keit des Bodens fördert.
  3. Was­ser­haus­halt: Die Bäu­me hel­fen, den Was­ser­haus­halt des Bodens zu regu­lie­ren, indem sie die Ver­duns­tung redu­zie­ren und den Boden feucht halten.
  4. Kli­ma­schutz: Schat­ten­bäu­me bin­den Koh­len­stoff­di­oxid, was zur Redu­zie­rung des CO₂-Gehalts in der Atmo­sphä­re beiträgt.

Die­se Metho­de wird als nach­hal­ti­ger ange­se­hen als der Anbau in vol­ler Son­ne, der oft mit der Rodung von Wäl­dern und dem Ein­satz von che­mi­schen Dün­ge­mit­teln und Pes­ti­zi­den ver­bun­den ist. Schat­ten­kaf­fee ist oft Teil von Zer­ti­fi­zie­run­gen wie Fair Trade oder Bio, die nach­hal­ti­ge Anbau­me­tho­den fördern.

Im Anschluss an die Tour gab es noch Kaf­fee und Coo­kies. Wir haben uns mit einem eng­li­schen Paar unter­hal­ten, das auch an der Füh­rung teil­ge­nom­men hat­te. Sie hat­ten mit der Rei­se etwas Pech, ihr Gepäck war im Flug­zeug nicht mit­ge­kom­men. Danach haben wir uns etwas aus­ge­ruht. Gegen 19:00 Uhr hol­ten uns unse­re Freun­de zum Abend­essen im Hotel ab. Mor­gen geht es wei­ter an die Kari­bik­küs­te, schon um 6:30 Uhr wer­den wir abge­holt. Der Weg ist zwar nicht sehr weit, aber die Stra­ßen sind schlecht, sag­te man uns. Aus­ser­dem müs­sen wir quer durch San José fahren.